Gesamtweltcup-Sieger Ryoyu Kobayashi springt zum Auftakt des Raw-Air-Wochenendes auf der größten Skiflugschanze der Welt Bestweite und rückt damit näher an den Gesamtführenden Kraft. Markus Eisenbichler lässt das DSV-Team hoffen.
Vor dem letzten Wochenende dieser Raw-Air-Tour deutet sich ein hoch spannender Kampf um den Gesamtsieg an. In der Qualifikation am Freitagabend ist es dem Gesamtweltcup-Sieger Ryoyu Kobayashi gelungen, noch näher an den Führenden Stefan Kraft heranzurücken.
Zumindest zwei Meter nahm der Japaner seinem österreichischen Konkurrenten in der Vorausscheidung auf der größten Skiflugschanze der Welt ab. Kobayashi erzielte mit 232 Metern die Bestweite und setzte sich mit insgesamt 213,6 Punkten gegen Kraft (230 m; 210,7 P.) durch. Den dritten Platz belegte der Siegsdorfer Markus Eisenbichler, der auf 221 Meter (197,5 P.) kam und vor dem Finale noch einmal für Hoffnung im deutschen Lager sorgen konnte.
Alle DSV-Skispringer qualifiziert
Neben dem traditionell flugstarken Eisenbichler brillierte aus deutscher Sicht vor allem Constantin Schmid. Der 19-Jährige aus Oberaudorf kam nach starken Trainingssprüngen bei der erst zweiten Skiflug-Teilnahme seiner Karriere auf 212,5 Meter und Platz neun.
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Daneben haben sich mit Richard Freitag (16.), Andreas Wellinger (22.), Karl Geiger (27.) und Pius Paschke (36.) auch die übrigen deutschen Starter für das Einzel am Sonntag qualifiziert. Der Willinger Stephan Leyhe verzichtete nach seinem schweren Sturz am Holmenkollen auf die Teilnahme am Raw-Air-Finale auf dem Vikersundbakken.
Johannson fällt zurück, Vassiliev überrascht
Holmenkollen-Sieger Robert Johansson fällt im Kampf um den Gesamtsieg weiter zurück. In der Qualifikation kam der Norweger mit 212 Metern nicht über den achten Platz hinaus, hat aber – gemessen an den Maßstäben des Vikersundbakkens – als Drittplatzierter der Gesamtwertung weiterhin zumindest Außenseiterchancen auf den ersten norwegischen Raw-Air-Sieg.
Hinter dem viertplatzierten Slowenen Timi Zajc überraschte vor allem Dmitry Vassiliev aus Russland, der sich mit 224 Metern und Platz fünf so stark wie noch nie in diesem Winter präsentiert hat. Daneben schafften auch Dawid Kubacki aus Polen (6.) und der Finne Antti Aalto (7.) unter die Topn Ten.
Schwer getan hat sich WM-Bronzemedaillengewinner Killian Peier. Nach mäßigen Trainingssprüngen kam der Schweizer nicht über den 39. Platz hinaus – und hat sich nach langer Wartezeit noch in den Wettkampf gezittert.
Vorzeitig ausgeschieden sind unter anderem Japans „Oldie“ Noriaki Kasai (47.), der Österreicher Philipp Aschenwald (43.) sowie Junioren-Weltmeister Thomas Aasen Markeng aus Norwegen (48.). 26 der insgesamt 66 Skispringer wurden in der Vorausscheidung aussortiert und sind beim Finale am Sonntag somit nicht startberechtigt.
Krafts Vorsprung schmilzt
Weiterhin liegt der Österreicher Stefan Kraft vorne, sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Kobayashi ist aber auf 6,6 Punkte geschmolzen. Vor den letzten beiden Wettbewerben der „Raw Air“ deutet sich allmählich ein Zweikampf zwischen Kraft und Kobayashi an.
Am Samstag steht in Vikersund (Event-Übersicht mit Zeitplan & Infos) zunächst das Team-Skifliegen auf dem Programm. Um 15:45 Uhr startet zunächst der Probedurchgang, um 17 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt der Wettbewerb.
Norge først!!
Tolle Leistung von Markus Eisenbichler. Lässt auf morgen hoffen.Vielleicht klappt es nochmal mit einem Podium. Ausgezeichnet auch Ryoyu Kobayashi und der wieder erstarkte Stefan Kraft.
Kobayashhi ist einmalig