Die Idee vom Weltcup-Skispringen im Fußballstadion von Warschau findet sowohl Befürworter als auch Kritiker. Doch was spricht dafür, was dagegen? Zwei skispringen.com-Redakteure argumentieren.
Pro: Eine Idee, die dem Skispringen Chancen eröffnet
von Marco Ries
Was sich auf den ersten Blick wie ein Scherz liest, ist eigentlich eine geniale Idee. Skispringen ist temporal und lokal begrenzt, das hieß es jedenfalls lange Zeit: Es kann nur zu bestimmten Zeiten gesprungen werden, es kann nur in bestimmten Regionen gesprungen werden. Während ersteres durch die Erfindung der Kunststoffmatten schon seit über 50 Jahren nicht mehr der Fall ist, hat man nun erstmals die Möglichkeit, auch das zweite Gesetz aufzuheben.
Sicherlich – Skispringen ist und bleibt ein Wintersport. Es sollte vorwiegend auf den vorhandenen Skisprungschanzen dieser Welt gesprungen werden. Aber was spricht dagegen, das Skispringen vereinzelt auch an unkonventionellen Orten auszutragen? In Regionen, wo der Sport bisher noch wenig bekannt ist? Denn durch solche Events kann man die Popularität steigern, Fans gewinnen und den Stellenwert im jeweiligen Land verbessern.
Solange es sich um einzelne Highlights im Weltcup-Kalender handelt und der sportliche Wert sichergestellt ist, sollte man diesen Schritt wagen. Andere (Winter-)Sportarten machen es erfolgreich vor: Alpine Ski-Weltcups in München und Moskau, Skilanglauf-Weltcups in Düsseldorf, Moskau, München und Prag oder Biathlon in der Fußballarena „auf Schalke“.
Und wer weiß, wohin sich diese Idee nach einer erfolgreichen Generalprobe entwickeln kann. In Polen ist Skispringen ohnehin schon populär – man könnte aber auch in Länder gehen, in denen der Sport noch nicht ganz so verbreitet ist…
Contra: Skispringen soll seinen Traditionen treu bleiben
von Sandra Arm
Die Idee wirkt befremdlich, exotisch, skurril. Verrückt sagen die einen, sensationell sagen die anderen. Aber muss denn wirklich in einem Fußballstadion gesprungen werden? Skispringen übt auch so eine ungeheure Faszination aus. Imposant schon allein die riesigen und spektakulären Skiflugschanzen wie in Vikersund oder Planica. Ihr Anblick lässt den Puls nicht nur bei den Zuschauern mit einmal höher schlagen. Da braucht es nun wirklich kein Fußballstadion, um der Sportart noch eins drauf zu setzen.
Skispringen muss Skispringen bleiben und nicht zu einem „Mega-Spektakel“ ausarten. Schließlich hat die Sportart eine lange Tradition, seit mehr als 200 Jahren wird nun schon gesprungen. Die Fans lieben vor allem die schlichte, familiäre und herzliche Atmosphäre und pilgern daher zahlreich zu den Wettkampfstätten. Die Euphorie ist ungebrochen und ein Ende noch lange nicht in Sicht. Langeweile – bisher Fehlanzeige!
Daher sollte man das Geld lieber in andere Projekte wie die Modernisierung von baufälligen Schanzenanlagen stecken, da ist dem Sport nämlich mehr geholfen.
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