Straub beendet Karriere

Kreuzbandriss: Saison für Agnes Reisch bereits beendet

Foto: DSV

Für Agnes Reisch ist die Olympia-Saison 2021/2022 bereits beendet, bevor sie richtig begonnen hat. Wie der DSV mitteilte, hat sich die Skispringerin einen Kreuzbandriss zugezogen und wurde bereits operiert.

Direkt zum Saisonstart hat der Deutsche Skiverband (DSV) bereits die erste Verletzung zu beklagen. Wie der DSV am Mittwochabend mitteilte, hat sich Agnes Reisch bei ihrem ersten Trainingssprung am 19. Mai im österreichischen Tschagguns das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen. Reisch wurde daraufhin am 2. Juni in München erfolgreich operiert und befindet sich inzwischen in ambulanter Physiotherapie, in deren Anschluss sie eine stationäre Reha beginnen wird. Bei gutem Heilungsverlauf könne sie womöglich im Laufe des Winters wieder mit dem Mannschaftstraining beginnen, heiß es.

„Die Verletzung hat mich getroffen, das ist schon eine doofe Situation – jetzt gilt es aber, das Beste daraus zu machen und jeden Tag Schritt für Schritt so weit zu kommen, wie es möglich ist. Ich bin erleichtert, dass die Operation gut verlaufen, das Knie kaum noch geschwollen ist und ich über unsere Team- und Stützpunktstrukturen bereits in physiotherapeutischer Behandlung bin“, wird Reisch in der DSV-Mitteilung zitiert. Auf ihren sozialen Seiten verkündete sie zudem: „Leider ist die Saison für mich schon zu Ende, bevor sie überhaupt richtig angefangen hat.“ An Wettkämpfen wird die Springerin vom WSV Isny im Olympia-Winter demnach nicht teilnehmen.

Straub verkündet Rücktritt

Im Gegensatz zu Reisch wird Ramona Straub hingegen nicht mehr auf die Schanze zurückkehren. Die 27-Jährige verkündete inzwischen ihren Rücktritt, nachdem sie nach ihrem zweiten Kreuzbandriss im März 2019 „nicht mehr vollumfänglich trainieren“ konnte. „Diese Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen. Skispringerin zu sein, ist ein wunderschöner Beruf, und es war auch meine Berufung. Obwohl ich sehr wohl noch Spaß an diesem Sport habe, musste ich mir eingestehen, dass ich ihn nicht mehr mit der notwendigen Konsequenz ausüben kann“, begründete Straub ihre Entscheidung.

Die Schwarzwälderin hatte kurz vor ihrer schweren Knieverletzung Skisprung-Geschichte geschrieben, als sie in Seefeld gemeinsam mit Carina Vogt, Juliane Seyfarth und Katharina Althaus erste Mannschaftsweltmeisterin wurde. Mit einem zweiten Platz auf der Großschanze in Lillehammer 2018 und Platz drei in Hinterzarten 2018 stand sie zudem im Weltcup und Sommer-Grand-Prix je einmal auf dem Podium. Über ihre Zukunftspläne wolle sie sich nun Gedanken machen, „in meinen erlernten Beruf als Zierpflanzengärtnerin werde ich jedenfalls nicht zurückkehren – das wird aber mein liebstes Hobby bleiben“, erklärte sie.

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Über Luis Holuch 537 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

2 Kommentare

  1. Gute Besserung!!!
    Alkerdings: Die gehäufte Zahl von Kreuzbandrissen vor allem im deutschen Lagersowohl bei den Damen als auch bei den Herren in den letzten Jahren macht mich langsam stutzig. Ich glaube es sind inzwischen mehrmals 10 Sportler die es erwischt hat. Irgendetwas läuft da wohl grundlegend falsch. Das kann kein Zufall mehr sein. Keine andere Nation hat so viele Kreuzbandrisse aufzuweisen….

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