Mit hauchdünnem Vorsprung von 0,8 Punkten gewinnt Norwegen das Teamspringen in Titisee-Neustadt vor Polen und bleibt weiter ungeschlagen. Das DSV-Quartett springt zunächst hinterher, landet auf der Hochfirstschanze dann aber noch auf dem Podium.
Die norwegische Mannschaft bleibt im olympischen Winter weiter ungeschlagen: Mit insgesamt 1083,6 Punkten sicherte sich das Quartett mit Robert Johansson, Daniel-André Tande, Anders Fannemel und Johann Andre Forfang am Samstagabend den Sieg auf der Hochfirstschanze. In einem hochspannenden Finale ließ die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Stöckl die starken Polen (Piotr Zyla, Maciej Kot, Dawid Kubacki, Kamil Stoch; 1082,8 P.) knapp hinter sich. Die deutsche Mannschaft erzielte in der Besetzung Markus Eisenbichler, Karl Geiger, Andreas Wellinger und Richard Freitag insgesamt 1054,7 Punkte und wurde damit Dritter.
Einmal mehr leisteten sich die Norweger keinen einzigen Ausrutscher und lieferten eine souveräne Mannschaftsleistung ab. So überlegen in Wisla oder Kuusamo ging es beim dritten Mannschaftsspringen der Saison aber nicht zu – nach dem ersten Durchgang deutete alles noch auf einen Sieg der Polen hin. Vor allem Dawid Kubacki und Schlussspringer Kamil Stoch sorgten mit Weiten von 141,5 und 142,5 Metern für Riesenjubel bei den 5.000 Zuschauern, unter ihnen – wie immer – sehr viele Polen.
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Aus der norwegischen Mannschaft war es Daniel-André Tande, der mit zweimal 139,5 Metern deutlich machte, dass man ihn auch im Einzel am Sonntag auf der Rechnung haben muss.
Geiger vergeigt seinen ersten Sprung
In der deutschen Mannschaft entpuppte sich Karl Geiger als Schwachstelle. Der Oberstdorfer ließ im ersten Durchgang mit schwachen 123 Metern wertvolle Punkte liegen. Auch Markus Eisenbichler ist speziell im Finaldurchgang noch unter seinen Möglichkeiten geblieben.
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Den beiden Siegern von Nischni Tagil, Richard Freitag und Andreas Wellinger, fiel es entsprechend schwer, den Rückstand noch aufzuholen. Doch mit der Tagesbestweite von 143,5 Metern im Finale machte Freitag deutlich, dass er auch am Sonntag ganz vorne mitmischen kann.
Slowenien vor Österreich
Hinter der deutschen Mannschaft wurden die Slowenen mit einem weiterhin schwächelnden Peter Prevc Fünfter. Insgesamt sammelte das Quartett, außerdem mit Tilen Bartol, Anze Semenic und Kuusamo-Sieger Jernej Damjan, 1011,5 Punkte.
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Aus der österreichischen Mannschaft zeigte Stefan Kraft mit 138,5 und 140,5 Metern die weitesten Sprünge. Rekord-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer landete bei seinem Comeback nach überstandener Verletzung mit 127 und 124,5 Metern im Mittelfeld. Das ÖSV-Team – außerdem mit Manuel Fettner und Manuel Poppinger – kam mit insgesamt 1010,9 Punkten auf den fünften Platz.
Japan Sechster
Die japanische Mannschaft mit Ryoyu Kobayashi, Noriaki Kasai, Taku Takeuchi und Junshiro Kobayashi (957,4 P.) belegte den sechsten Platz vor Finnland (Janne Ahonen, Eetu Nousiainen, Andreas Alamommo, Antti Aalto; 864,9 P.) und der Schweiz (Gregor Deschwanden, Andreas Schuler, Killian Peier, Simon Ammann; 831,3 P.).
Die zuletzt schon erschreckend schwachen Tschechen (Tomas Vancura, Lukas Hlava, Roman Koudelka, Vojtech Stursa) sind mit 386,7 Punkten ebenso wie die Mannschaften aus Italien (Roberto Dellasega, Alex Insam, Sebastian Colloredo, Davide Bresadola; 352,8 P.) und Russland (Dimitry Vassiliev, Mikhail Nazarov, Evgeniy Klimov, Denis Kornilov; 330,6 P.) nach dem ersten Durchgang ausgeschieden.
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In der bei den Mannschaften begehrten Nationenwertung liegt Norwegen mit insgesamt 1802 Punkten wieder vor Deutschland (1772) und Polen (1315).
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Am Sonntag steht in Titisee-Neustadt das Einzelspringen auf dem Plan. Um 14:30 Uhr startet zunächst der Probedurchgang, bevor um 15:30 Uhr (alles live bei skispringen.com) der Wettkampf folgt.
Ja vi elsker dette landet…
Ich meine natürlich Stoch !
Nach meiner Berechnung hätte die Einzelwertung heute wie folgt ausgesehen:
1. Storch 290,7
2. Kraft 290,6
3. Freitag 287,5
Ich finds irgendwie witzig. Norwegen gewinnt vor Polen und beide Nationen haben diese Saison noch kein Einzelspringen gewonnen.
Die Österreicher zerren auch nur mehr von der Leistung Krafts, Schlierenzauer ist genauso schwach wie erwartet.
Die Deutschen waren heute eigentlich ganz ok. Ich glaub, dieses Jahr beenden sie den Hannawald-Fluch bei der Vierschanzentournee. Nur bei Eurosport bleibt der halt weiter bestehen…