Japanerin baut Rekord aus

„Raw Air“: Sara Takanashi siegt in Oslo – Gesamtsieg geht an Nika Kriznar

Sara Takanashi gewinnt das Abschlussspringen der „Raw Air“ in Oslo. Am Holmenkollen darf sie gemeinsam mit einer Teamkollegin das Podest bejubeln. Der Gesamtsieg geht hochverdient an Nika Kriznar.

Diesen Skisprung-Sonntag werden vor allem die Japanerinnen so schnell nicht vergessen. Sara Takanashi feiert zum Abschluss der „Raw Air“ ihren 63. Weltcupsieg. Die Japanerin sprang am Holmenkollen auf 130 und 128 Meter und erzielte 263,9 Punkte. Rang zwei ging an Ursa Bogataj, die mit 127 und 130,5 Metern und 259,3 Punkten zum vierten Mal in Serie aufs Podest sprang. Yuki Ito hingegen stand dort erstmals in der Saison – und das vier Jahre nach ihrem letzten Podium, welches sie ebenfalls in Oslo bejubeln durfte. 123 und 127 Meter und 254,6 Punkte bescherten das erste japanische Doppel-Podium seit Zao 2018.

„Ich bin super glücklich über diesen Sieg. Es war ein aufregendes Springen, weil die Bedingungen sehr fair waren. Es gab kaum Wind, von daher konnte ich mich einfach auf meine Technik konzentrieren“, beschrieb Takanashi den Wettkampftag. Auch hinter dem Podium wurde es richtig knapp, denn Bogatajs Teamkollegin Nika Kriznar fehlten als Vierte nur 1,4 Punkte zu Ito. Marita Kramer wurde als Fünfte beste Österreicherin und fing im Finale noch Chiara Kreuzer ab, die von Rang drei auf sechs zurückfiel. Doch auch für sie war es das beste Saisonresultat.

Althaus verlässlich – Brecl beständig

Rang sieben ging an die Siegerin vom Vortag, Silje Opseth, die wieder beste Norwegerin wurde. Katharina Althaus sprang auch im 14. Saisonspringen in die Top Ten und wurde als Achte, wie gewohnt, beste Deutsche. Jerneja Brecl aus Slowenien stellte mit Rang neun zum zweiten Mal ihr bestes Karriereresultat ein, den letzten Top-Ten-Platz belegte Lisa Eder. Spela Rogelj rundete als Elfte ein gewohnt starkes slowenisches Teamergebnis ab. Jacqueline Seifriedsberger konnte im Finale drei Plätze gutmachen und wurde 14..

Selina Freitag und Juliane Seyfarth belegten mit jeweils zwei konstanten Sprüngen die Plätze 21 und 22 und konnten sich somit im Vergleich zum Vortag steigern. Eva Pinkelnig reihte sich direkt hinter den beiden Deutschen auf Platz 23 ein. Stärkste Springerin der kleinen Nationen wurde Josephine Pagnier aus Frankreich mit Position 13. Einen persönlich großen Erfolg konnte Natalie Eilers bejubeln: Die Kanadierin war letztmals in der Saison 2018/2019 in die Weltcuppunkte gesprungen und durchbrach diese Durststrecke mit ihrem 29. Platz.

Kriznar zweite „Raw Air“-Siegerin

Josephin Laue schaffte es zum zweiten Mal in ihrer Weltcup-Karriere ins Finale, kam aber nicht über Rang 30 hinaus. Im Finaldurchgang unterlief ihr sogar noch ein kleines Missgeschick, als sie bei ihrer Ausfahrt eine längliche Werbetafel am Ende des Auslaufs herunterriss. Diese wurde jedoch kurz darauf wieder befestigt. Luisa Görlich schied hingegen mit 94 Metern und Rang 32 als einzige DSV-Springerin aus. Abgewunken wurden die deutschen Skispringerinnen seit Freitag von Co-Trainer Christian Bruder, der seinen letzten Weltcup nach 13 Jahren Amtszeit bestritt.

Mit einem Vorsprung von fast 40 Punkten sicherte sich Nika Kriznar den Gesamtsieg bei der „Raw Air“ und damit auch das Preisgeld von 45.000 Euro. „Es war einfach eine großartige Tour, es hat so viel Spaß gemacht. Heute waren meine Sprünge nicht ganz ideal, ich habe einige kleinere Fehler gemacht. Aber ich bin unfassbar glücklich, dass ich diese Raw-Air-Ausgabe gewonnen habe“, resümierte sie nach dem Springen. 25.000 Euro respektive 10.000 Euro für Platz zwei und drei gingen an Sara Takanashi und Ursa Bogataj. Die Slowenin ist mit ihrem Sieg bei der dritten Ausgabe erst die zweite Siegerin bei den Damen, nachdem die beiden Ausgaben zuvor an Maren Lundby gegangen waren.

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Am kommenden Wochenende steht dann das Weltcup-Finale in Oberhof an. Gesprungen wird dort auf der Rennsteig-Schanze (HS 100). Freitag gibt es um 14 Uhr das offizielle Training, gefolgt von der Qualifikation um 16:30 Uhr. Das Einzel am Samstag beginnt um 13:30 Uhr, das am Sonntag um 14:45 Uhr (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 536 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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