Die polnischen Skispringer sichern sich den Sieg beim zweiten Mannschaftsspringen der Saison. Beim Sieg des Quartetts um Stoch und Kubacki erlebt das deutsche Quartett bei schwierigen Bedingungen ein kleines Debakel.
Die Mannschaft aus Polen sicherte sich den Sieg beim zweiten Teamspringen des Winters. Das Quartett mit Piotr Zyla, Jakub Wolny, Kamil Stoch und Dawid Kubacki erzielte am Samstagabend vor knapp 4.800 Zuschauern in der Klingenthaler Vogtland-Arena insgesamt 968,7 Punkte und setzte sich damit in einer spannenden Entscheidung gegen Österreich (Philipp Aschenwald, Gregor Schlierenzauer, Michael Hayböck, Stefan Kraft; 943,7 P.) durch. Den dritten Platz belegte das Team aus Japan (Yukiya Sato, Daiki Ito, Junshiro Kobayashi, Ryoyu Kobayashi) mit 911 Punkten.
Früh an diesem Tag war klar, dass es kein einfacher Wettkampf werden würde. Weil das Springen der Frauen im Vorfeld wegen der widrigen Verhältnisse auf den Nachmittag verschoben wurde, entfiel der Probedurchgang. Auch während des Teamspringens wechselten die Bedingungen schnell, glücklich waren die deutschen Skispringer bei ihrem ersten Heim-Weltcup der Saison dabei keinesfalls.
Eisenbichler mit Wut im Bauch
„Das war kein komisches Springen“, bilanzierte etwa Karl Geiger im Anschluss. Der Vize-Weltmeister war aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher erwartungsgemäß der größte Hoffnungsschimmer. Mit Sprüngen auf 133 und 131,5 Meter bestätigte der Oberstdorfer seine starke Form. Im Kampf um die Podiumsplätze war das deutsche Quartett aber wie schon beim Auftakt im polnischen Wisla chancenlos.
Markus Eisenbichler hatte den Wettkampf als Startspringer für das DSV-Quartett schon mit einem Rückschlag eröffnet. Der dreimalige Weltmeister, am Vortag in der Qualifikation noch unter den Top Ten, musste bei vergleichsweise schlechten Bedingungen vom Bakken. „Als ich gesehen habe, wie viele Punkte die anderen abgezogen bekommen, kam ich mir schon verarscht vor. Danach bin ich mit Wut im Bauch gesprungen“, sagte Eisenbichler nach seinem zweiten Sprung, den er auf immerhin 131,5 Meter ziehen konnte: „Der war nicht optimal, aber ein solider Grundsprung.“
Mehr als 84 Meter Rückstand auf Polen
Ausgerechnet Lokalmatador Richard Freitag sowie Youngster Constantin Schmid schafften es vor heimischem Publikum nicht, im Duell der Nationen wertvolle Punkte gutzumachen. Die deutsche Mannschaft belegte am Ende mit 816,7 Punkten noch hinter Norwegen (Marius Lindvik, Thomas Aasen Markeng, Johann Andre Forfang, Robert Johansson; 898,2 P.), die auf den angeschlagenen Gesamtweltcup-Führenden Daniel-André Tande verzichten mussten, und Slowenien (Anze Lanisek, Anze Semenic, Timi Zajc, Peter Prevc; 852,6 P.) nur den sechsten Platz. Umgerechnet betrug der Rückstand auf die siegreichen Polen nach insgesamt acht Sprüngen mehr als 84 Meter.
Die österreichische Mannschaft baut ihren Vorsprung in der Team-Wertung aus. Mit insgesamt 1370 Punkten liegt die Alpenrepublik im sogenannten Nationencup weiterhin vor Norwegen (1152). Die siegreichen Polen (1028) rücken auf den dritten Platz auf.
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Am Sonntag folgt zum Abschluss des Klingenthal-Wochenendes das Einzelspringen. Um 14:45 Uhr startet zunächst der Probedurchgang, um 16 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt der erste Wertungsdurchgang.
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Ich sehe, dass der „Diebstahl“ von Horngaher sich gar nicht gelohnt hat. Sowohl den Polen als auch den Deutschen geht es in diesem Winter schwer. Ich freue mich selbstverständlich über den Sieg meiner Landsleute, aber ich glaube gleichzeitig, dass er ein bisschen zuffalig war.
Man hat euch den Horngacher weggenommen! So eine Schande! Ich seh’s genau wie du, dieser Sonnenschein und Motivationskünstler ist bei uns völlig fehl am Platz. Nehmt ihn gefälligst zurück!
Spaß beiseite, was ist denn bei Zyla und Kubacki Zufall? Die sind doch stark und konstant wie nur was!
Was soll,s einfach abhacken es kommen wieder bessere Zeiten andere Manschaften hatten auch schon Pech Kopf hoch das wird schon
Ach, lieber Markus Eisenbichler… andere hatten auch schlechte Bedingungen… das ist zu einfach gedacht. Und die Verantwortlichen tun wohl ihr Bestes es allen gerecht zu machen. Immer funktioniert das nicht aber übers Jahr verteilt wohl doch.