DSV-Skispringer in Planica unstabil

Norweger und Slowenen dominieren erstes WM-Training auf der Großschanze

Foto: imago / GEPA

Die norwegischen Skispringer um Granerud und die slowenischen Gastgeber präsentieren sich beim ersten Kräftemessen auf der WM-Großschanze in Planica stark. Während das Training von einem schweren Sturz überschattet wird, zeigen sich die DSV-Skispringer noch unstabil.

Drei Trainingsdurchgänge, drei Trainingsbeste: Im Vorfeld der letzten WM-Entscheidung der Skispringerinnen stand für ihre männlichen Kollegen das erste Kräftemessen auf der Großschanze auf dem Programm. Die Erkenntnis des Tages ist in erster Linie, dass mit einem spannenden Kampf um die Medaillen zu rechnen sein wird.

Im ersten Trainingsdurchgang hat Halvor Egner Granerud eindrucksvoll bewiesen, dass er mit der Großschanze besser zurechtkommt als noch vergangene Woche auf der benachbarten Normalschanze. Mit 132 Metern und 79 Punkten setzte sich der Gesamtweltcup-Führende aus Norwegen gegen die beiden Slowenen Timi Zajc (132 m; 76,5 P.) und Anze Lanisek (130,5 m; 74,2 P.) durch.

Drei Slowenen vorne dabei

Die slowenischen Gastgeber hatten daraufhin im zweiten Training die Nase vorn: Mit der Tagesbestweite von 134 Metern sowie 89,1 Punkten setzte sich Zajc gegen Lanisek (133 m; 87,8 P.) und den Österreicher Stefan Kraft (128 m; 78,9 P.) durch. Im dritten und letzten Trainingsdurchgang war es dann Domen Prevc, der mit 131 Metern (80,5 P.) die Hoffnungen auf Einzel-Gold für die slowensichen Gastgeber unterstrichen hat. Hinter ihm landeten der erneut starke Granerud (128,5 m; 78 P.) und Ryoyu Kobayasi aus Japan (133,5 m; 77,5 P.).

Überschattet wurde des Training von einem schweren Sturz von Peter Prevc: Offenbar hatte sich die Bindung des slowenischen Skispringers kurz nach dem Absprung gelöst hatte, wodurch er bei 70 Metern in den Hang gestürzt war. Prevc wurde von Sanitätern im Schanzenauslauf behandelt, musste jedoch anschließend mit Rückenschmerzen ins Krankenhaus gebracht werden. Zum Zeitpunkt des Transports war er bei Bewusstsein, aber es gibt noch keine weiteren Informationen über seinen Gesundheitszustand.

Deutsche Skispringer noch unstabil

Ähnlich wie beim Normalschanzen-Training in der vergangenen Woche ist es den deutschen Skispringern schwergefallen, sich schnell auf die Begebenheiten auf der neuen Schanzenanlage einzustellen. Mit 132 Metern im ersten Durchgang noch auf dem vierten Platz gelandet, kam Markus Eisenbichler danach nur auf die Plätze 43 bzw. 13. Auch Andreas Wellinger präsentierte sich mit den Plätzen 14, fünf und 23 noch nicht stabil.

Auch Bronzemedaillen-Gewinner Karl Geiger ist mit dem 34. Platz schwach gestartet, konnte sich danach mit den Rängen 26 und 16 aber stetig steigern. Im Kampf um den vierten Startplatz in der Mannschaft von Bundestrainer Stefan Horngacher hatte Constantin Schmid wie schon auf der Normalschanze mit den Plätzen 20, 16 und 20 gegenüber Philipp Raimund (21, 22 und 28) die Nase leicht vorn.

Erneut steht Bundestrainer Stefan Horngacher also vor einer schwierigen Entscheidung: Im Anschluss an das offizielle Training müssen die Cheftrainer der verschiedenen Mannschaften ihre Starter für die Qualifikation nominieren.

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Am Mittwochabend kämpfen die Skispringerinnen ab 17:30 Uhr im Großschanzen-Einzel um ihre letzten WM-Medaillen. Für die Männer geht es am Donnerstag weiter: Dann gibt es ab 16 Uhr ein weiteres Training, bevor um 17:30 Uhr (alles live bei skispringen.com) die Qualifikation für die Einzel-Entscheidung am Freitag ansteht.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

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