Der norwegische Feiertag am Holmenkollen ist perfekt: Durch Eirin Maria Kvandal gibt es auch bei den Frauen in Oslo einen Heimsieg. Katharina Schmid landet nach Führung nach dem ersten Durchgang auf Platz sechs.
Der 10. März 2024 ist wahrlich ein Feiertag für die Skisprungnation Norwegen: Keine drei Stunden nach dem Sieg von Johann Andre Forfang gelang auch Eirin Maria Kvandal ein Heimsieg am legendären Holmenkollen. Mit Sprüngen auf 125,5 und 125 Meter und 242,2 Punkten gewann sie das zweite Springen im Rahmen der „Raw Air“. Rang zwei ging an Nika Prevc aus Slowenien mit 122 und 127,5 Metern und 240 Punkten. Dritte wurde Eva Pinkelnig aus Österreich, die auf 123,5 und 123 Meter und 231,4 Punkte kam.
„Das hat sehr viel Spaß gemacht! Es war ein langer Weg für mich und hier zu gewinnen, ist sehr emotional für mich“, sagte Kvandal nach ihrem zweiten Weltcupsieg unter Freudentränen. Da sie auch die Qualifikation am Mittag gewonnen hatte, hat die 22-Jährige nun fast 30 Punkte Vorsprung in der Raw-Air-Gesamtwertung auf Katharina Schmid. Die Oberstdorferin lag nach dem ersten Durchgang noch in Führung, fiel aber dann auf Platz sechs zurück. „Der erste Sprung war top, im zweiten habe ich richtig attackiert. Das war etwas zu viel für den Wind, den ich hatte. Ich kann mir aber nichts vorwerfen. Die Sprünge laufen gut, mit der ersten Station bin ich zufrieden“, sagte Schmid nach dem Springen.
Juliane Seyfarth gelingt bestes Saisonergebnis
Vor ihr reihten sich noch Prevc‘ Teamkollegin Ema Klinec und Alexandria Loutitt aus Kanada ein. Jacqueline Seifriedsberger vergab mit einem deutlich sichtbaren Griff in den Schnee bei ihrem Finalsprung auf 128,5 Meter ein mögliches Podium und wurde Siebte. „Da habe ich mir in der Luft etwas in die Hosen gemacht, muss ich ehrlich sagen“, gab sie zu, „werde aber die guten Sprünge mit nach Trondheim nehmen.“ Vortagssiegerin Silje Opseth belegte Position acht vor der Französin Josephine Pagnier und Sara Takanashi, die die Top Ten komplettierten.
Auch zwei norwegische Youngster konnten auf sich aufmerksam machen: Heidi Dyhre Traaserud (20) und die erst 16-Jährige Ingvild Synnoeve Midtskogen fuhren als Elfte und 18. ihre besten Weltcupergebnisse ein. Ihr bestes Saisonergebnis erzielte derweil Juliane Seyfarth mit Rang 14. „Der zweite Sprung hat richtig Spaß gemacht, mit Oslo bin ich sehr zufrieden und freue mich auf Trondheim“, bilanzierte die Routinierin, die in Person von Chiara Kreuzer (13.) und Sara Marita Kramer (15.) von zwei Österreicherinnen eingerahmt wurde. Lisa Eder landete direkt dahinter auf Rang 16. Anders als noch am Vortag gab es zudem auch für Luisa Görlich und Agnes Reisch Weltcuppunkte, sie landeten auf den Positionen 21 und 24. Selina Freitag kam nicht über Platz 23 hinaus.
Keine Punkte für Anna Rupprecht
Mit Julia Mühlbacher und Anna Rupprecht, die beide lediglich auf 100 Meter kamen, schieden als 39. und 40. je eine ÖSV- und DSV-Springerin nach dem ersten Durchgang aus. Auch die beiden Schweizerinnen Emely Torazza und Sina Arnet verpassten als 33. und 36. die Weltcuppunkte. Für Torazza war es das beste Saisonergebnis, ebenso wie der 34. Platz für die US-Amerikanerin Josie Johnson. Die Tschechin Veronika Jencova und die US-Amerikanerin Annika Belshaw wurden in der Qualifikation am Mittag aufgrund zu großer Sprunganzüge disqualifiziert.
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Am morgigen Montag ist Ruhetag bei der „Raw Air“. Die nächste Station ist dann Trondheim, wo am Dienstag die Qualifikation und das Einzel auf der Normal- und am Mittwoch die Qualifikation und das Einzel auf der Großschanze stattfinden werden (alles live bei skispringen.com).
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