Österreichische Staatsmeisterschaften

Daniela Iraschko-Stolz und Daniel Huber holen Normalschanzen-Titel

Foto: GEPA

Die neuen österreichischen Meister von der Normalschanze heißen Daniel Huber und Daniela Iraschko-Stolz. Die Titel, die in Stams vergeben wurden, muten allerdings durchaus kurios an.

Erstmals in seiner Karriere darf sich Daniel Huber österreichischer Normalschanzen-Meister nennen. Bei den nationalen Titelkämpfen auf der Brunnentalschanze in Stams war der 28-jährige vom SC Seekirchen mit zwei Sprüngen auf 112,5 Meter und 275,6 Punkten der beste von 48 Startern. Silber ging an Jan Hörl, der auf 107,5 und 111,5 Meter und 271 Punkte kam. Bronze gewann Markus Schiffner mit 110,5 und 112 Metern, der mit 270,2 Punkten nur hauchzarte 0,8 Punkte hinter Hörl landete.

„Ich habe schon gemerkt, dass meine Form in den letzten Wochen immer besser wird. Aber mit dem Titel jetzt habe ich wirklich nicht gerechnet. Es ist immer so, dass ich mir mit dem Springen etwas leichter tue, wenn die Temperaturen langsam fallen“, bilanzierte Huber nach dem Wettkampf. Den weitesten Satz des Tages zeigte Stefan Kraft, der im zweiten Durchgang mit 116 Metern die Hillsize von 115 Metern um einen Meter übertraf und als Vierter eine Medaille um nur 0,6 Punkte verpasste.

Normalschanzen-Titel wurden auf Großschanze vergeben

Bei den Damen holte sich Daniela Iraschko-Stolz zum sage und schreibe 16. Mal in ihrer Karriere den Titel. Dank 104,5 und 106 Metern kam sie auf 252,2 Punkte und verwies Eva Pinkelnig (98,5 und 100m; 220,7 P.), die zum dritten Mal bei österreichischen Meisterschaften Silber gewann, um 31,5 Punkte auf den zweiten Rang. Die Bronzemedaille ging, wie schon im vergangenen Jahr, an Sophie Sorschag (87 und 92m; 186,2 P.), die zuletzt nicht am Sommer-Grand-Prix-Finale in Klingenthal teilnahm.

„Ich konnte in diesem Sommer noch nicht so viele Wettkämpfe machen. Ich habe noch Trainingsrückstand und meine Sprünge heute waren noch nicht so bombastisch, aber die Richtung stimmt“, zeigte sich Iraschko-Stolz trotz ihres Erfolges selbstkritisch. Das Starterfeld bei den Damen fiel mit gerade einmal sieben Springerinnen äußerst klein aus. Mit Jacqueline Seifriedsberger, Chiara Kreuzer, Lisa Eder und Marita Kramer sagten allerdings gleich vier Springerinnen aus der Weltcup-Mannschaft ihre Starts aus gesundheitlichen Gründen ab.

Ohnehin war die Bezeichnung „Österreichische Staatsmeisterschaften – Normalschanze“ ein Kuriosum, schließlich ist die Brunnentalschanze in Stams mit ihrer Hillsize von 115 Metern keine Normal- sondern eine Großschanze. Die offiziellen Meister von der Großschanze werden erst am morgigen Sonntag ermittelt. Gesprungen wird um 10 Uhr auf der Innsbrucker Bergisel-Schanze. Auch von diesen Wettkämpfen werden Sie eine Zusammenfassung auf skispringen.com lesen können.

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Über Luis Holuch 538 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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