Paschke knapp geschlagen

Pius Paschke knapp geschlagen: Jan Hörl gewinnt zweiten Weltcup in Lillehammer

Foto: imago / GEPA

Jan Hörl springt in einem spannenden Finale in Lillehammer zum vierten Weltcupsieg seiner Karriere. Der Österreicher lässt Vortagessieger Paschke knapp hinter sich, der aber das Gelbe Trikot als Gesamtführender verteidigen kann.

Mit Sprüngen auf 137 und 139,5 Meter sicherte sich Jan Hörl den Sieg beim zweiten Einzel-Weltcup des Wochenendes im norwegischen Lillehammer. Der 26-jährige Österreicher erzielte am Sonntag insgesamt 285,3 Punkte und setzte sich damit gegen Vortagessieger Pius Paschke durch, der auf mit 136,5 und 136 Metern (277,8 P.) den zweiten Platz belegte und auf ein gelungenes Auftakt-Wochenende auf dem Lysgardsbakken zurückblicken kann. Den dritten Platz belegte mit Daniel Tschofenig (136,5 und 135 m; 273,8 P.) ein weiterer Österreicher.

Nach dem ersten Durchgang sah es noch nach dem ersten Sieg für Stefan Kraft aus, doch in einem umkämpften Finaldurchgang ließ der Gesamtweltcup-Titelverteidiger mit 133,5 Metern wertvolle Punkte liegen und fiel damit auf den vierten Platz zurück. Paschke hingegen konnte sich vom vierten Rang noch vorarbeiten und steht zum fünften Mal in seiner Karriere auf dem Podest.

„Das war ein guter Saisonstart für mich und uns als Mannschaft, der schon am Freitag mit dem dritten Platz im Mixed-Team begonnen hat. Trotz der Bedingungen war es heute gut zu springen. Ich bin stolz auf diesen Sieg“, freute sich Hörl über den vierten Weltcupsieg seiner Karriere.

Paschke verteidigt Gelbes Trikot

Mit seinem zweiten Platz verteidgte Routinier Paschke das Gelbe Trikot und somit die Führung im Gesamtweltcup. „Ich bin es ähnlich angegangen wie gestern, es war ein echt cooler Tag. Mein zweiter Sprung war besser als der erste“, analysierte Paschke.

Andreas Wellinger, im Vorfeld der Saison als größter Hoffnungsträger der deutschen Mannschaft gehandelt, konnte sich im Vergleich zum Vortag steigern und belegte mit 130,5 und 131 Metern zum Abschluss des Auftakt-Wochenendes den siebten Platz. Daneben haben aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher außerdem Karl Geiger (13.), Stephan Leyhe (18.) und Philipp Raimund (26.) weitere Weltcuppunkte gesammelt.

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Weiterhin schwergetan hat sich Markus Eisenbichler, der es als 50. der Qualifikation gerade so in den Wettkampf geschafft hat, mit 114,5 Metern und Platz 32 dann aber schon nach dem ersten Durchgang ausgeschieden ist.

Mehrere Disqualifikationen im Vorfeld

Weltcup-Debütant Adrian Tittel wurde wegen zu langer Sprungskier bzw. zu geringem Gewicht bereits in der Vorausscheidung disqualifiziert und konnte im ersten Durchgang somit nicht an den Start gehen.

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Wegen eines irregulären Sprunganzugs wurde auch Sloweniens Domen Prevc disqualifiziert, nachdem er schon am Samstag den Wettkampf wegen eines Sturzes im Qualifikationsdurchgang verpasst hatte. Besonders kurios: Gar nicht erst antreten durfte Niko Kytösaho – der Grund: Der Finne hatte versehentlich eine Startnummer der Frauen angezogen, die im Vorfeld gesprungen sind.

Nicht viel zu holen gab es erneut für die polnische Mannschaft, die bereits im vergangenen Winter deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist: Bester Mann aus dem Team von Cheftrainer Thomas Thurnbichler war Grand-Prix-Gesamtsieger Pawel Wasek, der allerdings nicht über den 23. Platz hinaus gekommen ist. Superstar Kamil Stoch hat mit Rang 28 zumindest erste Weltcuppunkte gesammelt hat.

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Fortgesetzt wird der Weltcup am kommenden Wochenende in Ruka-Kuusamo. Auf der imposanten Rukatunturi-Schanze im Norden Finnlands stehen dann die nächsten beiden Einzel-Wettbewerbe auf dem Programm.

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Über Marco Ries 880 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

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