Drittes Einzelspringen, dritter Sieger bei dieser „Raw Air“: Ryoyu Kobayashi gewinnt in Trondheim und nimmt damit den Gesamtsieg ins Visier. Mit dem dritten Platz verteidigt Stefan Kraft die Führung, Andreas Stjernen jubelt zum Abschied.
Die Siegerliste der „Raw Air“ bleibt abwechslungsreich. Bei der dritten Ausgabe der Tour durch Norwegen geht es auch vor dem großen Finale auf dem Monsterbakken von Vikersund weiterhin eng zu. Nach Robert Johansson (Oslo) und Stefan Kraft (Lillehammer) gewann der Japaner Ryoyu Kobayashi am Donnerstagabend den Wettkampf in Trondheim.
Der Japaner, der seit einigen Tagen als Gesamtweltcup-Sieger feststeht, erzielte mit Weiten von 141 und 141,5 Metern in beiden Wertungsdurchgängen die klare Bestweite und ließ keine Zweifel an seinem Sieg aufkommen. Mit 298,4 Punkte setzte er sich am Ende deutlich gegen Andreas Stjernen durch, der zweimal 137 Meter (288 P.) weit sprang und sich damit einen perfekten Abschied bereitete: Es war der letzte Wettkampf seiner Karriere, nachdem er vor einigen Tagen seinen Rücktritt erklärt hatte. Den dritten Platz belegte der Österreicher Stefan Kraft mit 136,5 und 135 Metern (280,5 P.).
Drei Deutsche in den Top Ten
Der deutschen Mannschaft ist es nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen bei dieser „Raw Air“ gelungen, zumindest aus mannschaftlicher Hinsicht zu glänzen: Zwar ist die erhoffte Top-Platzierung ausgeblieben, doch gleich drei DSV-Skispringer landeten am Granasen unter den Top Ten.
Bester Deutscher war am Ende Richard Freitag, der mit starken 132,5 Metern im Finaldurchgang den siebten Platz belegt hat – direkt dahinter folgten Vize-Weltmeister Karl Geiger (8.) und Weltmeister Markus Eisenbichler (9.). Weitere Weltcuppunkte sammelte außerdem Constantin Schmid (24.).
„Ich bin wirklich wieder gut reingekommen“, sagte Freitag im ‚ZDF‘. Er war bei den ersten beiden Stationen der „Raw Air“ ausgefallen, musste einen Infekt auskurieren. „Es war ein deutlicher Aufwärtstrend bei uns“, sagte Bundestrainer Werner Schuster, der nach dem Springen in Lillehammer noch von einer „erbärmlichen“ Leistung gesprochen hatte.
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Stephan Leyhe tut sich nach seinem Sturz in Oslo weiterhin erkennbar schwer – mit 124 Metern und Platz 34 verpasste der Willinger den Finaldurchgang der besten 30 ebenso wie Olympiasieger Andreas Wellinger (37.) und Pius Paschke (42.).
Kraft baut Vorsprung aus
Weil Robert Johansson in der Tageswertung mit 135 und 132 Metern nicht über den zehnten Platz hinauskam, baut Stefan Kraft seinen Vorsprung in der Raw-Air-Gesamtwertung weiter aus. Ryoyu Kobayashi zieht mit seinem Sieg an Johansson vorbei und ist nun Zweiter.
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