Richard Freitag springt im russischen Nischni Tagil zum sechsten Weltcupsieg seiner Karriere und erobert erstmals das Gelbe Trikot. Der Halbzeitführende Karl Geiger fällt im Finale zurück, hinter Freitag landen auch zwei Norweger auf dem Podium.
Mit Sprüngen auf 135 und 137 Metern sicherte sich Richard Freitag am Samstagabend im russischen Nischni Tagil den sechsten Weltcupsieg seiner Karriere. Der 26-jährige Wahl-Oberstdorfer erzielte insgesamt 267,5 Punkte und setzte sich in einem bis zum Schluss hochspannenden Wettkampf gegen die beiden Norweger Daniel-André Tande (141 und 134 m; 266,9 P.) und Johann Andre Forfang (129 und 141,5 m; 264,3 P.) durch.
Nach dem ersten Durchgang sah es noch nach dem ersten Karrieresieg von Karl Geiger aus. Der 24-jährige Oberstdorfer sprang zwar zehn Meter kürzer als der zweitplatzierte Daniel-André Tande, blieb aber wegen der Windkompensation vor dem Norweger sowie dem Österreicher Stefan Kraft.
Norweger jagen Schanzenrekord
Die norwegischen Skispringer lieferten sich am Samstagabend einen regelrechten Kampf um den Schanzenrekord. Im ersten Durchgang eroberte diesen Daniel-André Tande mit einem Sprung auf 141 Meter. Im Finale leitete dann der vorherige Rekordhalter Johan Andre Forfang die Weitenjagd ein. Mit 141,5 Metern entriss der 22-Jährige seinem Teamkollegen den Schanzenrekord wieder.
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Im Finale leitete Johann Andre Forfang den Kampf um die Spitzenplätze ein, eroberte sich den Schanzenrekord von Teamkollege Tande mit 141,5 Metern wieder zurück. Der Österreicher Stefan Kraft fiel mit 133,5 Metern hinter Forfang auf den vierten Platz zurück.
Drei DSV-Skispringer in den Top Ten
Auch Karl Geiger blieb im Finale hinter den Spitzenweiten zurück und belegte am Ende mit zwei Sprüngen auf 131 Metern den sechsten Platz. Andreas Wellinger lag nach dem ersten Durchgang zwischenzeitlich nur auf dem 21. Rang, katapultierte sich im Finaldurchgang mit starken 138,5 Metern auf Position vier, punktgleich mit Kraft. „Ab 70 Metern hatte ich ein geiles Gefühl und konnte den Sprung mit einem schönen Telemark abschließen“, freute sich Wellinger über seinen zweiten Versuch.
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Nach seinem Qualifikationssieg vom Vortag war Markus Eisenbichler als Top-Favorit in den Wettbewerb gestartet, konnte seine guten Sprünge aber ausgerechnet im Wettkampf nicht wiederholen. Mit 129 und 127 Metern kam der 26-Jährige nicht über den 14. Platz hinaus.
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„Ich fand meinen zweiten Sprung besser als der erste. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es mich wegzieht. Heute gehört auch ein bisschen Glück dazu“, sagte Eisenbichler im ‚ZDF‘. Weitere Punkte sammelte aus der deutschen Mannschaft außerdem Pius Paschke mit Platz 17.
Deschwanden stark, Leyhe scheidet aus
Gregor Deschwanden aus der Schweiz stellte mit starken Sprüngen auf 137 und 128,5 Metern und Platz sein bestes Karriereergebnis ein, hinter ihm folgte der Österreicher Manuel Fettner (8.). Auch der Slowene Anze Semenic (9.) und Piotr Zyla aus Polen (10.) schafften es unter die Top Ten.
Mit den beiden Österreichern Manuel Poppinger (31.) und Markus Schiffner (41.) sowie dem Deutschen Stephan Lehe (40.) verpassten mehrere namhafte Athleten den Sprung in die Punkteränge. Auch der russische Hoffnungsträger Evgeniy Klimov schied mit Platz 48 vor heimischem Publikum vorzeitig aus. Der Japaner Yukiya Sato wurde aufgrund eines irregulären Sprunganzugs disqualifiziert.
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Mit insgesamt 190 Punkten erobert Richard Freitag erstmals in seiner Karriere das Gelbe Trikot des Weltcup-Gesamtführenden. Hinter dem Deutschen folgen die Norweger Tande (175) und Forfang (153).
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Am Sonntag steht in Nischni Tagil der zweite Einzel-Wettbewerb an diesem Wochenende auf dem Plan: Um 14:30 Uhr startet zunächst der Qualifikationsdurchgang, um 16 Uhr (MEZ / alles live bei skispringen.com) folgt der Wettkampf.
Endlich, endlich hat Richy mal wieder gewonnen und bewiesen dass er deutlich mehr kann als er in den vergangenen Jahren gezeigt hat.
Einfach weiter so und herzlichen Glückwunsch natürlich !!!
@Gebirgler
Ja, aber der Sieg war nicht verdient.
Tande war heute besser
Schade! Einer der weiß wie Eselrotz schmeckt, muss halt den Miesmacher spielen.