Olympia-Aus! Severin Freund schwer verletzt

Riesenpech für Deutschlands besten Skispringer Severin Freund: Der 29-Jährige zieht sich beim Training in Oberstdorf erneut einen Kreuzbandriss zu und fällt voraussichtlich für den kompletten Olympia-Winter 2017/2018 aus.

Diese Nachricht ist ein Schock für die Fans der deutschen Skispringer: Wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Freitag bestätigte, zog sich Severin Freund bei seiner erst zweiten Sprungeinheit nach seinem Kreuzbandriss in Oberstdorf erneut dieselbe Verletzung zu.

„Ich spürte bei der Landung einen Stich im rechten Knie. In der Folge fühlte sich das Knie instabil an und ich ließ mich von DSV-Arzt Florian Porzig untersuchen. Der diagnostizierte mittels einer MRT-Untersuchung einen Riss des vorderen Kreuzbandes“, erklärte Severin Freund am Freitag: „Ich hatte mich bisher sehr gut gefühlt, und die Rehabilitation verlief nach Plan, umso ärgerlicher ist der erneute Rückschlag. Meine olympischen Ambitionen muss ich nun ad acta legen, dafür nehme ich jetzt die Weltmeisterschaften in Seefeld ins Visier. Ich habe in meiner Karriere schon einige Rückschläge weggesteckt und weiß daher damit umzugehen.“

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Freund wurde am Freitag in der Münchner Klinik OrthoPlus/Starmed operiert. „Die Operation verlief positiv“, attestierte der leitende DSV-Mannschaftsarzt und Operateur Peter Brucker: „Das Kreuzband wurde ersetzt, der Innenmeniskus genäht und Teile des Außenmeniskus geglättet. Severin Freund wird voraussichtlich noch einige Tage im Krankenhaus bleiben, ehe er mit ersten Rehabilitationsmaßnahmen beginnen kann.“

Bundestrainer Werner Schuster reagiert geschockt auf den erneuten Ausfall des in den vergangenen Jahren besten deutschen Skispringers. „Die erneute Verletzung ist sowohl für Severin persönlich als auch für das gesamte Team sehr bitter. Sein Fehlen im Olympia-Winter zu kompensieren, wird eine große Herausforderung für uns alle. Wir wünschen Severin jetzt erst einmal eine rasche Genesung“, so Schuster.

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Über Marco Ries 878 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

9 Kommentare

  1. Alles Gute Severin. Denk aber in Ruhe darüber nach, ob es nicht besser ist aufzuhören. Qual Dich nicht von Saison zu Saison.
    Ein großer Fan von Dir, der es gut mit Dir meint!!!

  2. Das wars dann! Er sollte nun die Karriere beenden, das Knie hält die „Belastung“ einfach nicht mehr aus. Wenn es nur bis zur 2. Sprungeinheit gehalten hat, wird es nun ja wohl kaum Jahre lang halten… wenn er nächstes Jahr wirklich nochmal springen will, passiert es wieder. Und selbst wenn nicht den Rückstand holt er so schnell nicht mehr auf, was man 2 Jahre versäumt hat. Schade ist es, aber das muss das Karriereende sein, auch der Gesundheit zu liebe!

    • Den Rückstand holt er locker wieder auf. Mit einem High-Tech-Kreuzband, dass der DSV (Deutscher Schummelverein) ihm eingesetzt hat, wird er dann bei jedem Sprung vollautomatisch einen perfekten Telemark setzen ohne dass er irgendwie über die Landung nachdenken muss.

  3. Bleibt nur zu hoffen dass Wellinger wieder fit wird. Freitag scheint jedes Jahr mehr abzubauen. Wäre gut wenn nun aus der restlichen Mannschaft sich noch der eine oder andere weiterentwickelt. Sonst sieht es düster aus. Geiger und Leyhe haben Potential

  4. NEEEIN! Das darf einfach nicht wahr sein. So viel Pech hat sonst nur Kenneth Gangnes. Schlimm…… Alles Gute Severin! Wir glauben an Dich

    • Das hat nicht viel mit Pech zu tun, sondern mit der Genetik. Manche können sich so oft stürtzen, umknicken und das Knie verdrehen wie sie wollen und es passiert nichts. (so wie bei mir). Und andere wiederum brauchen einen Ast, Stein, Treppe oder Rasenunebenheit nur doof anzuschauen und schon haben die sich was gerissen. Siehe Badstuber, Marco Reus und wohl auch Severin Freund

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