
Nika Prevc wird ihrer Favoritenrolle gerecht und krönt sich in Trondheim zur Normalschanzen-Weltmeisterin. Während Titelverteidigerin Katharina Schmid schwächelt, sorgt Selina Freitag für die erste DSV-Medaille.
Nika Prevc ist die neue Normalschanzen-Weltmeisterin! Mit Sprüngen auf 98 und 100 Metern und 259,2 Punkten krönte sich die Slowenin in Trondheim zur neuen Titelträgerin und wurde damit erst die dritte Gesamtweltcupführenden, die auch die WM-Goldmedaille gewinnen konnte. Mit 99 und der Tagesbestweite von 103,5 Metern sprang Selina Freitag zu 250,8 Punkten und damit zu Silber, ihrer ersten Einzel-Medaille bei Nordischen Ski-Weltmeisterschaften. Bronze ging, wie schon vor zwei Jahren in Planica, an die Norwegerin Anna Odine Stroem mit 99 und 96,5 Metern und 246,6 Punkten.
„Im ersten Durchgang war ich überhaupt nicht entspannt, da war ich so nervös wie noch nie. Aber dann habe ich wieder zu mir selbst gefunden und bin auch gleich besser gesprungen. Das ist die Krönung eines perfekten Winters“, sagte die zweite slowenische Weltmeisterin in der Geschichte nach Ema Klinec, die 2021 in Oberstdorf gewann, und am Freitagnachmittag 13. wurde.
Kanadierinnen Strate und Loutitt punktgleich Fünfte
Freitag zeigte sich bei ‚Eurosport‘ überglücklich über ihr Edelmetall: „Das ist ein Traum der wahr wird! Ich bin so glücklich über die Sprünge. Das waren die Besten, die ich hier auf dieser Schanze gemacht habe. Nach dem zweiten wollte ich einfach nur die 1 auf dem Bildschirm sehen und es war ein tolles Gefühl, als das passiert ist.“
Auch Stroem gab Ähnliches zu Protokoll: „Es fühlt sich definitiv anders als vor zwei Jahren, irgendwie befreiend. Aber ich habe härter als damals für diese Medaille gearbeitet und deswegen bin ich auch stolz.“
Trotz eines starken zweiten Sprungs verfehlte Stroems Teamkollegin Eirin Maria Kvandal auf ihrer Heimschanze das Podest als Vierte um genau vier Punkte. Auf dem fünften Platz landeten die beiden Kanadierinnen Abigail Strate und Alexandria Loutitt mit identischer Punktzahl und egalisierten den fünften Platz von Taylor Henrich bei der WM in Falun 2015 und damit das bislang beste kanadische WM-Ergebnis auf der Normalschanze. Auch die dritte Starterin des Teams, Nicole Maurer, zeigte als 21. eine ansprechende Leistung.
Reisch wird Zehnte beim WM-Debüt
Beste Österreicherin wurde Eva Pinkelnig auf Platz sieben, unmittelbar vor Teamkollegin Jacqueline Seifriedsberger. Lisa Eder kämpfte sich nach einem verpatzten ersten Durchgang im Finale um elf Positionen nach vorne und wurde so noch Elfte. Julia Mühlbacher belegte Position 20.
Die Top Ten komplettierten Yuki Ito als beste Japanerin auf Platz neun und Agnes Reisch, die bei ihrem WM-Debüt durch einen starken Finalsprung noch von Position 13 auf zehn nach vorne kam.
Katharina Schmid hatte weiterhin mit dem Timing an der Schanzentischkante zu kämpfen und landete in ihrem Titelverteidiger-Trikot nur auf dem 19. Platz. „Die Hocke war heute zwar besser, aber ich bin immer noch viel zu spät und noch ein bisschen auf der Suche. Ich hoffe aber, dass wir morgen eine Medaille holen können“, bilanzierte sie bei ‚Eurosport‘. Juliane Seyfarth fiel im Finaldurchgang vier Positionen zurück und kam so nicht über Rang 27 hinaus.
Norwegische WM-Debütantin Midtskogen disqualifiziert
Schon im ersten Durchgang wurde die erst 17-Jährige Ingvild Synnoeve Midtskogen disqualifiziert. Beim WM-Debüt war der Schritt im Sprunganzug der Norwegerin bei der Materialkontrolle zu lang. Besser lief es bei ihrer Teamkollegin Heidi Dyhre Traaserud, die ihr WM-Debüt auf Position 16 beendete.
Auch der Italienerin Annika Sieff, die vor zwei Jahren in Planica noch in der Nordischen Kombination gestartet war, legte als punktgleiche 22. mit Qi Liu, die das beste WM-Ergebnis für China erzielte, ein ordentliches WM-Debüt hin. Die Französin Emma Chervet, die US-Amerikanerin Paige Jones und die Tschechin Veronika Jencova sprangen als 25. und 26. und 28. bei ihrer jeweils zweiten Teilnahme erstmals unter die besten 30.
WM-Aus für Görlich
Unter den Springerinnen, die das Finale verpassten waren mit Tina Erzar aus Slowenien (31.), Frida Westman aus Schweden (34.), Yangning Weng aus China (36.) und Martina Ambrosi aus Italien (38.) vier, die ihr bestes Ergebnis in einer WM-Entscheidung erzielen konnten. Während Westman nach fast zweijähriger Verletzungspause ihr Comeback feierte, waren die anderen drei allesamt WM-Debütantinnen.
DSV-Springerin Luisa Görlich stand zwar auf der Startliste, konnte aber nach ihrem Zwischenfall in der gestrigen Qualifikation nicht antreten, weshalb nur 38 Springerinnen gewertet wurden. Mannschaftsarzt Florian Porzig verlautbarte am Freitagmorgen, dass er von einer „schweren Verletzung im rechten Knie“ ausgeht, eine endgültige Diagnose wird es aber erst nach weiteren Untersuchungen nach Görlichs Heimkehr geben.
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Am morgigen Samstag steht in Trondheim für die Skispringerinnen der Team-Wettbewerb an. Der Probedurchgang beginnt um 16 Uhr, der erste Durchgang folgt um 17 Uhr (alles live bei skispringen.com).
SUPER GEMACHT Die beständigste und im Weltcup führende Skispringerin Nika Prevc ist heute verdient Weltmeisterin geworden. Mit diesem Erfolg hat sich die nervenstarke Nika Prevc mit erst 19 Jahren, in die Reihen der sportlichen Erfolge mit ihren erfolgreichen Brüdern aus der sportbegeisterten Familie Prevc gesellt. War heute ein spannender und fairer Wettkampf um die Medallien
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH Liebe Frau Nika Prevc zum heutigen sehr verdienten Sieg!!! Heute sah ich auf Eurosport DAS Geilste und fair verdientem Skispringen ever…….bitte weitermachen da werbung fürs zukünftigen geilen skisprungwettbewerbe in diesem Saison!!!
Wie sagte doch Severin Freund als Co-Moderator beim ZDF:“Diese ständigen Anlaufverkürzungen verfälschen irgendwie das Skispringen“.
Bin voll seiner Meinung und angesichts der 5 Verkürzungen,speziell im 1.Durchgang,vollauf verständlich.
Außerdem wenn ich sehe,dass eine Selina Freitag 2x weiter gesprungen ist als Nika Prevc und trotzdem nur Zweite ist,verliere ich nicht erst seit heute den Glauben ans Skispringen.
Die Weite ist scheinbar nicht mehr viel wert,nur noch die Haltungsnoten in ihrer bestmöglichen Form.
Na danke auch.
Sag ich doch. Da ist eine Punktrichter-Mafia am Werk, wen die sich ausgeguckt haben, der gewinnt, egal wie weit der bzw. die andere geflogen ist.
Sehe das ähnlich. Das war schon extrem heute. Bei den Frauen finde ich die Haltungsnoten auch extrem auseinander. Warum man dann aber im Finale am Ende ständig das Gate verdchoebt isg mir schleierhaft. Als wenn man Nika zum Sieg tragen wollte. Aus Selinas Gate wäre sie ähnlich weit gekommen und hätte so bestimmt auch schlechtere Noten gehabt. Von Agnes Reisch hatte ich eigentlich mehr erwartet. Ob da die Pause so gut war?