Erstes Podest für DSV-Mixed im Weltcup

Österreich siegt im Mixed-Team in Titisee-Neustadt

Foto: imago / Eibner

Österreich gewinnt souverän das erste Mixed-Teamspringens in der Weltcupsaison 2022/2023. Das DSV-Team schafft es bei leichtem Schneefall in Titisee-Neustadt erstmals in einem Weltcup-Mixed aufs Podest.

Österreich ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und siegte souverän im ersten Mixed-Teamspringen der Weltcupsaison 2022/2023. Bei leichtem Schneefall sprangen Sara Marita Kramer, Michael Hayböck, Eva Pinkelnig und Stefan Kraft 985,9 Punkte und damit 26,7 Punkte mehr als das zweitplatzierte Team aus Norwegen. Anna Odine Stroem, Bendik Jakobsen Heggli, Silje Opseth und Halvor Egner Granerud lieferten sich mit dem deutschen Team (Selina Freitag, Constantin Schmid, Katharina Althaus und Karl Geiger) einen packenden Kampf um Platz zwei, den sie schließlich mit 959,2 zu 954,1 Punkten gewannen.

„Es war ein großartiger Wettkampf für uns. Wir haben alle sehr gute Sprünge gemacht und der Abstand zum Rest sieht auch sehr gut aus“, sagte Kramer nach dem Springen. „Wir sind sehr glücklich über das Ergebnis und es war ein gutes Springen, da hatten wir hier in Titisee-Neustadt schon ganz andere Herausforderungen“, pflichtete Hayböck ihr bei. „Ich liebe es im Team zu springen und es war eine große Ehre. Für uns ist das der erste Sieg im Weltcup, deswegen werden wir jetzt auch ordentlich feiern“, kündigte Pinkelnig bei ‚Eurosport‘ an.

Slowenien unter den Erwartungen

Auch beim DSV-Team war die Freude groß, schließlich war der dritte Rang der erste Podestplatz in einem Mixed-Team im Weltcup überhaupt – und das nach insgesamt vier Weltmeistertiteln in Folge. Die Erfolgsgarantin auf der Hochfirstschanze war am Samstagmittag Katharina Althaus, die in beiden Durchgängen die Beste in der Gruppe war. Vor allem nach ihrem zweiten Sprung auf 130 Meter war die geschlechterübergreifend bislang einzige deutsche Weltcupsiegerin in dieser Saison sichtlich erleichtert, weil sie aufgrund von auffrischendem Rückenwind gleich zwei Mal vom Balken musste.

Nicht so recht in Tritt kam dagegen das Quartett aus Slowenien, das in der vergangenen Saison beide Mixed-Teamspringen noch für sich entscheiden konnte. Nika Kriznar, Timi Zajc und Ema Klinec konnten die Weiten der Konkurrenz nicht so recht mitgehen, sodass Anze Lanisek mit der Tagesbestweite von 142,5 und 132,5 Metern nurmehr Schadensbegrenzung betreiben konnte. Mit 920 Punkten lag Slowenien über 30 Punkte hinter Deutschland, dafür aber fast 80 Zähler vor Japan, das Rang fünf belegte.

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Um diesen duellierten sich Yuki Ito, Ryoyu Kobayashi, Sara Takanashi und Naoki Nakamura aber fast bis ans Wettkampfende mit Italien. Lara Malsiner, Alex Insam, Jessica Malsiner und Giovanni Bresadola lagen nach zwei, vier und fünf Gruppen sogar vor Japan, wurden dann aber Sechste.

Rang sieben schien für Finnland nur mehr Formsache bis zum letzten Sprung von Dawid Kubacki: Der Pole glich mit 135,5 Metern nicht nur die Schwächen seiner Landsfrau Kinga Rajda aus, sondern konnte über 40 Punkte gegen Antti Aalto gutmachen, sodass es für ihn, Nicole Konderla, Piotr Zyla und Rajda doch nur zu Rang sieben reichte. Aalto, Julia Kykkänen, Jenny Rautionaho und Niko Kytösaho blieb damit lediglich Rang acht. Rautionaho hatte dabei im ersten Durchgang sogar noch eine Unebenheit in der Anlaufspur auszugleichen.

Rumänien völlig chancenlos

Nicht fürs Finale reichte es dagegen für die USA, die erstmals seit dem 6. Dezember 2013 wieder ein Mixed-Team im Weltcup stellten. Paige Jones, Casey Larson, Annika Belshaw und Decker Dean machten ihre Sache im Rahmen ihrer Möglichkeiten aber dennoch gut. Das zeigte sich vor allem daran, dass sie bis zum dritten Sprung noch auf Rang acht lagen. Den weitesten Sprung der vier zeigte Dean mit 120,5 Metern und brachte sein Team auf 345,9 Punkte.

Völlig chancenlos war derweil das rumänische Team bestehend aus Delia Anamaria Folea, Daniel Andrei Cacina, Daniela Haralambie und Mihnea Alexandru Spulber. Mit ihren vier Sprüngen kamen sie auf gerade einmal 195,8 Punkte, was die zweitschlechteste Punktzahl in einem Mixed-Team-Springen im Weltcup war und sogar die schlechteste, bei der auch alle Sprünge gewertet wurden. Schließlich fehlte Finnland, das in diesem Jahr in Willingen mit 148,9 Punkten diesen Negativrekord hält, ein Sprung von Jenny Rautionaho, die in jenem Wettkampf disqualifiziert wurde. Und selbst am heutigen Tage konnte Rumänien im ersten Durchgang nicht einmal halb soviele Punkte sammeln wie Finnland.

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Am morgigen Sonntag steht zum Abschluss des Weltcups in Titisee-Neustadt noch je ein Einzel für die Damen und Herren an. Den Anfang machen die Damen mit der Qualifikation um 11 und dem Wettkampf um 12:15 Uhr (Event-Übersicht mit Zeitplan und Infos). Die Herren folgen um 14:30 mit ihrer Quali und 15:45 Uhr mit ihrem Wettkampf (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 536 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

5 Kommentare

  1. Mixed Wettbewerbe im Skispringen sind ab und zu eine tolle Sache.
    Auch und/oder vor allem für die Sportler selbst.
    Gerne mal wieder und wenn möglich natürlich lieber bei Eurosport.

  2. Super! Und tatsächlich: Nach vier WM-Titeln und einer Bronzemedaille ist es das erste Weltcup-Podium für Deutschland in dieser Disziplin. Ein Zeichen der Effizienz – und dafür, dass es bisher zu wenige Mixed-Weltcupspringen gab!

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