Ein weiterer Kampf für die Skispringerinnen ist gewonnen: Zum ersten Mal in der Geschichte der Nordischen Ski-WM wird es bei der Ausgabe in Oberstdorf 2021 ein Großschanzen-Springen geben.
Die WM-Generalprobe beim diesjährigen Weltcup in Oberstdorf fand auf der Großschanze statt, eine WM-Entscheidung auf derselben Schanze war bislang jedoch nicht vorgesehen. Das sorgte nicht nur bei Beobachtern, sondern natürlich auch bei den Skispringerinnen um Olympiasiegerin und Weltmeisterin Maren Lundby für Unverständnis. Doch dieses ist nun passé.
Wie das Organisationskomitee mitteilte, wird der Großschanzen-Wettkampf nun doch in das WM-Programm aufgenommen. Damit wird die Anzahl der Medaillen-Entscheidungen auf sieben aufgestockt. Für die Damen wird es neben dem Einzel- und Team-, sowie dem Mixed-Team-Springen von der Normalschanze nun also die vierte geben. Diese wird als letzte der vier am 3. März 2021 steigen, zugleich läutet sie den Reigen der Großschanzen-Wettkämpfe ein.
WM-Botschafterin Althaus voller Vorfreude
WM-Geschäftsführer Florian Stern bekundete: „Für uns als Ausrichter bedeutet dies natürlich eine große Ehre.“ WM-Botschafterin und Lokalmatadorin Katharina Althaus bekräftigte: „Das Leistungsniveau der Damen ist mittlerweile so hoch, dass die Zeit definitiv reif für eine Weltmeisterin auf der Großschanze ist“ und ergänzte: „Das wird sicherlich eine unvergessliche Weltmeisterschaft!“
Seit der Ausgabe in Liberec 2009 werden auch bei den Skispringerinnen WM-Medaillengewinnerinnen gekürt, das Mixed-Team wurde erstmals bei der WM 2013 in Val di Fiemme eingeführt. Nicht einmal einen Monat vor der WM 2019 in Seefeld wurde dann auch das Teamspringen ins Programm aufgenommen, nachdem diesem Vorhaben zunächst eine Absage erteilt wurde.
Nächster Schritt auf dem Weg zur Gleichberechtigung
Ursprünglich sollte über die Einführung des Großschanzen-Einzels erst beim FIS-Herbstmeeting im Oktober abgestimmt werden, nachdem das FIS-Council dies bereits Ende Mai bestätigte. Mit Ausnahme eines Teamspringens von der Großschanze haben die Damen nun also gleich viele Möglichkeiten wie ihre männlichen Kollegen, um WM-Medaillen zu kämpfen.
Auch ein Großschanzen-Springen bei den Olympischen Spielen wird damit immer wahrscheinlicher. Bei diesem Großereignis haben die Damen mit dem Normalschanzen-Einzel und dem Mixed-Team-Springen bislang lediglich zwei Mal die Chance auf Edelmetall. Laut dem Norwegischen Sportdirektor Clas Brede Braathen ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Internationale Olympische Komitee (IOC) das Olympische dem WM-Programm anpasst. Im Weltcup findet die Hälfte der Wettkämpfe inzwischen auf der Großschanze statt.
Find ich super!!!
SUPER Entscheidung.Ich bin begeistert.