Rot-weiß-roter Jubelrausch in Hinzenbach: Eva Pinkelnig gewinnt den vorletzten Heim-Weltcup der Saison vor Jacqueline Seifriedsberger. Katharina Schmid krönt das stärkste DSV-Ergebnis der Saison mit einem Podestplatz.
So sehr aus dem Häuschen war das kleine Dorf Hinzenbach bislang auch selten wie an diesem Samstagnachmittag: Kein Wunder, schließlich gab es für das österreichische Publikum einen Doppelsieg ihrer Landsfrauen zu bejubeln: Mit 88,5 und der Tagesbestweite von 92 Metern siegte Eva Pinkelnig mit 243,1 Punkten vor Teamkollegin Jacqueline Seifriedsberger, die auf 88 und 87 Meter und 240,2 Punkte kam. Rang drei ging an Dreifach-Weltmeisterin Katharina Schmid mit 85,5 und 89 Metern und 238 Punkten.
„Doppelsiege in Hinzenbach sind immer cool, das durfte ich schon mit Chiara Kreuzer gemeinsam erleben. Nun zusammen mit Jaci, das ist wirklich etwas Besonderes. Diesen Erfolg werden wir ein bisschen feiern und versuchen, morgen zu wiederholen“, strahlte Pinkelnig nach ihrem 13. Weltcupsieg. Die Gesamtweltcupführende Nika Prevc machte als Vierte einen weiteren Schritt in Richtung vorzeitigem Titelgewinn – auch, weil ihre ärgste Verfolgerin Yuki Ito nicht über Rang zehn hinauskam.
DSV-Springerinnen gelingt bestes Saisonergebnis
Die Zeichen deuten somit immer deutlicher darauf hin, dass die Slowenin beim neu angesetzten Weltcup-Finale zuhause in Planica die große Kristallkugel in Empfang nehmen könnte. Damit wäre sie nach Nika Kriznar, die heute Achte wurde, die zweite Slowenin, der dieser Triumph gelingt. Alexandria Loutitt wurde als Fünfte beste Kanadierin, während Teamkollegin Abigail Strate an einer Stressfraktur in den Schienbeinen laboriert, die sie bis zur Raw-Air-Tour auskurieren möchte. Josephine Pagnier landete erstmals seit vier Wettkämpfen wieder unter den Top Ten als Sechste.
Das beste Teamergebnis des Tages und gleichzeitig auch der Saison fuhren jedoch die deutschen Skispringerinnen ein, denn mit Anna Rupprecht und Selina Freitag auf den Plätzen sieben und neun landeten neben Schmid gleich zwei weitere Athletinnen unter den besten zehn. Für beide war es auch das persönlich beste Saisonergebnis. Daneben holten auch Luisa Görlich als 21. und Juliane Seyfarth als 27. Weltcuppunkte. Für Österreich gelang dies Lisa Eder (11.), sowie Julia Mühlbacher und Sara Marita Kramer (beide 16.) und Chiara Kreuzer (18.).
Alvine Holz verpasst Qualifikation knapp
Die 19-Jährige Alvine Holz verpasste als 42. der Qualifikation den Sprung in den Wettkampf um gerade einmal 0,5 Punkte. Vor ihr wurden mit Klara Ulrichova (Tschechien) und Annika Belshaw (USA) zwei Springerinnen punktgleich 40., sodass 41 Springerinnen im ersten Durchgang antreten durften. In eben diesem wurde die Italienerin Annika Sieff wegen eines zu großen Sprunganzugs nicht zum Start zugelassen. Die 17-Jährige Yangning Weng aus China, die ihr Weltcup-Debüt gab, belegte Rang 38. Ihre Landsfrauen Qi Liu und Qingyue Peng punktete dagegen als 25. und 30.
Mit 60 Teilnehmerinnen war die Startliste in der Qualifikation zuvor so lang wie bis dato noch nicht in diesem Winter. Die beiden US-Amerikanerinnen Sandra Sproch (57.) und Estella Hassrick (59.) schafften es bei ihrem Einstand nicht unter die besten 40 und mussten damit beim Wettkampf zuschauen. Ingvild Synnoeve Midtskogen aus Norwegen ging in der Qualifikation nicht an den Start, nachdem sie versehentlich die Ski ihrer Teamkollegin Thea Minyan Bjoerseth statt ihrer eigenen mitgenommen hatte. Dafür holten Heidi Dyhre Traaserud und Kjersti Graesli als 28. und 29. ihre ersten Weltcuppunkte.
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Am morgigen Sonntag steht in Hinzenbach das zweite Einzelspringen an. Dieses beginnt um 13:45 Uhr, vorher gibt es um 12:30 Uhr die Qualifikation (alles live bei skispringen.com).
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