In einem packenden Herzschlagfinale in Trondheim feiert Eirin Maria Kvandal den nächsten Sieg. Während zwischen ihr und Rang drei nur 0,8 Punkte liegen, überzeugt im DSV-Team einzig Selina Freitag.
Dieses Finale im ersten Weltcupspringen auf der neuen Normalschanze in Trondheim war nichts für schwache Nerven: Zwischen den Plätzen auf dem Podium lagen nur 0,8 Punkte, es wurde bis zum Schluss gezittert. Siegerin bei ihrem Heimspringen wurde Eirin Maria Kvandal mit 96 und 98,5 Metern und 256 Punkten. Sie lag 0,6 Punkte vor Eva Pinkelnig aus Österreich mit 96 und 99,5 Metern und 255,4 Punkten. Nur 0,2 Punkte hinter ihr wiederum landete Nika Kriznar aus Slowenien mit 97 und 98,5 Metern und 255,2 Punkten auf dem dritten Platz.
„Es macht gerade sehr großen Spaß, hier in Norwegen zu springen. Heute bin ich sehr glücklich mit meinen Sprüngen und ich freue mich jetzt sehr auf die Großschanze morgen. Ich habe den ganzen Winter darauf gewartet, dort zu springen, auch wenn der Anlauf etwas knifflig ist“, strahlte Kvandal nach ihrem dritten Weltcupsieg. Alexandria Loutitt aus Kanada landete bereits zum fünften Mal im Laufe des Winters auf Rang vier, stellte mit 101,5 Metern aber zumindest den neuen Schanzenrekord auf. Kriznars Teamkollegin Nika Prevc wurde Fünfte vor Jacqueline Seifriedsberger.
Selina Freitag fährt bestes Saisonergebnis ein
Siebte und damit beste Deutsche wurde Selina Freitag, die sich über ihr bestes Saisonergebnis freute: „Ich konnte mich von Sprung zu Sprung verbessern und hoffe, dass ich das morgen auch schaffe.“ Abseits von Freitag taten sich die DSV-Springerinnen auf der bis zum Vormittag noch unbekannten Schanze schwer: Katharina Schmid kam nicht über Rang 16 hinaus, während Anna Rupprecht, Agnes Reisch, Juliane Seyfarth und Luisa Görlich als 24., 26., 28. und 29. lediglich einstellig punkteten. „Sie haben sich alle schwer getan, sich auf die Schanze einzustellen. Wir hoffen, dass es morgen auf der Großschanze besser wird“, analysierte der Leitende Trainer Thomas Juffinger.
Hinter Freitag landeten mit Josephine Pagnier und Sara Takanashi die beste Französin und die beste Japanerin auf den Positionen acht und neun, Kvandals Landsfrau Thea Minyan Bjoerseth komplettierte die Top Ten. Takanashis Teamkollegin Nozomi Maruyama fuhr als Elfte ihr bestes Saisonergebnis ein. Mit Sara Marita Kramer und Lisa Eder auf den Plätzen 13 und 14 sprangen zwei weitere ÖSV-Springerinnen unter die besten 15. Julia Mühlbacher wurde 22.
Traum vom Skifliegen für Chiara Kreuzer wohl geplatzt
Die Schweizerin Emely Torazza verpasste als 32. den zweiten Durchgang und damit ihre ersten Weltcuppunkte der Saison um gerade einmal 0,2 Punkte. Teamkollegin Sina Arnet ließ sie dagegen hinter sich, sie wurde 40.. Mit Chiara Kreuzer verpasste auch eine Österreicherin das Finale. Ihr 33. Platz bedeutet auch, dass sie in der Raw-Air-Wertung enorm an Boden verliert und somit aus den Top 15 fällt. Weil sie auch im Gesamtweltcup die Top 15 nicht mehr erreichen kann, ist ihr Traum von einer Teilnahme am Skifliegen wohl geplatzt.
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Weitere prominente Namen in der Liste der Nicht-Qualifizierten für den zweiten Durchgang waren Julia Kykkänen aus Finnland (34.) und Skiflug-Weltrekordhalterin Ema Klinec (37.).
Am morgigen Mittwoch sind die Skispringerinnen dann auf der Großschanze in Trondheim aktiv. Um 10 Uhr gibt es einen Trainingsdurchgang, gefolgt von der Qualifikation um 11 Uhr. Das Einzelspringen beginnt um 18:15 Uhr (alles live bei skispringen.com).
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