Wetterturbulenzen an der Schanze

Samstags-Skifliegen der Frauen in Vikersund abgesagt

Das Wetter in Vikersund meint es an diesem Samstag nicht gut mit den Skifliegerinnen: Nach einer Verschiebung wurde das erste Weltcup-Skifliegen abgesagt.

Die Skispringerinnen müssen länger als geplant auf die Weltcup-Premiere des Skifliegens warten: Aufgrund von wechselhaftem und böigem Wind im Zusammenspiel mit nassem Schneefall wurde das für 10 Uhr geplante Einzel abgesagt. Über eine mögliche Neuansetzung des Wettbewerbs will der Ski-Weltverband (FIS) im Laufe des Tages informieren.

Bereits um 7:15 Uhr wurde der für 9:15 Uhr geplante Probedurchgang aufgrund des Wetters abgesagt. Bei einer Jury-Sitzung um 9:20 Uhr wurde die Startzeit des Wettkampfs von 10 auf 10:30 Uhr verlegt und ein weiteres Jury-Meeting um 10 Uhr angesetzt. Weil sich die Wettersituation und auch die -vorhersagen nicht zum günstigen veränderten, wurde bei diesem die Absage des Wettkampfs beschlossen und kurz darauf vermeldet.

Zwei Wettkämpfe am Sonntag?

„Als die Absage vom Probedurchgang kam, waren wir schon bereit, mit dem Shuttle zur Schanze zu fahren. Bei dem Wetterbericht konnte man schon ahnen, dass es schwierig wird, aber versuchen musste man es trotzdem“, schilderte Katharina Schmid im Gespräch mit skispringen.com. Eva Pinkelnig erging es ähnlich: „Mit meiner Erfahrung wusste ich, dass heute nichts geht, also bin ich innerlich heruntergefahren und habe angefangen Energie für morgen zu sammeln.“

Die Athletinnensprecherin gewährte gegenüber skispringen.com auch bereits einen ersten Einblick in mögliche Szenarien für einen Ersatz-Wettkampf: „Die aktuelle Idee ist, den Probedurchgang durch einen Wettkampfsprung zu ersetzen und diesen dann als Weltcup zu werten. Im Anschluss würde dann das Fliegen mit zwei Durchgängen stattfinden, so wie es geplant war. Für uns Athletinnen würde es passen und der Wetterbericht schaut auch richtig gut aus am Vormittag, somit wäre das eine coole Idee.“

Ganz ausgeschlossen ist nach aktuellem Stand auch ein Szenario mit zwei Wettkämpfen mit zwei Durchgängen nicht. Mehr als vier Flüge dürfen nach Reglement ohnehin nicht durchgeführt werden. „Vier Flüge an einem Tag wäre zwar eine Herausforderung, aber jeder Flug mehr würde natürlich auch Bock machen – gerade nach dem gestrigen Tag“, bekundete Schmid. Über den schwierigen Trainingsfreitag sagte sie rückblickend: „Ich bin anders an die Sache herangegangen, weil ich wusste, wie es sich anfühlt. Von außen wirkt es aber komisch, wenn eine Athletin über 200 Meter springt und sofort verkürzt wird. Bei Ema Klinec konnte man damit rechnen, dass ihr so einer gelingt. Man weiß, dass sie gut fliegen kann. Und von den Bedingungen her war es weder gefährlich noch haben sich die Bedingungen verändert.“

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Über Luis Holuch 592 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

4 Kommentare

  1. Wenn man es auch nur annähernd ernst meint mit einer Verbesserung und Weiterentwicklung des Frauen-Skispringens und in diesem speziellen Fall des -Skifliegens, dann bleibt keine andere Wahl und der ausgefallenen Wettbewerb im Skifliegen MUSS neu angesetzt werden. Denn es gab ja schon Oberstdorf und Kulm im Skifliegen nicht für Frauen. (!)

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