Österreich jubelt bei der letzten Skisprung-Entscheidung in Peking in einem packenden Finale über Gold. Versöhnlich gehen die Titelkämpfe auch für Deutschland zu Ende: Vor allem Markus Eisenbichler überragt und sichert dem DSV-Quartett Bronze.
Mit insgesamt 942,7 Punkten hat sich die Mannschaft aus Österreich die Goldmedaille bei der letzten Skisprung-Entscheidung bei den Olympischen Winterspielen in Peking gesichert. Die Mannschaft mit Stefan Kraft, Daniel Huber, Jan Hörl und Manuel Fettner setzte sich in einem hochspannenden Finale gegen Slowenien (Lovro Kos, Cene Prevc, Timi Zajc, Peter Prevc) durch, die insgesamt 934,4 Punkte erzielt haben. Bronze sicherte sich das DSV-Quartett mit Constantin Schmid, Stephan Leyhe, Markus Eisenbichler und Karl Geiger (922,9 P.).
Bei schwierigen und wechselhaften Windbedingungen sowie bitterkalten Minustemperaturen sah es zunächst noch nach einem Sieg der im Vorfeld favorisierten Slowenen aus. Die Mixed-Sieger führten das Feld zur Halbzeit noch knapp vor Österreich und Norwegen an. Schon zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich ein packendes Finale im Kampf um olympisches Edelmetall an. 8,3 Punkte Vorsprung bescherten der Alpenrepublik am Ende die erhoffte Goldmedaille. Für Kraft, Huber und Hörl ist es die erste Olympia-Medaille ihrer Karriere, für den 36-jährigen Routinier Fettner nach Silber im Normalschanzen-Einzel die zweite.
„Die Nervosität vorm zweiten Sprung war gar nicht so schlimm. Ich war sehr glücklich, dass ich als Letzter oben stehen darf und nichts aufholen muss. Die grüne Linie war nicht zu sehen. Daher habe ich mit den Emotionen warten müssen. Heute ist die Situation noch ein bissl cooler, man kann es mehr genießen als vor einer Woche bei der Normalschanze im Einzel“, sagte Österreichs Schlussspringer Manuel Fettner im Anschluss.
Eisenbichler startet Bronze-Angriff: Lindvik enttäuscht
Zwei Tage nach der überraschenden Bronzemedaille für Karl Geiger haben die deutschen Skispringer die Titelkämpfe in China mit einem versöhnlichen Erfolgserlebnis beenden können: Mit Startspringer Constantin Schmid ist die Mannschaft von Bundestrainer Stefan Horngacher zwar nicht optimal in den Wettkampf gestartet, doch nach dem vierten Platz zur Halbzeit war es dann vor allem Markus Eisenbichler, der mit einem fulminanten Sprung den Angriff auf die Medaillen gestartet hat.
Mit beeindruckenden 139,5 Metern brachte der Siegsdorfer die Mannschaft zurück auf den vierten Platz – und alles lief auf das direkte Duell der Schlussspringer Geiger und Olympiasieger Marius Lindvik hinaus. Der frisch gekürte Olympiasieger ließ in beiden Durchgängen aber wertvolle Meter liegen und dem Oberstdorfer genügte ein solider Sprung auf 128 Meter für die Bronzemedaille mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur 0,8 Punkten auf die viertplatzierten Norweger (Halvor Egner Granerud, Daniel-André Tande, Robert Johansson, Marius Lindvik; 922,1 P.).
Horngacher: „Ich bin total froh und happy“
„Ich bin extrem froh, das war auf Messers Schneide heute. Der Wettkampf war mit dem Wind schwierig, aber die Jungs sind extrem gut gesprungen heute. Ich bin total froh und happy, dass wir eine Medaille gewonnen haben. Wir waren zwischendurch auf Platz sechs, da verliert man langsam den Glauben. Aber der Eisei hat einen super Sprung gezeigt“, analysierte Bundestrainer Stefan Horngacher in der ‚ARD‘.
Japan vor Polen
Hinter den Erwartungen geblieben sind hingegen die Japaner. Die Mannschaft mit Yukiya Sato, Naoki Nakamura, Junshiro Kobayashi, Ryoyu Kobayashi; 882,8 P.) beendete die letzte Olympia-Entscheidung auf dem fünften Platz vor der Mannschaft aus Polen (Piotr Zyla, Pawel Wasek, Dawid Kubacki, Kamil Stoch; 880,1 P.).
Auf den weiteren Plätzen sieben bzw. acht folgte das Russische Olympische Komitee (Danil Sadreev, Roman Sergeevich Trofimov, Mikhail Nazarov, Evgeniy Klimov; 806,5 P.) und die Schweiz (Dominik Peter, Gregor Deschwanden, Simon Ammann, Killian Peier; 791,5 P.).
Die Mannschaften aus Tschechien, den USA und China sind mit den Plätzen neun bis elf nach dem ersten Durchgang ausgeschieden.
» Weltcup-Kalender 2021/2022: Alle Termine im Überblick
Für die Skispringer sind die Olympischen Winterspiele in Peking damit beendet, doch die Weltcup-Saison noch lange nicht: Bereits am übernächsten Wochenende macht der Skisprungtross in Finnland Station: Dann stehen in Lahti ein Team- und ein Einzel-Wettbewerb auf dem Programm, schon am Freitag findet die Qualifikation statt.
Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.
Tu Felix Austria! Mit drei Springern in den Top Ten im Gesamtweltcup plus Fetti im wievielten Frühling auch immer – verdienter Sieg! Kobayashi und Fettner mit einmal Gold und einmal Silber die erfolgreichsten Skispringer in Peking . Alle Achtung , da bebt der Bergisel. Wird langsam mal Zeit für den ersten Weltcupsieg. 😉
sloweniwn hat 4 medalje.2xgold,1xsilber,1xbron.Peter Prevc hat 1xgold,1xsilber.
Da hüpft ein oberbayerischen 80jähriges wenn der Siegsdorfer und der Audorfer jubeln können
Leichter Rückenwind mit ein paar unwesentlichen Ausreißern. Das größte Pech hatte Dean Decker, also lasst das Gejammer. Ryoyu sprang wie er immer springt, den stört so etwas gar nicht!
Sehr sympathisches Team Österreich. Für einen Skisprung Fan vergangener Tage ein romantischer Sieg für Fettner.
Leyhe rechtfertigt seine Nominierung mit guten Sprüngen.
Bei Norwegen war deutlich mehr drin. Schade.
Finnland ohne Team, traurig was da passiert.
Spannender Wettkampf, Niveau hat leider unter den Bedingungen und der Nervosität einiger Akteure gelitten. Skispringen war vielleicht auch deshalb lange nicht so spannend wie bei diesen olympischen Team-Wettbewerb.
Bei fairem Wind hätten die Slowenen das locker gewonnen, wobei vor allem Lovro Kos im zweiten Durchgang nicht wirklich überzeugt hat. Lindvik hätte vielleicht nur annähernd seine Leistung aus dem Einzelwettbewerb zeigen müssen damit Norwegen mit Bronze nach Hause geht. So hat es dank eines bärenstarken Markus uns auf das Podest geschoben.
Trotz der wechselhaften Windbedingungen, wurde es doch noch ein spannendes Teamspringen.
Alle Teams hatten irgendwie mal Glück oder Pech mit dem Wind. Ist halt so.
Trotzdem Glückwunsch nach Österreich zum Olympia-Sieg! Slowenien und Deutschland dürfen sich über Silber und Bronze freuen.
Schmid, Leyhe, Eisenbichler und Geiger haben sich zum Abschluss noch mal belohnt.
Zwischenzeitlich auf Platz 6, aber zum Schluss doch noch auf dem Podest. Klasse!
Bitter für Norwegen, daß man so knapp nur 4. wird.
Aber Lindvik hatte es in der Hand, konnte aber heute insgesamt nicht so glänzen wie noch beim Einzel.
Im Vergleich zu Geiger hatte er sogar leicht bessere Verhältnisse.
tja, und Norwegen ist ein schlechter Verlierer. Jetzt wird zusammen mit den Polen behauptet, der Anzug von Karl Geiger wäre zu groß und das würde man auch mit bloßem Auge sehen. Die Enttäuschung der Norweger ist angesichts dieser Behauptung nur unfair. Und die Polen hatten ja mit Deutschland noch eine Rechnung zu begleichen wegen dem Schuh- und Stoch war ja auch nur 4, und Geiger hatte die Medaille gewonnen
hab mich hier blöde ausgedrückt. wollte sagen. die Enttäuschung der Norweger ist verständlich, aber zu behaupten, Geigers Anzug sei zu groß, ist eine unfaire Spekulation.In punkto „nicht regelkonforme, weil zu große Anzüge“ sollten die Norweger den Ball flach halten. Sie wurden in einer Saison 5x aus dem Verkehr gezogen.
Riesigen Respekt habe ich vor Manuel Fettner und gratuliere natürlich allen Medaillengewinnern.
Glückwunsch an die Österreicher, das freut mich vor allem für den Manuel Fettner, aber man muss sagen, die Slowenen hatten in Summe leider auch den schlechtesten Wind und deshalb den Weg freigemacht. Die meisten Windpunkte hatte übrigens in Addition der beiden Sprünge Timi Zajc.
Glückwunsch an alle 3 Medaliengewinner. Natürlich hätte Norwegen auch eine Medaille verdient. Aber so ist es im Sport. Schade für Slowenien. Favoriten wurden ihre Rolle nicht gerecht. Auf andere Seite ich ( Fan von deutschen Skispringern) freue mich unheimlich für Fettner. Auch Kraft hat endlich seine Olimpia Medaille. Hubert und Hörl waren auch Spitze.
Dieses Springen war extrem vom Wind beeinflusst. Gerade der erste Durchgang war eine reine Lotterie. Sehr schade das das immer wieder bei Olympia passiert.
Der Wind wird bei dieser Sportart immer eine Rolle spielen.
Glückwunsch an Österreich, Slowenien und Deutschland