Sara Takanashi sichert sich mit einem starken Finalsprung den Sieg beim zweiten Weltcup in Nischni Tagil. Zwei Österreicherinnen müssen sich nach Halbzeitfühung geschlagen geben. Anna Rupprecht nach harter Landung mit Verdacht auf Kreuzbandriss.
Lange sah es so aus, als könnten Daniela Iraschko-Stolz und Jacqueline Seifriedsberger einen österreichischen Doppelsieg im russischen Nischni Tagil feiern – doch dann schlug Sara Takanashi zurück. Den schwachen 92,5 Metern im ersten Durchgang ließ die Japanerin 98,5 Meter im Finale folgen. Das reichte, um mit insgesamt 250,7 Punkten am Österreich-Duo vorbeizuziehen.
Die zur Halbzeit noch führende Iraschko-Stolz belegte mit 95,5 und 94,5 Metern (244,1 P.) den zweiten Platz, gefolgt von Teamkollegin Jacqueline Seifriedsberger mit zwei Sprüngen auf 93,5 Meter (237 P.).
„Heute war es wieder schwierig zu springen, ich habe beide Durchgänge aber tadellos runtergebracht“, erklärte Iraschko-Stolz nach dem Wettbewerb. Ihre Teamkollegin Jacqueline Seifriedsberger: „Mit der Anlage bin ich sehr gut zurecht gekommen und dafür, dass die Saison noch sehr jung ist, bin ich schon sehr konstant mit meinen Sprüngen. Allerdings habe ich schon noch etwas Luft nach oben, das Maximum ist noch nicht erreicht.“
Althaus beste Deutsche, Rupprecht verletzt
Die deutschen Skispringerinnen waren im Kampf um die vorderen Platzierungen auch am zweiten Wettkampftag nur Nebendarsteller. Die Oberstdorferin Katharina Althaus, zur Halbzeit noch Siebte, fiel mit schwachen 83 Metern im Finale auf den neunten Platz zurück und war damit beste DSV-Skispringerin am Sonntag.
Für eine Schrecksekunde sorgte Anna Rupprecht (14.): Die 19-Jährige landete im zweiten Durchgang hart, musste im Auslauf behandelt werden. Nach ersten Informationen besteht bei der Deutschen Verdacht auf einen Kreuzbandriss.
Hinter Rupprecht wurde Svenja Würth 15., Olympiasiegerin und Weltmeisterin Carina Vogt springt ihrer früheren Form weiterhin hinterher und enttäuschte mit 87,5 und 87 Metern als 21. Juliane Seyfarth verpasste den Einzug ins Finale als 31. denkbar knapp.
Lundby verpasst Podium
Vortagessiegerin Maren Lundby landete mit 93 und 91,5 Metern im bitterkalten Russland diesmal auf dem vierten Platz, gefolgt von der besten Russin Irina Avvakuova (5.). Die Französin Lucile Morat jubelte als Sechste über das beste Ergebnis ihrer bisherigen Karriere, die Slowenin Ema Klinec wurde Siebte. Auch Yuki Ito aus Japan (8.) und die US-Amerikanerin Sarah Hendrickson (10.) schafften den Sprung unter die Top Ten.
Takanashi bleibt vorne
In der Weltcup-Gesamtwertung liegt Sara Takanashi mit insgesamt 360 Punkten nach vier von 19 Wettbewerben in Führung. Hinter der Japanerin folgen Daniela Iraschko-Stolz (250 P.) und Yuki Ito (242 P.).
» Alle Termine im Überblick: Weltcup-Kalender 2016/2017 (Damen)
Die nächsten Wettbewerbe im Rahmen des Damen-Weltcups finden in Oberstdorf statt: Erstmals springen die Skispringerinnen in dieser Saison vom 6. bis 8. Januar auf der Großschanze, auf der wenige Tage zuvor auch die Vierschanzentournee eröffnet wird.
Schade! Hätte Österreich den Doppelsieg gegönnt