Richard Freitag überwindet allmählich seine Formschwäche und entscheidet die Qualifikation für den ersten Weltcup im polnischen Wisla für sich. Auch Andreas Wellinger überzeugt, Top-Favorit wird am Wochenende aber Tournee-Sieger Stoch sein.
Der Weltcup der Skispringer ist in Polen angekommen: Wenige Tage nach Kamil Stochs Triumph bei der Vierschanzentournee lieferte die Qualifikation in Wisla schon einen kleinen Vorgeschmack, worauf sich die weltbesten Skispringer in den kommenden Tagen einstellen dürfen: Tausende euphorisierte und skisprungbegeisterte Fans – denn nach dem Weltcup-Wochenende in Wisla macht der Weltcup auch in Zakopane Station.
Die deutschen Hoffnungen ruhen auf der Adam-Malysz-Schanze auf Richard Freitag, der mit 133 Metern und 129,3 Punkten den Qualifikationsdurchgang am Freitagabend für sich entschied. Der 25-Jährige arbeitet sich allmählich aus seinem Formtief heraus – sein letzter Weltcupsieg liegt inzwischen mehr als zwei Jahre zurück. Freitag setzte sich gegen den Norweger Andreas Stjernen durch, der ebenso wie der Deutsche auf 133 Meter (125,8 P.) kam, Dritter wurde der Slowene Jernej Damjan mit 132,5 Metern (125,4 P.).
Wellinger stark, Freund pausiert weiter
Neben Freitag war es aus deutscher Sicht vor allem Andreas Wellinger, der sich auf der modernen Schanzenanlage im Süden Polens wohl fühlt. Nach starken Trainingssprüngen kam der 21-Jährige in der Quali auf 132 Meter und den fünften Platz hinter dem Polen Dawid Kubacki. Aus der Mannschaft von Bundestrainer Werner Schuster haben sich mit Stephan Leyhe (10.), Karl Geiger (28.) und Andreas Wank (31.) auch die übrigen Athleten qualifiziert. Severin Freund fällt aufgrund des grippalen Infekts, der ihn schon bei der Vierschanzentournee zur vorzeitigen Abreise gezwungen hat, weiter aus.
Eisenbichler mit Windpech
Markus Eisenbichler, bester deutscher Skispringer bei der zurückliegenden Vierschanzentournee, kam bei schwierigen Bedingungen nicht über erschreckend schwache 102 Meter hinaus. Der 25-Jährige konnte sich damit glücklich schätzen, dass er aufgrund seiner Platzierung in der Weltcup-Gesamtwertung für den Wettbewerb am Samstag vorqualifiziert ist.
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In der separat gewerteten Gruppe der vorqualifizierten Athleten zeigte somit der Österreicher Andreas Kofler mit 133,5 Metern den weitesten Sprung vor Maciej Kot aus Polen (130,5 m) und dem Norweger Daniel-André Tande (128,5 m). Der Weltcup-Gesamtführende Domen Prevc kam auf 125 Meter, Österreichs Stephan Kraft setzte nach 122,5 Metern zur Landung an.
Schlierenzauer im Mittelfeld, ein Österreicher scheidet aus
Bei seiner ersten Qualifikationsteilnahme seit über einem Jahr kam Rekord-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer auf 122,5 Meter und landete als 19. punktgleich mit dem Japaner Daiki Ito im Mittelfeld.
Noriaki Kasai konnte sich mit der Adam-Malysz-Schanze bislang wenig anfreunden und kam in der Qualifikation nicht über 118 Meter hinaus, als 39. – punktgleich mit dem Kasachen Marat Zhaparov – schaffte er es gerade noch so in den Wettbewerb. Der Österreicher Daniel Huber muss mit Platz 42 der Quali-Wertung am Samstag hingegen zuschauen.
Viktor Polasek war zwar auf starke 131 Meter gesegelt und hatte damit lange die Führung inne, doch der Tscheche wurde aufgrund eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert.
Am Samstag steht der erste von zwei Einzel-Wettbewerben an diesem Wochenende auf dem Programm. Um 15 Uhr startet der Probedurchgang, um 16 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt der Wettkampf.
Würde schon behaupten das Leyhe konstant ist. Nur halt nicht in der absoluten Weltspitze aber sehr konst um Platz 10-15.
Nicht Platz 10-15, sondern auch mal besser mal schlechter.
Mal Freund, mal Wellinger, mal Eisenbichler, mal Freitag. Es setzt sich fort: Wirklich konstant ist in diesem Winter kein einziger DSV-Skispringer!
Es gibt auch andere Athleten die nicht konstant sind. Der DSV ist im übrigen die Abkürzung für Deutscher Skisprungverein.
Du hast auch nicht alle DSV Athleten genannt.