Daniel Huber sichert sich in Bischofshofen den österreichischen Meistertitel und lässt Top-Skispringer wie Stefan Kraft und Gregor Schlierenzauer hinter sich. Bei den Damen geht Gold an Eva Pinkelnig.
Etwas mehr als eine Woche nach dem Finale des Sommer-Grand-Prix in Klingenthal haben die österreichischen Skispringer ihren nationalen Meister ermittelt. Auf der Paul-Außerleitner-Schanze in Bschofshofen sicherte sich Daniel Huber mit Weiten von 141,5 und 140 Metern überlegen die Goldmedaille.
Nachdem der 25-jährige Salzburger als einer der Senkrechtstarter während der Sommer-Saison auf sich aufmerksam gemacht hat, setzte er sich am Donnerstag mit insgesamt 276,5 Punkten gegen Michael Hayböck durch, der auf 141,5 und 142,5 Meter (270,9 P.) kam. Den dritten Platz belegte Philipp Aschenwald mit 135,5 und 144,5 Metern (266,7 P.).
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„Das ist ein cooles Gefühl. Ich muss sagen, ich bin vor nationalen Wettkämpfen fast aufgeregter als vor internationalen Bewerben. Man kennt sehr viele Leute und es geht da wirklich auch um Prestige. Außerdem ist es natürlich ein gutes Zeichen, dass man in einem starken Team ganz vorne dabei ist. Das stimmt mich auch für den Winter sehr zuversichtlich“, freute sich der Huber, der im zurückliegenden Sommer-Grand-Prix als bester ÖSV-Skispringer den fünften Platz der Gesamtwertung belegt hatte.
Kraft Fünfter, Schlierenzauer Neunter
Der im vergangenen Winter beste Österreicher Stefan Kraft musste sich bei teils wechselhaften Bedingungen in seiner Heimat mit 136,5 und 131,5 Metern sowie dem fünften Platz hinter Manuel Fettner (4.) zufrieden geben. Rekord-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer wurde Neunter.
Pinkelnig gelingt Überraschungssieg
Die österreichischen Skispringerinnen haben erstmals seit 2002 ihre nationale Meisterschaft auf einer Großschanze ausgetragen. Der Sieg ging überraschend an die 30-jährige Eva Pinkelnig. Mit Sprüngen auf 123 und 123,5 Metern erzielte die Skispringerin vom SK Kehlegg insgesamt 211,4 Punkte und setzte sich damit deutlich gegen Daniela Iraschko-Stolz (122 und 121 m; 202,7 P.) und Chiara Hölzl (117,5 und 122,5 m; 191,3 P.) durch. Jacqueline Seifriedsberger wurde mit 117 und 119,5 Metern Vierte.
„Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass es heute für den Sieg reicht, denn ich springe noch nicht wirklich lange auf Großschanzen. Bisher habe ich auch noch nicht wirklich viel gewonnen. Umso lässiger ist es, dass ich heute ganz oben stehen konnte. Neben einer Daniela Iraschko-Stolz, einer der erfolgreichsten Skispringerinnen, die es je gegeben hat. Das ist schon eine Ehre“, so Pinkelnig nach ihrem ersten Meisterititel.
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