Drei in drei: Das ist die Bilanz von Maren Lundby in den Qualifikationen bei der ersten Ausgabe der „Raw Air“ für die Damen – denn auch am Mittwochabend war die Norwegerin die Beste.
Maren Lundby hat auch die dritte und damit letzte Qualifikation im Rahmen der „Raw Air“-Premiere für die Skispringerinnen gewonnen. Beim ersten Sprungtag in der Geschichte des Damen-Skispringens im Rahmen eines internationalen Wettkampfs auf der Großschanze am Granasen in Trondheim sprang die Norwegerin 128,5 Meter weit und sammelte 125,5 Punkte. 2,1 Punkte mehr als die zweitplatzierte Österreicherin Eva Pinkelnig, die mit 130 Metern am Weitesten gesprungen war. Platz drei belegte Yuki Ito aus Japan mit ihrem Sprung auf 127 Metern und 118,6 Punkten.
Nur 0,3 respektive 0,5 Punkte hinter Ito landeten die beiden besten Deutschen, Juliane Seyfarth und Katharina Althaus, auf den Plätzen vier und fünf. Die Oberstdorferin Althaus hatte zuvor den ersten Trainingsdurchgang für sich entschieden und den zweiten ausgelassen. Rang sechs belegte Lundbys Teamkollegin Silje Opseth vor Daniela Iraschko-Stolz, die mit Chiara Hölzl (Neunte) die beste Italienerin Elena Runggaldier auf dem achten Platz einrahmte. Zehnte wurde Anna Odine Stroem, die dafür sorgte, dass neben Österreich auch Norwegen gleich drei Springerinnen unter den besten Zehn hatte.
Vogt und Würth im Mittelfeld, Rupprecht schaut zu
Für einen Großteil des Teilnehmerfeldes waren die beiden Trainings sowie die Qualifikation die ersten Sprungerfahrungen auf der Schanze überhaupt. Dementsprechend mussten sich die Athletinnen zunächst mit der etwas eingenwilligen Anlage vertraut machen. So ließen sich auch die Platzierungen 16 und 28 von Carina Vogt und Svenja Würth erklären, ebenso wie der 26. Platz der vierten Österreicherin Jacqueline Seifriedsberger. Anna Rupprecht trat aufgrund von Kniebeschwerden sowohl im Training als auch in der Qualifikation nicht an. „Bevor nicht klar ist, was los ist, wollten wir kein Risiko eingehen“, sagte sie skispringen.com.
Erneut gut lief es auch für die zweite Italienerin Lara Malsiner, die ihren gestrigen elften Platz auch heute bestätigen konnte. Sie platzierte sich vor den besten Springerinnen aus Russland, Slowenien und Frankreich, nämlich Alexandra Kustova, Nika Kriznar und Josephine Pagnier, die die Plätze zwölf bis 15 einnahmen. Auch der besten Finnin Julia Kykkänen gelang mit Platz 17 der Sprung unter die besten 20. Daniela Haralambie aus Rumänien hatte mit der Qualifikation als 23. ebenfalls keine Mühe. Auch die beiden Polinnen, Kamila Karpiel (29.) und Kinga Rajda (30.), sind am Donnerstag wieder mit dabei.
Forsström stürzt, kommt aber glimpflich davon
Auch bei dieser letzten Station der „Raw Air“ waren die 45 Springerinnen zugegen, die in Lillehammer und Oslo am Start waren – mit Ausnahme der verletzten Ramona Straub. Somit mussten abermals nur fünf Springerinnen ausscheiden. Zum dritten Mal ereilte dieses Schicksal die Schwedin Astrid Moberg und auch die Finnin Susanna Forsström. Letztere verlor bei ihrem Versuch in der Luftfahrt die Kontrolle und stürzte bei 65 Metern. Sie verließ jedoch selbstständig den Auslauf der Schanze. „Der Absprung war gut, ich war dann aber etwas übermotiviert und haben den Ski nach unten gedrückt. Ich habe fast einen Salto gedreht, aber mir geht es gut“, sagte sie skispringen.com. Ebenfalls nicht in den Wettkampf schaffte die beiden US-Amerikanerin Nina Lussi.
Maren Lundby konnte durch das heutige Ergebnis ihren Vorsprung in der „Raw Air“-Gesamtwertung wieder ein wenig ausbauen. Mit 870,5 Punkten liegt sie nun 26,8 Punkte (umgerechnet etwas mehr als 14,5 Meter) vor Katharina Althaus, die 843,7 Punkte hat. Daniela Iraschko-Stolz behält den dritten Rang mit 811,2 Punkten, Juliane Seyfarth verkürzte den Abstand jedoch auf 5,9 Punkte und steht nun bei 805,3 Punkten.
» Event-Übersicht: Programm & Infos zur Raw Air in Trondheim
Am Donnerstag steht schließlich das finale Einzelspringen im Rahmen der „Raw Air“ an. Der Probedurchgang beginnt um 13 Uhr, der erste Wertungsdurchgang folgt um 14 Uhr (alles live bei skispringen.com).
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