CT-Wert spielt nicht mit

"Fühlt sich nicht fair an'": Johann Andre Forfangs Olympia-Traum in letzter Sekunde geplatzt

Nachdem es lange Zeit gut aussah, ist der Olympia-Traum nun doch geplatzt: Johann Andre Forfang wird nicht in Peking antreten können. Teamkollege Daniel-Andre Tande darf sich wiederum auf den Weg machen.

Drei negative Tests lagen vor, es hätte nur noch einen gebraucht, doch der kam nicht. So lautet die kurze Chronologie der Ereignisse, die für Johann Andre Forfang eine Welt zusammenbrechen ließ. Nachdem es lange Zeit so aussah, als könnte der Norweger zumindest in der zweiten Olympia-Woche in Peking mitwirken, steht nun fest: Sein Traum von den Spielen ist geplatzt. Weil der CT-Wert seines vierten Tests mit einem Wert von unter 35 zu niedrig war, kann Forfang nicht nach China einreisen.

„Als ich 15 Jahre alt war, beschlossen mein Coach Henning Stensrud und ich, dass Olympia 2022 das Ziel sein wird, auf das wir hinarbeiten. Von diesem Tag im Jahr 2011, an dem ich von zuhause nach Trondheim umgezogen bin. Das war das Ziel, was für mich der Grund war, jeden Morgen aus dem Bett zu steigen und die notwendige Arbeit zu verrichten“, schrieb Forfang in einer emotionalen Botschaft auf seinem ‚Instagram‘-Profil.

Tande erhält grünes Licht

„Die letzten Wochen waren hart, ich war mental überhaupt nicht gut drauf. Das fühlt sich überhaupt nicht fair an. Ich habe in den letzten zwei Wochen ein normales Leben geführt und ganz normal trainiert, aber ich bin immer noch nicht ‚gesund‘ genug, um nach China zu dürfen“, schilderte er. Er werde nun einen Schritt zurücktreten und den Kopf frei kriegen, so der 26-Jährige weiter. Auch an seine Teamkollegen richtete er noch einige Worte: „Ich hoffe, ihr könnt jede Minute bei Olympia genießen, Jungs. Viel Glück!“

Teammanager Clas Brede Braathen bestätigte dem norwegischen Rundfunk ‚NRK‘, dass unterdessen die Suche nach einem Ersatzmann läuft. „Wir arbeiten an einer Lösung, aber es könnte bis morgen (Dienstag, Anm. d. Red.) dauern, bis wir das geklärt haben. Es gibt einige Alternativen, aber ich möchte keine Namen nennen“, schrieb Braathen in einer Textmitteilung. Mit Fredrik Villumstad (44. mit 33 Punkten), Robin Pedersen (48. mit 26 Punkten) und Anders Fannemel (63. mit sechs Punkten) stünden zumindest drei Springer mit Weltcuppunkten in der laufenden Saison zur Verfügung.

Von Teamkollege Daniel-Andre Tande gab es hingegen gute Nachrichten. Er wird sich nun auf den Weg nach Peking machen, nachdem er die vier erforderlichen negativen Tests abgelegt hatte. Damit hat Cheftrainer Alexander Stöckl für die beiden Entscheidungen auf der Großschanze zumindest vier Springer zur Verfügung. Damit kann das Mutterland des Skispringens auch am Mannschaftswettbewerb teilnehmen, der als letzte Olympia-Entscheidung am kommenden Montag, den 14. Februar um 12 Uhr MEZ (live bei skispringen.com) steigen wird.

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Über Luis Holuch 540 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

3 Kommentare

    • Mir tut er auch sehr leid
      Gottseidank hat er schon Medaillen bei Olympia
      Wenigstens ein kleiner trost
      Und auch mit 30 bzw 36 kann er noch was gewinnen
      Kann ihn auch trösten

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