Auch im zweiten Weltcup-Teamspringen der Saison heißt die Siegernation Österreich. Die deutsche Mannschaft verpasst trotz eines starken Felix Hoffmann das Podest klar.
Österreich und Teamspringen, das passt in dieser Weltcupsaison! Nachdem das ÖSV-Quartett bereits das erste Teamspringen in Zakopane für sich entscheiden konnte, stand auch am Samstagabend in Lahti die 1 auf der Ergebnisliste. Daniel Tschofenig, Michael Hayböck, Jan Hörl und Stefan Kraft kamen zusammen auf 1057,3 Punkte und damit 26,2 mehr als die zweitplatzierten Slowenen. Anze Lanisek brachte sich und seine Teamkollegen Lovro Kos, Domen Prevc und Timi Zajc mit seinem letzten Versuch auf 1031,1 Punkte und damit doch noch vorbei an den Polen. Piotr Zyla, Pawel Wasek, Aleksander Zniszczol und Kamil Stoch belegten mit 1022,3 Punkten den dritten Platz.
Auch im Kampf um Platz vier entwickelte sich im zweiten Durchgang ein Duell. Dort behielt schlussendlich Norwegen (Robert Johansson, Daniel-Andre Tande, Johann Andre Forfang und Halvor Egner Granerud) um gerade einmal 0,3 Punkte die Oberhand gegenüber der deutschen Mannschaft (Andreas Wellinger, Felix Hoffmann, Markus Eisenbichler und Karl Geiger). Die Gründe für den fünften Platz fand Bundestrainer Stefan Horngacher im ‚ZDF‘-Interview sehr rasch: „Wir haben zu viele Fehler gemacht. Zwei Sprünge, die zu früh waren und einen Beinahe-Sturz bei der Landung.“ Aber auch sein norwegischer Magnus Brevig, der Cheftrainer Alexander Stöckl vertrat, trug seinen Teil dazu bei, indem er vor Graneruds Schlusssprung um eine Luke verkürzte und so die entscheidenden Bonuspunkte herausholte.
Felix Hoffmann als Lichtblick im DSV-Team
Von Horngachers Generalkritik ausgeschlossen war jedoch Felix Hoffmann, der zum ersten Mal überhaupt an einem Teamspringen teilnahm. „Mit ihm bin ich sehr zufrieden, er hat einen guten Wettkampf gemacht“, so der Bundestrainer. Der 25-jährige vom WSV Goldlauter hatte das DSV-Team im ersten Durchgang zwischenzeitlich sogar in Führung gebracht und wurde in seiner Gruppe Erster und Dritter. Entsprechend zufrieden war der Thüringer auch im ‚ZDF‘-Interview: „Dass es jetzt so gut lief, hat mich selber überrascht. Aber das kann man definitiv ein gelungenes Team-Debüt nennen“.
Das Duell um Platz sechs entschied das Schweizer Team mit Remo Imhof, Killian Peier, Simon Ammann und Gregor Deschwanden mit 881,2 zu 887,5 Punkten gegen Japan (Naoki Nakamura, Keiichi Sato, sowie Junshiro und Ryoyu Kobyashi) für sich. Gastgeber Finnland (Antti Aalto, Eetu Nousiainen, Vilho Palosaari und Niko Kytösaho) belegte den achten und letzten Platz der Finalteilnehmer für sich, hatte jedoch mit fast 90 Punkten Rückstand keinerlei Chancen auf eine bessere Platzierung.
Die USA (Casey Larson, Decker Dean, Andrew Urlaub, Erik Belshaw) verpasste den zweiten Durchgang um zehn Punkte und belegte vor den völlig chancenlosen Kasachen (Svyatoslav Nazarenko, Sabirzhan Muminov, Sergey Tkachenko und Danil Vassilyev) den neunten Platz.
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Am morgigen Sonntag stehen zum Abschluss des Wochenendes in Lahti die Qualifikation um 13:50 Uhr und das Einzelspringen um 15:15 Uhr auf dem Programm (alles live bei skispringen.com).
Schön, daß Hoffmann mal den Etablierten gezeigt hat,wie es gehen kann.
Die Unbeständigkeit von Geiger,Wellinger und Eisenbichler ist katastrophal.
Paßt aber gut zum unerträglichen Gelaber ihres Cheftrainers.
Domen Prevc ist einfach nur eine Wundertüte…das Ding hätten die locker geholt…95 und 131…unfassbar. xD
Die Trainerfrage stellt sich hier mittlerweile in brüllender Lautstärke. Raimund und Lisso bereits verheizt? Jetzt kriegt Hoffmann die toxischen Strukturen zu spüren.