Während die slowenischen Gastgeber stark in das erste WM-Training auf der Normalschanze in Planica starten, tun sich die deutschen Skispringer schwer. Drei Trainingsdurchgängen liefern erste Erkenntnisse in Hinblick auf die Medaillen-Entscheidung.
Im Vorfeld der ersten Einzel-Entscheidung der Skispringerinnen haben auch die Skispringer bei der Nordischen Ski-WM im slowenischen Planica (Event-Übersicht mit Zeitplan & Infos). erstmals ins Geschehen eingegriffen. Insgesamt drei Trainingsdurchgänge standen allen Athleten am Donnerstag auf der Normalschanze zur Verfügung.
Den besten Eindruck haben dabei die Gastgeber aus Slowenien hinterlassen: Allen voran Anze Lanisek und Timi Zajc dürfen sich nach dem ersten Kräftemessen auf der „Srednja skakalnica“ Hoffnungen in Hinblick auf die erste Medaillen-Entscheidung am Samstag machen. Hatte im ersten Durchgang noch Anze Lanisek mit 98 Metern den stärksten Sprung, landete im zweiten Durchgang dann Zajc mit 103,5 Metern vor ihm. Den dritten Trainingsdurchgang entschied dann der Gesamtweltcup-Führende Halvor Egner Granerud aus Norwegen mit 100,5 Metern für sich.
Horngacher vor schwieriger Entscheidung
Nicht optimal verlief der erste Kräftevergleich hingegen für die deutsche Mannschaft. Den besten Eindruck aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher hat am Ende Andreas Wellinger hinterlassen, der die Plätze 15, vier und neun belegt hat.
Im Vorfeld hatte sich Horngacher vor allem für die Normalschanze gute Chancen ausgerechnet. „Das Ziel bei dieser Weltmeisterschaft ist es, Medaillen zu gewinnen. Wir sind diesmal nicht in der Favoritenrolle, aber wir haben eine deutliche Aufwärtstendenz und sind deutlich näher an die Weltspitze herangekommen“, sagte der Bundestrainer, der im Anschluss an das Training eine schwierige Entscheidung zu treffen hat: Nur vier der fünf deutschen Starter dürfen am Freitag an der Qualifikation teilnehmen.
Geiger und Eisenbichler tun sich schwer
Denn nicht etwa Constantin Schmid (24., 11., 15.), der sich nach dem Weltcup in Rasnov auf den letzten Drücker das fünfte WM-Ticket gesichert hat, sondern vielmehr Karl Geiger (27., 26., 20.) und Markus Eisenbichler (14., 20., 24.) haben sich besonders schwergetan.
Tschofenig bester Österreicher: Fettner muss zuschauen
Einfacher hatte es Österreichs Cheftrainer Andreas Widhölzl, der Routinier Manuel Fettner (31., 33., 26.) nach schwachen Trainingsleistungen aus der Mannschaft gestrichen hat. Die Medaillenhoffnungen der Alpenrepublik ruhen vor allem auf Daniel Tschofenig, der nach den Plätzen neun und fünf vor allem im zweiten Trainingsdurchgang mit der Bestweite von 101 Metern geglänzt und den zweiten Platz hinter Granerud belegt hat.
Kubacki schont sich, Zyla stark
Gar nicht am Start war Mitfavorit Dawid Kubacki, bei dem laut einer Mitteilung des polnischen Verbandes in der vergangenen Nacht Rückenschmerzen aufgetreten sind. Bester Pole war Piotr Zyla, der sich nach den Plätzen drei, neun und vier durchaus Hoffnungen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung machen kann.
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Am Freitag steht für die Skispringer um 16:30 Uhr ein weiteres Training auf dem Programm, bevor es ab 17:45 Uhr (alles live bei skispringen.com) mit dem Start der Qualifikation erstmals ernst wird.
Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.
Ich glaube, wir sind die einzige Nation, wo es noch „gesetzte“ Athleten gibt.
Alle anderen wählen nach den Trainingsleistungen ihre Springer für den jeweiligen Wettkampf aus, unabhängig, ob es sich um einen Olympiasieger, Weltmeister oder Lieblingsspringer handelt.
Vielleicht sind wir ja deshalb auch nur noch auf einem mittleren Platz in der Nationenwertung.
Mal sehen ob Herr Horngacher Eier hat und einen von den beiden schlechtesten aus dem Training rausnimmt. Dann heißt es für Geiger oder Eisei erste Entscheidung ohne sie…
Man oh man war das eine schlechte Leistung der Deutschen Mannschaft….
@G Dad ist immer noch Horngacher, da kommt Geiger immer mit.
Nur weil das Training noch nicht so gut lief..müssen sich halt erstmal wieder an die Schanze gewöhnen. Ist zum Glück ja noch keine Entscheidung. Morgen in der Quali und am Samstag darauf kommt es an. Sie sind Wettkampf Typen grad Karl und Markus und natürlich auch Andreas.
Ach so ein Quatsch. Wenn diese Saison bei Karl das Training nicht lief, war der Wettkampf auch schlecht. Glaubst doch nicht, dass sie morgen deutlich besser sind. Um da vorne dabei zu sein müssten sie heute Nacht in den Zaubertrank fallen. Jede wette. Wir sprechen uns morgen wieder und du wirst es sehen.
Die brauchen dieses Jahr aber lange bis sie sich an die Schanzen gewöhnen. Die Springer anderer Nationen gewöhnen sich schneller auf die Schanzen.Beim Fußball wäre der Trainer schon längst weg