Als erste Top-Nation veröffentlicht Österreich seine Kaderlisten für die WM-Saison 2024/25. Während die Nationalmannschaften unverändert bleiben, werden einige Youngster für ihre starken Leistungen belohnt.
Getreu dem Motto „never change a winning team“ hat der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Freitag seine Nationalmannschaften und auch die weiteren Kader für die Saison 2024/2025 bekanntgegeben. Nachdem sowohl die Frauen als auch die Männer die jeweilige Nationenwertung für sich entscheiden konnten, setzt der ÖSV auch im WM-Jahr auf die bewährten Athletinnen und Athleten und Trainerteams.
Wie also in der Vorsaison führt Stefan Kraft das Männer-Nationalteam an. Neben dem Gesamtweltcupsieger wurden auch Jan Hörl und Daniel Huber, die jeweils zwei Einzelsiege feierten, sowie Manuel Fettner, Michael Hayböck und Daniel Tschofenig berufen – somit also jene sechs Springer, die bereits in der letzten Saison die Nationalmannschaft bildeten. Das Frauen-Team besteht aus vier Springerinnen, nämlich der Gesamtweltcupzweiten und Österreichs Sportlerin des Jahres 2023 Eva Pinkelnig, Jacqueline Seifriedsberger, Lisa Eder und Sara Marita Kramer.
Youngster um Stephan Embacher steigen auf
Zuletzt bestand das Team von Cheftrainer Bernhard Metzler noch aus sieben Springerinnen, was sich während der Saison bereits auf sechs reduzierte, weil Daniela Iraschko-Stolz ihr Karriereende verkündete. Mit Chiara Kreuzer und Julia Mühlbacher erhielten zwei Athletinnen auf Grundlage ihrer gezeigten Leistungen nur mehr A-Kader- und nicht mehr Nationalteam-Status. Gemeinsam mit Hannah Wiegele bilden sie für diese Saison den dreiköpfigen A-Kader.
Der A-Kader der Herren bekam großen Zuwachs: Statt vier erhielten nun ganze neun Athleten diesen Status. Neben Clemens Leitner und Maximilian Steiner, die in der Gesamtwertung des Continentalcup den zweiten und dritten Gesamtrang belegten, sind auch Clemens Aigner und Philipp Aschenwald, der mit einer Knieverletzung in der letzten Saison ausfiel, dort gelistet. Mit Junioren-Weltmeister Stephan Embacher, Markus Müller, Maximilian Ortner und Jonas Schuster kommen gleich vier Aufsteiger aus dem B-Kader hoch. Hinzu kommt Francisco Mörth, der in der Vorsaison in gar keinem ÖSV-Kader war, nachdem er 2022/2023 noch im B-Kader war.
ÖSV nominiert sieben Kader-Neulinge
Eben jener B-Kader fällt bei den Männern deutlich kleiner aus: Statt zwölf umfasst dieser nun sieben Springer. Mit Niklas Bachlinger, Andre Fussenegger, Louis Obersteiner und Julijan Smid fielen gleich vier Athleten gänzlich raus, stattdessen rückten mit Lukas Haagen, Fabian Held, Simon Steinberger und Clemens Vinatzer ebenso viele Athleten aus dem C-Kader auf. Die drei unveränderten Namen sind Hannes Landerer, Johannes Pölz und Marco Wörgötter.
Der Frauen-B-Kader besteht weiterhin aus lediglich einer Athletin, nämlich Katharina Ellmauer, die vom A-Kader herabgestuft wurde. Vanessa Moharitsch, die die letzte Saison, in der sie noch im B-Kader stand, aufgrund einer schweren Knieverletzung verpasste, wurde gar nicht mehr berücksichtigt. Selbiges gilt für Sophie Kothbauer, die im C-Kader war und ebenso verletzungsbedingt ausfiel. Mit Elisa Deubler, die von der Nordischen Kombination zum Spezialspringen wechselte, und Luise Tritscher stehen zwei Kader-Neulinge im C-Kader, der von Sara Pokorny, Sahra Schuller und Meghann Wadsak komplettiert wird.
Der C-Kader der Männer wurde von neun auf acht Athleten verkleinert. Aus der letzten Saison blieben mit Nikolaus Humml, Jakob Steinberger und Matthias Wieser lediglich drei Namen übrig. Mit Tobias Bachleitner, Thomas Benedik, Maximilian Moosburger, Fabian Plank und Maximilian Zaller kommen gleich fünf Neulinge dazu. FIS-Cup-Gesamtsieger Stefan Rainer taucht dagegen überraschenderweise nicht in der Liste auf. Die Männer-Kader umfassen 30 und die Frauen-Kader Namen, somit jeweils einen weniger als noch in der Vorsaison.
Was wurde aus Leuten, wie Thomas Lackner und Ulrich Wohlgenannt, die es ja immerhin schon mal bis in den Weltcup geschafft hatten?