DSV-Team schlägt sich wacker

Österreicherinnen feiern Heimsieg im Teamspringen in Hinzenbach

Foto: Jan Simon Schäfer, SC Willingen

Österreichs Skispringerinnen feiern beim Weltcup einen Heimsieg und gewinnen das Teamspringen in Hinzenbach. Zwischen Platz zwei und drei wird es richtig knapp, das DSV-Team schlägt sich wacker.

An Österreichs Skispringerinnen gab es am Freitagnachmittag kein Vorbeikommen: Chiara Kreuzer, Jacqueline Seifriedsberger, Lisa Eder und Marita Kramer bejubelten einen Heimsieg in Hinzenbach. Miz 819 Punkten erzielte das ÖSV-Quartett die höchste Punktzahl und brachte damit auch die Führung nach dem ersten Durchgang ins Ziel. Diese wurde durch eine Disqualifikation der Slowenin Spela Rogelj verursacht, deren Anzug nicht regelkonform war. Rogelj und ihre Teamkolleginnen Ursa Bogataj, Maja Vtic und Nika Kriznar legten im Finale eine Aufholjagd hin, die in Platz drei mündete.

Und beinahe wäre sogar noch mehr drin gewesen: Nur 0,5 Punkte fehlten der starken Olympiasiegerin, der im ersten Durchgang mit 95 Metern die Tagesbestweite gelang, und ihren Landsfrauen auf Russland. So bejubelten Alexandra Kustova, Irma Makhinia, Sofia Tikhonova und Irina Avvakumova das beste Mannschaftsergebnis ihres Landes überhaupt. Auch Kreuzer sprach im Interview nach dem Springen von „einem tollen Gefühl, das Wochenende mit diesem Sieg zu beginnen“, wenngleich sie einschränkte: „Meine Leistung war nicht die Beste, vor allem der zweite Sprung war viel zu früh.“

DSV-Team schlägt sich wacker

Auf Rang vier landete das japanische Team, das auf Sara Takanashi verzichten musste, die offen ließ, ob sie überhaupt nochmal in das Geschehen im Winter eingreifen wird. So waren es Yuki Ito, Haruka Iwasa, Yuka Seto und Kaori Iwabuchi, die sich ordentlich präsentierten, jedoch fast 40 Punkte Rückstand auf das Podest hatten.

Fast ebenso deutlich dahinter landete das deutsche Quartett bestehend aus Luisa Görlich, Josephin Laue (in ihrem ersten Teamspringen im Weltcup überhaupt), Anna Rupprecht und Olympionikin Selina Freitag auf Rang fünf. „Es lief insgesamt so wie erwartet. Alle vier haben einen guten und einen nicht ganz so guten Sprung abgeliefert. Wir hoffen, dass morgen dann alle vier zwei gute Sprünge machen“, kommentierte Bundestrainer Maximilian Mechler die Leistungen seines Teams.

Norwegen (Thea Minyan Bjoerseth, Silje Opseth, Frida Berger und Anna Odine Stroem) kam nicht über Position sechs hinaus. Der Zweikampf zwischen Kanada und Finnland um den siebten Platz war im ersten Durchgang noch offen, im zweiten setzten sich dann aber Nicole Maurer, Natalie Eilers, Alexandria Loutitt und Abigail Strate um satte 74,7 Punkte gegen Julia Tervahartiala, Sofia Mattila, Jenny Rautionaho und Julia Kykkänen ab. Grund zur Freude gab es dennoch bei den Skandinavierinnen, schließlich erhielt Weltcup-Debütantin Mattila durch dieses Ergebnis das lebenslange Weltcup-Startrecht.

Gedenkminute für den Frieden vor dem Springen

Eröffnet wurde das Springen nicht etwa von der ersten Springerin, sondern mit einer überkonfessionellen Gedenkminute für den Frieden. Auch der Skisprungsport ist von der russischen Invasion in der Ukraine betroffen, die Skispringerinnen im Besonderen. Denn die FIS reagierte am Freitagmittag mit der Absage aller Veranstaltungen in Russland auf die Ereignisse. Dazu zählt auch die „Blue Bird“-Tour, die das Saisonfinale hätte bilden sollen. Die russischen Skispringerinnen mussten Aufkleber des österreichischen Hauptsponsors auf ihrer Ausrüstung entfernen, nachdem dieser sein Engagement eingestellt hatte.

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Über Luis Holuch 536 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

1 Kommentar

  1. Tut mir Leid für die russischen Sportlerinnen und Sportler. Also ich verstehe den Sinn der Maßnahmen, es trifft trotzdem besonders die kleinen.

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