Michael Hayböck sichert sich in Hinzenbach den österreichischen Meistertitel auf der Normalschanze. Stefan Kraft und Gregor Schlierenzauer erleben bei schwierigen Bedingungen ein kleines Debakel.
Wenige Tage nach der Entscheidung auf der Großschanze haben die österreichischen Skispringer auch auf der Normalschanze ihre nationalen Titelträger ermittelt. Im seiner oberösterreichischen Heimat Hinzenbach sicherte sich Michael Hayböck den Meistertitel mit einem Sprung auf 96,5 Meter. Bei schwierigen Bedingungen erzielte der 27-Jährige in nur einem Durchgang insgesamt 126,4 Punkte und setzte sich damit gegen den frisch gekürten Normalschanzen-Meister Daniel Huber durch, de auf 93 Meter (124,4 P.) kam. Die Bronzemedaille ging an Clemens Aigner (91 m; 116,7 P.).
„Heute hat es endlich mit meinem ersten Heimsieg hier in Hinzenbach geklappt, aber was noch mehr freut ist, dass meine Sprünge jetzt wieder anfangen, richtig gut zu funktionieren. Das war auch schon am Donnerstag in Bischofshofen so, wo ich Zweiter hinter Daniel Huber geworden bin. Heute war es umgekehrt. Das beruhigt mich sehr, weil die Saison nicht mehr weit weg ist“, jubelte Hayböck nach dem Wettkampf.
Kraft und Schlierenzauer springen hinterher
Der zumeist starke, aber wechselhafte Aufwind bereitete gleich mehreren Top-Skispringern erhebliche Schwierigkeiten. Allen voran der in den vergangenen Jahren beste ÖSV-Skispringer Stefan Kraft hat sich mehr als 81,5 Meter und Platz 23 ausgerechnet.
Auch Rekord-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer ließ weniger als fünf Wochen vor dem Weltcup-Auftakt noch eine überragende Form durchblicken, belegte mit 84,5 Metern den 13. Platz.
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Hinter dem viertplatzierten Thomas Hofer überraschte der erst 16-jährige David Haagen als Fünfter, gefolgt von Manuel Fettner (6.) und Andreas Kofler (7.).
Pinkelnig holt ihren zweiten Titel
Auch die Skispringerinnen mussten ihren Wettbewerb in nur einem Durchgang zu Ende bringen. Wie bereits auf der Großschanze sicherte sich Eva Pinkelnig nun auch auf der Normalschanze den Meistertitel. Die 30-Jährige setzte sich mit 90 Metern (110,1 P.) deutlich gegen ihre Teamkolleginnen Daniela Iraschko-Stolz (83,5 m; 99,2 P.) und Jacqueline Seifriedsberger (76,5 m; 82,2 P.).
„Ich bin megahappy. So weit bin ich in Hinzenbach überhaupt noch nie gesprungen, vor allem nicht mit so wenig Anlauf. Mein größter Erfolg heute war aber für mich, dass ich oben auf der Schanze komplett sicher war, dass meine Sprünge funktionieren und dass mich auch die schwierigen Windverhältnisse nicht aus dem Konzept gebracht haben“, so Pinkelnig.
Hinter den Medaillenplätzen folgten Chiara Hölzl (4.), Elisabeth Raudaschl (5.) und Marina Kramer (6.) auf den Plätzen.
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