Anze Lanisek setzt sich in Wisla überlegen in der Qualifikation zum Auftakt der Polen-Tour gegen Andreas Wellinger durch. Während sich die deutsche Mannschaft geschlossen für das Einzel qualifiziert, übernehmen die Slowenen die Gesamtführung der Tour.
Mit einem Sprung auf 134,5 Meter sicherte sich Anze Lanisek den Sieg in der Qualifikation zum Auftakt der Polen-Tour. Der Slowene erzielte auf der umgebauten Adam-Malysz-Schanze in Wisla insgesamt 148,8 Punkte und setzte sich damit deutlich gegen Andreas Wellinger durch, der auf 130,5 Meter (140,1 P.) kam. Den dritten Platz belegte mit Lovro Kos (128,5 m; 137,2 P.) ein weiterer Slowene.
Damit sind die Slowenen die ersten Gesamtführenden der neu geschaffenen Polen-Tour, denn im Kampf um das Extra-Preisgeld von 50.000 Euro fließen auch die Punktzahlen der besten beiden Athleten jeder Nation in den Qualifikationsdurchgängen ein.
Leyhe bestätigt starke Trainingsleistung
Neben Wellinger überzeugte aus der deutschen Mannschaft vor allem Stephan Leyhe: Nach starken Trainingssprüngen kam der Willinger in der Qualifikation auf 128,5 Metern und belegte damit den sechsten Platz und sichert sich seinen Startplatz im Super-Team-Wettkampf, der zum ersten Mal in dieser Saison am Samstag ausgetragen wird. Noch vor ihm landeten die beiden Österreicher Manuel Fettner (4.) und Jan Hörl (5.).
» Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zum Weltcup-Wochenende in Wisla
Die übrigen deutschen Skispringer haben sich am Freitagabend noch schwergetan: Constantin Schmid, der sich im Continentalcup den sechsten Startplatz in der Mannschaft von Bundestrainer Stefan Horngacher gesichert hat, belegte immerhin noch Platz 19.
Philipp Raimund (26.), Pius Paschke (33.) und Karl Geiger (34.) hatten zwar keine Schwierigkeiten, sich für den Wettkampf am Sonntag zu qualifizieren, konnten ihre besten Leistungen bislang aber noch nicht abrufen.
Tournee-Sieger Kobayashi lässt Luft nach oben
Noch nicht optimal verlief der erste Tag der Polen-Tour auch für Ryoyu Kobayashi. Weniger als eine Woche nach seinem dritten Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee musste sich der Japaner in der Qualifikation mit 124,5 Metern und dem achten Platz hinter dem österreichischen Gesamtweltcup-Führenden Stefan Kraft (7.) zufrieden geben.
Österreichs Cheftrainer Andreas Widhölzl verzichtet beim Super-Team am Samstag sogar auf Kraft, setzt stattdessen auf die in der Qualifikation besser platzierten Athleten Fettner und Hörl.
» Gesamtweltcup 2023/2024 (Herren): Die aktuelle Saison-Gesamtwertung im Überblick
Halvor Egner Granerud, der nach einer enttäuschenden Vierschanzentournee ursprünglich auf die Teilnahme der Polen-Tour verzichten wollte, bestätigte mit einem starken neunten Platz, dass seine Formkurve auch ohne Sondertraining wieder nach oben zeigt.
Ren Nikaido landete dahinter auf dem zehnten Platz und bildet beim Super-Team-Wettkampf am Sonntag gemeinsam mit Kobayashi das japanische Duo.
» Weltcup-Kalender 2023/2024 (Herren): Alle Termine im Überblick
Am Sonntag steht zunächst der erste Super-Team-Wettkampf der Saison mit zwei Athleten je Nation und drei Wertungsdurchgängen auf dem Programm. Um 15 Uhr startet der Probedurchgang, um 16 Uhr (alles live bei skispringen.com) wird es dann auch im Kampf um den Gesamtsieg der Polen-Tour wieder ernst.
@Ursula Probst, ich weis wie bewertet wird zur Info ich habe selbst die Kampfrichter Prüfung gemacht, aber ich erkläre Dir gerne mal wie es funktioniert, die meisten Wertungsrichter schauen auf die Weite, aber da bekommt der Springer ja schon die Weitenpunkte. ich sage Dir mal ein Beispiel ich bin bei meiner Prüfung fast durchgefallen weil ich einem Springer der 10 Meter kürzer war als der spätere Sieger eine 19 gegeben habe, ich habe in der Haltung in der Skiführung und bei einen super Telemark keinen Fehler gesehen habe. Der Prüfer hat so argumentiert es wäre keine Dynamik im Sprung gewesen. Da habe ich gesagt wenn das so ist bin ich hier falsch auf diesem Turm.
Ganz ehrlich. Wie genial muss Anze Lanisek eigentlich noch springen das er mal mit einer 20 belohnt wird? Die Ösis kippen fast nach vorne über bei der Landung und erhalten die selben Wertnoten??? Keiner springt schöner wie Anze Lanisek zur Zeit. Endlich wundern sich auch die Experten wie Schuster, Freund und Hannawald. Würde mich sehr freuen wenn das mal mehr thematisiert werden würde! Er kann eigentlich nur gewinnen, wenn er 5m weiter springt, ansonsten fehlen ihm 3-4m durch die meist schlechteren Wertnoten. Da der Stil schon lange nicht gerecht bewertet wird, gehören die Wertrichter abgeschafft. Das würde das Springen weit gerechter machen.
In der Quali eine 20.0 ziehen ist doch Blödsinn, solange die Relationen stimmen, und das tun sie hier. Bestnoten für Lanišek, kein anderer bekam höhere. Dass der Ösi-Punktrichter seine Landsleute großzügig bewertet ist zwar peinlich, aber normal. Aus diesem Grund werden Höchstnoten gestrichen. Und noch mal zum Mitschreiben für alle, auch für den lieben Superexperten Georg: es wird der komplette Sprung bewertet, nicht nur die Landung. Da kann er seine Frau so oft in der Küche einsperren, wie er möchte…
Lanisek bekommt, zurecht, mit die besten und höchsten Noten.
Dazu muss man allerdings auch sagen, ich weiß nicht ob das nur subjektiv ist, profitieren die Slowenen auffällig häufig von sehr guten Bedingungen. Da wird die Ampel dann doch sehr schnell freigegeben, statt der Fairness wegen abzuwarten. Nicht falsch verstehen, die Slowenen sind auch grandiose Springer. Allerdings haben da Andere deutlich häufiger Pech.
Der Witz bei wechselnden Bedingungen ist, dass man eben nicht weiß, was als nächstes kommt. Abzuwarten kann dann entweder fair oder unfair sein. Dazu kommt: wenn ein slowenischer Springer schlechten Wind hat, gibt es anschließend keine Staatsaffäre, so wie z.B. hier oder in Polen… Deswegen braucht es da kein verkrampftes Hin und Her, wenn gesprungen werden soll. Kann ja sein, dass das im Endeffekt günstig ist!
Wieso auf der „umgebauten“ Schanze? Habe ich da was verpasst?