Marita Kramer heißt die zweite Siegerin bei der „Raw Air“. Die Gesamtweltcupführende siegt in Lillehammer vor zwei Sloweninnen. Zumindest schafft es mit Katharina Althaus eine Deutsche in die Top Ten.
Von Erlösung, Erleichterung oder gar Freude war Marita Kramer nicht wirklich anzumerken. Kein Wunder, denn besonders süß schmeckte ihr der siebte Saisonsieg nicht. Mit der Tagesbestweite von 136 Metern und 125,5 Metern und 299,9 Punkten landete sie genau einen Punkt vor Nika Kriznar. Die Slowenin freute sich noch am ausgelassensten über ihren Podestplatz, den sie mit 134,5 und 126,5 Metern und 298,9 Punkten einfuhr. Dritte wurde ihre Landsfrau Ursa Bogataj mit 132 und 126,5 Metern und 291,1 Punkten.
„Ich hatte gestern kein Gefühl in meiner Anlaufposition, das hat heute besser geklappt. Dadurch bin ich auch mehr ins Fliegen gekommen“, analysierte Kramer ihren Erfolg vor der Weiterreise nach Oslo, wo sie noch nie gesprungen ist. Rang vier ging an die Siegerin vom Vortag, Sara Takanashi. Direkt hinter ihr landete Landsfrau Yuki Ito vor Thea Minyan Bjoerseth, die nicht nur beste Norwegerin wurde, sondern auch noch ihr bestes Karriereresultat einfuhr. Die 18-Jährige war eine von lediglich vier Springerinnen, die im Finale weiter springen konnten als im ersten Durchgang.
Finaldurchgang ohne Highlights
Die Tendenz, dass die Springerinnen im ersten Versuch zum Teil sehr viel weiter sprangen als im zweiten, wurde vor allem durch ein zwischenzeitliches Abschwächen des Rückenwindes auf etwa einen dreiviertel Meter pro Sekunde im Schnitt begünstigt. Auf den stark auffrischenden Rückenwind im zweiten Durchgang, der sich teilweise bei über zwei Metern die Sekunde bewegte, reagierte die Jury jedoch nicht ausreichend, sodass es im Finale keine Highlights gab. Zu diesem Zeitpunkt war ein Großteil der Zuschauer, die sich den Herren-Wettkampf zuvor angesehen hatte, bereits wieder verschwunden.
Mehr noch: Es fielen fünf Springerinnen um fünf oder gar mehr Plätze zurück, darunter auch Silje Opseth, die als Dritte ins Finale gegangen war und nur Achte wurde und sich diesen Platz mit Chiara Kreuzer teilte, die ihr bestes Saisonergebnis einfuhr. Siebte wurde Josephine Pagnier aus Frankreich, deren Teamkollegin Julia Clair um satte zwölf Plätze abstürzte und nur 20.. wurde. Komplettiert wurden die Top Ten von Katharina Althaus, die nach ihrer Corona-Infektion als Sechste zunächst noch Podestchancen hatte, aber ebenso abrutschte und Zehnte wurde.
Seyfarth beim Comeback disqualifiziert
Hinter ihr landete ein ÖSV-Dreierpack mit Jacqueline Seifriedsberger, Lisa Eder und Eva Pinkelnig. Luisa Görlich konnte ihre gute Ausgangsposition als 13., die sie sich durch ihre neue persönliche Bestweite von 127 Metern ersprungen hatte, nicht halten und fiel auf Rang 19 zurück, während Selina Freitag Rang 23 belegte. Josephin Laue schaffte es, wie schon am Vortag, nicht in die Weltcuppunkte, war als 32. jedoch näher dran. Mit der Kanadierin Nicole Maurer, die Position 34 belegte, gelang zumindest einer Athletin außerhalb der Top 30 ihr bestes Saisonergebnis.
Den sichergeglaubten Finaleinzug verlor hingegen Juliane Seyfarth. Die 32-Jährige war nach ihrer Covid-Infektion erst zum Prolog zum Team gestoßen und war mit 125,5 Metern in einer guten Position, ehe sie aufgrund ihres Sprunganzugs disqualifiziert wurde. Es war ihre dritte Disqualifikation im Weltcup.
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In der Raw-Air-Gesamtwertung führt Nika Kriznar (853,9 Punkte) weiterhin vor Ursa Bogataj (834,1) und das mit 19,8 Punkten Vorsprung sogar recht komfortabel. Sara Takanashi (823,8) liegt auf Rang drei, jedoch nut 0,9 Punkte vor Marita Kramer (822,9).
Am morgigen Freitag geht es für die Skispringerinnen in Oslo weiter. Am berühmten Holmenkollen startet um 11:30 Uhr das offizielle Training. Um 16 Uhr steigt dann das Mixed-Team-Springen (alles live bei skispringen.com), das jedoch nicht zur Gesamtwertung der Raw-Air-Tour zählt.
ja, ja, schaut so aus als ob wir doch nicht so fortschrittlich sind.
immer nur sich selbst für- Weltoffen, Gerecht, Demokratisch,
Liberal und überhaupt das Paradies in der Eu und auf Erden für alle Geschlechter und Rassen- fühlend, heißt noch lange nicht das das die Realität ist.
….und wieder wurde das Springen, wie Tags zuvor, auf keinem Sender im TV gezeigt !!! Eine Schande !!!
So wird das Damenskispringen nicht weiter voran kommen.
@ZDF,die Kameras waren aufgebaut, Reporter vor Ort,also warum zum Teufel noch nicht mal als livestream im Internet ????