Nika Prevc feiert in Zao ihren fünften Saisonsieg – und schnappt Katharina Schmid damit die Führung im Gesamtweltcup weg. Derweil bejubelt Eva Pinkelnig einen Podestplatz und auch Agnes Reisch tritt stark auf.
Nika Prevc ist zurück an der Spitze – und das gleich doppelt: Mit 94,5 und der Tagesbestweite von 104,5 Metern und 220,1 Punkten sicherte sie sich den Sieg am Freitagabend (Ortszeit) in Zao und übernimmt damit auch die Weltcupgesamtführung. Zweite wurde die nach dem ersten Durchgang noch Führende Thea Minyan Bjoerseth mit 91,5 und 96,5 Metern und 217,5 Punkte, die damit ihr bestes Karriereresultat erzielte. Dritte hinter der Norwegerin wurde Eva Pinkelnig mit 94 und 97,5 Metern und 212,7 Punkten.
„Es hat mir großen Spaß gemacht, das Einzige was ich hätte besser machen können, war die Landung. Aber ich habe es super geschafft über den Ski und damit ins Gleiten zu kommen“, kommentierte die Slowenin ihren Finalsprung. Pinkelnig strahlte nach ihrem dritten Podestplatz in diesem Winter: „Wir haben ein super Konzept für diese Schanze ausgearbeitet und ich habe mich daran erinnert, wie Skispringen funktioniert. Dass sich das für einen Podestplatz ausgeht, ist das Tüpfelchen auf dem i.“
Kvandals Poker geht zwei Mal schief
Beste Deutsche wurde Agnes Reisch, die mit einem starken vierten Platz ihr bestes Karriereergebnis einstellte. Für ein Ausrufezeichen sorgte im zweiten Durchgang zuvor bereits Jacqueline Seifriedsberger, die sich mit 103 Metern noch um zwei Positionen auf Rang fünf nach vorne kämpfte. Für Bjoerseths Teamkollegin Eirin Maria Kvandal stand ein auf dem Papier solider sechster Platz zu Buche, zufrieden war die Quali-Siegerin damit aber dennoch nicht: In beiden Durchgängen verpasste sie nach der Anlaufverkürzung von Trainer Jermund Lunder die für die Bonuspunkte notwendigen 96,5 Meter und vergab damit einen möglichen Podestplatz.
Grund zur Freude hatte dagegen Yuki Ito, die als Siebte beste Japanerin wurde und damit ihr bestes Saisonergebnis erzielte. Alexandria Loutitt konnte einen durchwachsenen ersten Sprung mit 97 Metern im Finale kompensieren und wurde so noch Achte. Auch Selina Freitag zeigte sich im zweiten Durchgang deutlich verbessert und sprang noch von Position zwölf auf neun nach vorne. Die Top Ten komplettierte mit Heidi Dyhre Traaserud die drittbeste Norwegerin, für sie war es ebenfalls das beste Saisonresultat.
Schmid verliert Gesamtweltcupführung
Das beste Ergebnis ihrer Laufbahn gelang derweil der US-Amerikanerin Annika Belshaw auf Platz 15, die damit unmittelbar vor Katharina Schmid landete. Die Oberstdorferin kam nicht über 87 und 83 Meter hinaus und hat damit in der Gesamtwertung nun sieben Zähler Rückstand auf Prevc, die zuvor 78 Punkte hinter ihr lag. Deren Teamkollegin Taja Bodlaj egalisierte als 19. ihr bestes Weltcupergebnis. Auch Polin Anna Twardosz freute sich über ihr bestes Weltcupergebnis, nämlich Rang 24.
Punkte gab es derweil auch für Alvine Holz und Juliane Seyfarth, die auf den Plätze 27 und 29 landeten. Auch die drittbeste Österreicherin Julia Mühlbacher verbuchte mit Position 22 ein unauffälliges Ergebnis. Mühlbachers Teamkollegin Meghann Wadsak verpasste den Finaldurchgang als 31. um lediglich 2,1 Punkte. Die Chinesin Yutong Pan, die sich erstmals für ein Einzelspringen qualifiziert hatte, fuhr als 34. ihr bestes Weltcupergebnis ein und profitierte dabei auch von der Disqualifikation Nozomi Maruyamas (Japan) deren Sprunganzug zu groß war.
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Am morgigen Samstag steht für die Skispringerinnen der erste und einzige Super-Team-Wettkampf der Saison an. Der Probedurchgang startet um 7:30 Uhr MEZ, der erste Durchgang folgt um 8:30 Uhr (alles live bei skispringen.com).
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