Ryoyu Kobayashi springt in der Qualifikation von Ruka Bestweite und macht sich zum Top-Favoriten für das anstehende Weltcup-Wochenende. Für die Überraschung des Tages sorgt aber Halvor Egner Granerud – indem er ausscheidet.
Mit der eindeutigen Top-Weite von 147 Meter sicherte sich Ryoyu Kobayashi den Sieg in der Qualifikation für das erste von zwei Einzelspringen an diesem Wochenende. Im nordfinnischen Ruka erzielte der Japaner insgesamt 168,6 Punkte und setzte sich damit gegen den Österreicher Daniel Huber durch, der auf 141,5 Meter (160 P.) kam. Den dritten Platz belegte Pius Paschke aus Deutschland mit 138,5 Metern und 154,7 Punkten.
Mit dem Qualifikationssieg kürte sich Kobayashi auch zum Top-Favoriten für das bevorstehende Wochenende. Schon im zuvor durchgeführten Training musste sich der 25-Jährige zwar Huber und dem Qualifikations-Neunten Robert Johansson aus Norwegen geschlagen geben, präsentierte sich aber ebenfalls stark.
Alle DSV-Adler dabei: Geiger mit Problemen
Neben Paschke überzeugten aus der deutschen Mannschaft vor allem Karl Geiger (6.) und Markus Eisenbichler (8.). Der Oberstdorfer Geiger, der nach den Plätzen eins und zwei im Gelben Trikot nach Finnland gereist ist, hatte nach einem verpatzten Absprung zwar mit Problemen zu kämpfen, konnte seinen Sprung aber souverän auf 138 Meter retten.
Daneben haben sich aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher auch Constantin Schmid (17.), Stephan Leyhe (21.) und Andreas Wellinger (29.) für den Wettkampf qualifiziert und machten damit Hoffnung auf einen erneut auch mannschaftlich starken Auftritt im Norden Finnlands.
Granerud scheidet überraschend aus
Für die Überraschung des Tages sorgte aber Halvor Egner Granerud – allerdings im negativen Sinne: Der Norweger, der zuletzt den zweiten Weltcup in Russland souverän für sich entschieden hat, kam mit einem verpatzten Sprung nicht über 111,5 Meter hinaus und ist als 53. vorzeitig ausgeschieden. Mehr ausgerechnet haben sich auch die Polen, deren Top-Star Kamil Stoch mit Platz 24 noch die beste Platzierung holte.
Deutlich besser lief es hingegen für Team Österreich, die neben Huber auch mit Stefan Kraft (5.) und Jan Hörl (7.) unter den Top Ten vertreten waren. Noch vor Kraft belegte der Japaner Naoki Nakamura einen starken vierten Platz.
Finnisches Debakel in der Heimat
Ein weiteres Erfolgserlebnis konnte Fatih Arda Ipcioglu feiern: Mit 122 Metern und dem 44. Platz hat es der türkische Skispringer zum zweiten Mal in den Wettbewerb geschafft. Damit präsentierte er sich stärker als ein Großteil der finnischen Mannschaft, die vor heimischem Publikum ein kleines Debakel erlebt hat: Mit Niko Kytosaho (33.) hat sich nur ein einziger Springer der neunköpfigen Mannschaft, die inklusive nationaler Gruppe an den Start gegangen ist, für den Wettbewerb qualifiziert.
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Vorzeitig knapp ausgeschieden sind außerdem auch der Pole Stefan Hula (52.) sowie der Kanadier Mackenzie Boyd-Clowes (52.).
Am Samstag startet um 15:15 Uhr zunächst der Probedurchgang, um 16:30 Uhr (MEZ / alles live bei skispringen.com) folgt dann der erste von zwei Wettbewerben an diesem Wochenende.
Kein Granerud dabei- aber der kommt noch, da bin ich sicher
kein Granerud im Wettkampf am 27.11. wollte ich sagen