Nach dem Gewinn des Nationencups im abgelaufenen Winter bei den Herren stockt Österreich seine Nationalmannschaft für die Saison 2023/2024 auf. Und auch bei den Frauen tut sich einiges.
Als Titelverteidiger im Nationencup war Österreichs Herren-Team in den vergangenen Winter gestartet – und konnte den Titel auch ein zweites Mal holen. Mit der Bekanntgabe der Kader für die Saison 2023/2024 am Freitagvormittag wurde nun der erste Schritt in Richtung des Triple gegangen. Nachdem im Vorjahr noch 32 Springer einen Kaderstatus vom Österreichischen Skiverband (ÖSV) erhielten, sind es heuer deren 31.
Die Nationalmannschaft wurde dabei von vier auf sechs Springer vergrößert Manuel Fettner, Jan Hörl und Stefan Kraft behielten ihren Platz im Nationalteam, während Michael Hayböck vom A-Kader aufstieg. Selbiges gilt für Daniel Tschofenig, der nach Platz neun im Gesamtweltcup und seinen ersten drei Weltcup-Podestplätzen erstmals in der Nationalmannschaft aufscheint. Sechster Mann im Bunde ist Daniel Huber, der mit Knieproblemen zunächst weite Teile der Saison ausfiel und diese dann vorzeitig beendete, um sich einer Operation zu unterziehen.
Leitner und Steiner erkämpfen sich Kaderstatus zurück
Im A-Kader fielen mit Thomas Lackner und Ulrich Wohlgenannt zwei Athleten aus dem System, sodass diese Gruppe lediglich vier Springer umfasst. Clemens Aigner und Philipp Aschenwald behielten ihren Platz, während Clemens Leitner und Maximilian Steiner nach einjähriger Abstinenz wieder einen Kaderstatus erhielten. Leitner, der im Winter drei Continentalcup-Springen gewinnen konnte und beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen Zwölfter wurde, war letztmals in der Saison 2020/2021 im A-Kader. Steiner, der 2021/2022 zuletzt im A-Kader stand, gewann ein COC-Springen in Eisenerz und sprang vier Mal in die Weltcuppunkte.
Der B-Kader umfasst nun zwölf Athleten, nachdem es in der Vorsaison noch deren 14 waren. Mit David Haagen, Timon-Pascal Kahofer, Elias Medwed, Francisco Mörth, Stefan Rainer und Mika Schwann fielen gleich sechs Springer raus. Stephan Embacher, Johannes Pölz, Julijan Smid und Raffael Zimmermann sind die vier Aufsteiger aus dem C-Kader. Dieser umfasst in dieser Saison neun statt wie bisher acht Springer, von denen gleich sechs Athleten erstmals einen Platz im Kadersystem des ÖSV erhielten.
Kreuzer zurück im Nationalteam
Bei den Frauen sind weiterhin 14 Athletinnen gelistet. Genau die Hälfte davon stehen im Nationalteam, das fortan von Bernhard Metzler trainiert wird und auf Springerinnenseite von Gesamtweltcupsiegerin Eva Pinkelnig angeführt wird. Trotz einer schwierigen Saison, in der sie eine längere Wettkampfpause einlegte, steht auch Sara Marita Kramer im Nationalteam, ebenso wie Jacqueline Seifriedsberger, die im WM-Teamspringen von Planica den Vorzug vor Kramer bekam und Silber gewann.
Auch die Rekonvaleszenten Lisa Eder und Daniela Iraschko-Stolz behielten ihren Status als Springerinnen des Nationalteams. Wie im Herren-Team auch gibt es in Person von Julia Mühlbacher einen Neuling, die in Rasnov als Dritte ihren ersten Weltcup-Podestplatz erzielte. Chiara Kreuzer, die wie Mühlbacher ebenfalls Teil des Silber-Quartetts von Planica war und nach dreijähriger Durststrecke in Hinzenbach und Oslo ihre Weltcupsiege sieben und acht feiern konnte, kehrt derweil ins Nationalteam zurück.
Erste Springerin aus Jahrgang 2008 nominiert
Da auch Sophie Sorschag, die nach ihrem Nationenwechsel in den Kosovo nun auch wieder international starten darf, nicht mehr im A-Kader ist, bleibt aus der Vorsaison nur noch Hannah Wiegele übrig. Doch die Kärntnerin ist nicht die einzige A-Kader-Athletin, schließlich stieg mit Katharina Ellmauer eine vormalige B-Kader-Athletin auf. In eben jenem B-Kader steht mit Vanessa Moharitsch, die sich beim Continentalcup in Vikersund im vergangenen Dezember das Kreuzband riss, lediglich eine Athletin.
Sophie Kothbauer erlitt die gleiche Verletzung am selben Tag, steht aber nach wie vor im C-Kader. Selbiges gilt für Sahra Schuller und Meghann Wadsak, die in der Vorsaison die einzige Springerin aus Wien im Kadersystem des ÖSV war. Das ändert sich nun zur neuen Saison, da mit Sara Pokorny eine weitere Wienerin nominiert wurde. Die 15-Jährige ist zudem geschlechterübergreifend die jüngste Athletin auf der Liste und die Einzige, die im Jahr 2008 geboren wurde.
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