Ryoyu Kobayashi bestätigt seine starke Form auch in Lathi. Trotz schwieriger Bedingungen setzt sich der Japaner in der Qualifikation gegen Granerud und Kraft durch. Alle sechs DSV-Skispringer qualifizieren sich, Peter Prevc scheidet aus.
Ryoyu Kobayashi bestätigt seine starke Form auch in der Qualifikation in Lahti. Der Vierschanzentournee-Sieger aus Japan, der am vergangenen Wochenende eines von drei Skifliegen in Oberstdorf gewonnen hat, beeindruckte auch am Freitagabend in der Vorausscheidung im Süden Finnlands.
Mit einem Sprung auf 127 Meter sicherte sich Ryoyu Kobayashi am Freitagabend den Qualifikationssieg in Lahti. Der 22-jährige Japaner erzielte insgesamt 130,3 Punkte und setzte sich damit gegen den Norweger Halvor Egner Granerud durch, der auf 125,5 Meter (127,3 P.) kam. Den dritten Platz belegte der Österreicher Stefan Kraft mit 124 Metern (126,4 P.).
Alle DSV-Skispringer qualifiziert
In Abwesenheit von Markus Eisenbichler, der auf die Wettbewerbe in Lahti verzichtet und stattdessen eine Regenerationsphase mit leichtem Training in der bayerischen Heimat einlegt, belegte Karl Geiger als bester Deutscher mit einem Sprung auf 122,5 Meter den siebten Platz.
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Auch die übrigen deutschen Starter haben sich für das Einzelspringen am Sonntag geschlossen qualifiziert, waren am ersten Tag des Lahti-Wochenendes aber nur Nebendarsteller. Der Willinger Stephan Leyhe belegte den 22. Platz, Olympiasieger Andreas Wellinger wurde 24. Auch Martin Hamann (28.), Constantin Schmid (30.) und Richard Freitag (37.) werden im ersten Durchgang startberechtigt sein.
Schlierenzauer meldet sich zurück
Gregor Schlierenzauer meldete sich nach zehnwöchiger Wettkampfpause im Weltcup zurück und belegte mit 122,5 Metern den elften Platz – und wahrt damit seine Chancen auf eine Teilnahme bei der Heim-WM in Seefeld. Noch vor ihm belegte Teamkollege Michael Hayböck den neunten Platz.
Antti Aalto aus Finnland sorgte in der Heimat mit dem vierten Platz für eine kleine Überraschung, hinter ihm folgte Dawid Kubacki als bester Pole. Auch Roman Koudelka (6.), Johann Andre Forfang (8.) und Kamil Stoch (9.) schafften den Sprung unter die Top Ten.
Eine bittere Pille musste hingegen Peter Prevc schlucken, der nach einer Wettkampfpause wenig erfolgreich zurückgekehrt ist: Mit 93,5 Metern hat der slowenische Gesamtweltcup-Sieger der Saison 2015/2016 den Sprung in den Wettbewerb als einer von sieben Athleten verpasst.
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Am Samstag findet in Lahti zunächst der Team-Wettbewerb statt. Um 15:30 Uhr startet zunächst der Probedurchgang, um 16:30 Uhr (MEZ / alles live bei skispringen.com) folgt dann der erste Durchgang.
Noch mehr Witze:
Bei der Siegerehrung von Ryoyu Kobayashi wird die japanische Nationalhymne gespielt (ins Deutsche übersetzt):
„Eure Herrschaft währe 1000 Generationen, 8000 Generationen, bis ein Steinchen zum Felsen wird, auf dem Moos sprießt!“
Darauf sagte Ryoyu: „Bleiben wir bei 1000, weil erstens wollen die anderen auch mal wieder gewinnen und zweitens hab ich ein Steinbeet im Garten!“