Doppel-Podium für DSV

Nika Prevc siegt erneut in Lake Placid

Foto: Jan Simon Schäfer

Auch im zweiten Einzelspringen in Lake Placid ist Nika Prevc nicht zu schlagen. Mit ihr stehen gleich zwei deutsche Skispringerinnen gemeinsam auf dem Podium – eine davon zum allerersten Mal in ihrer Karriere.

Am Ende eines hochklassigen und dynamischen Springens in Lake Placid, behielt Nika Prevc wieder einmal die Oberhand: Mit zwei Sprüngen auf 126 Meter und 272,1 Punkten gewann die Slowenin auch das zweite Einzel beim ersten Frauen-Weltcup in Nordamerika überhaupt. Gleich doppelten Grund zur Freude hatte aber auch das deutsche Team: Denn mit Agnes Reisch (122 und 126 m; 261,2 P.) und Selina Freitag (121 und 128 m; 254,7 P.) komplettierten die beiden besten deutschen Springerinnen des Samstags das Podest.

„Es macht mir großen Spaß hier zu springen, das Schanzenprofil gefällt mir richtig gut. Über diesen zweiten Sieg bin ich sehr glücklich. Ich versuche einfach, bei mir zu bleiben und an mich zu glauben“, sagte die 19-jährige Siegerin nach dem Wettkampf. Während sie zum 13. Mal ein Weltcupspringen gewann, stand Reisch erstmals auf dem Podium. Auch Katharina Schmid sprang nach zuletzt zwei elften Plätzen als Siebte mal wieder in die Top Ten. Juliane Seyfarth rundete ein starkes deutsches Teamergebnis mit ihrem 16. Platz ab.

Zahlreiche Weltcup-Bestleistungen im Mittelfeld

Zwar ohne Podestplatz, dafür aber mannschaftlich stark schnitten die Norwegerinnen ab: Eirin Maria Kvandal landete als beste von ihnen auf dem vierten Platz und läutete im Finale einen regelrechten Trainer-Wettstreit ein: Denn sowohl ihr Trainer Christian Meyer, als auch DSV-Co-Trainer Thomas Juffinger und Sloweniens Trainer Jurij Tepes legten eine Coach Request ein, nach denen für Prevc um zwei, für Reisch um ein und für Kvandal um drei Gates verkürzt wurde – alle drei waren damit auch erfolgreich. Mit Thea Minyan Bjoerseth und Anna Odine Stroem als Fünfte und Siebte landeten zwei weitere Norwegerinnen unter den besten Zehn.

Beste Österreicherin wurde Jacqueline Seifriedsberger auf Rang sechs, auch Lisa Eder landete als Neunte in den Top Ten, die von der Kanadierin Alexandria Loutitt komplettiert wurden. Eva Pinkelnig kam nach einem durchwachsenen ersten Sprung nicht über Platz 17 hinaus, Julia Mühlbacher punktete als 27. lediglich einstellig. Dennoch gab es im Mittelfeld zahlreiche Bestleistungen: Lokalmatadorin Annika Belshaw erzielte als 14. ebenso ihr bestes Ergebnis wie ihre Teamkollegin Josie Johnson als 24.. Selbiges galt auch für Anna Twardosz aus Polen, die Japanerin Yuzuki Sato und die Kanadierin Nicole Maurer auf den Rängen 19 bis 21.

Frauen erhalten erstmals dasselbe Preisgeld wie die Männer

Erstmals in der Geschichte des Skisprung-Weltcups erhielten die Skispringerinnen dieselben Preisgeldbeträge wie ihre männlichen Kollegen. Möglich machte das neben dem Organisationskomitee von Lake Placid auch eine von den Ex-Skispringerinnen Nina Lussi, Lindsey Van, Jessica Jerome und Tara Geragthy-Moats initierte Spendenaktion. Diese übertraf ihr ursprüngliches Ziel, den Frauen auch ein Preisgeld für den Qualifikationssieg auszuzahlen, deutlich, sodass die Mehreinnahmen an jene Springerinnen auf den Plätzen 25 bis 30 flossen, die im Einzel sonst kein Preisgeld erhalten hätten.

Die Japanerin Kikka Sakamoto verbesserte bei ihrem zweiten Start ihr bestes Weltcupergebnis auf Rang 33., während die Slowenin Lucija Jurgec ihres mit Platz 39 egalisierte. Die einzige Teilnehmerin aus der Schweiz, Sina Arnet, verpasste die Weltcuppunkte als 32. knapp.

Da nach dem sturzbedingten Rückzug der Italienerin Annika Sieff nur noch 43 Springerinnen auf der Startliste standen, mussten lediglich drei von ihnen nach der Qualifikation zuschauen: Namentlich waren dies die beiden US-Amerikanerinnen Sandra Sproch (41.) und Estella Hassrick, die als 43. ihr bestes Ergebnis erzielte, sowie die Polin Pola Beltowska, die 42. wurde. Ihre Landsfrau Natalia Slowik konnte sich erstmals für ein Einzelspringen qualifizieren und belegte dort den 38. Platz. Dabei half unfreiwilligerweise auch Teamkollegin Nicole Konderla, die wegen zu langer Ski respektive zu geringem Körpergewicht für ihre Skilänge disqualifiziert wurde.

» Weltcup-Kalender 2024/2025 (Frauen): Alle Termine im Überblick

Noch an diesem Samstagabend folgt um 23 Uhr noch das Mixed-Team-Springen (live bei skispringen.com), das das letzte Springen in Lake Placid für die Frauen an diesem Wochenende ist.

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Über Luis Holuch 568 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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