Erste Großschanzen-Sprünge absolviert

Nika Kriznar dominiert Training in Planica - Katharina Althaus verzichtet

Foto: Jan Simon Schäfer / SC Hinterzarten

Die Skispringerinnen haben ihr Training vor der Nominierung für die Qualifikation auf der Großschanze in Planica absolviert. Während Katharina Althaus auf die Einheit verzichtet, glänzt neben Nika Kriznar vor allem Maren Lundby.

Zu Beginn der zweiten WM-Woche in Planica wartet ein vollgepackter Tag auf die Skispringerinnen: Nach dem Wechsel von der Normal- auf die Großschanze absolvierten die Athletinnen am Dienstagmorgen ihr erstes offizielles Training mit insgesamt drei Sprüngen. Von den 56 gemeldeten Athletinnen gaben 53 eine Kostprobe ihres Könnens ab. Neben der erst 16-jährigen Kasachin Mariya Yudakova und der Polin Nicole Konderla verzichtete mit Katharina Althaus auch die bislang prägende Springerin der Titelkämpfe von Planica auf ihre Sprünge.

In Althaus‘ Abwesenheit sprangen sich insbesondere zwei namhafte Athletinnen in den Vordergrund: Die Slowenin Nika Kriznar sprang in den ersten beiden Durchgängen mit 131,5 und 134 Metern am weitesten und beendete diese auch folgerichtig als Erste.

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Im dritten landete schließlich Titelverteidigerin Maren Lundby ganz vorne, die Kriznar mit 133,5 Metern in nichts nachstand. Die Durchgänge zuvor hatte sie mit 127,5 und 131 Metern auf den Plätzen fünf und drei beendet. Nachdem eine Einzel-Medaille für sie im Vorfeld der WM als unwahrscheinlich erschien, mauserte sie sich nun zu einer echten Anwärterin auf Edelmetall am Mittwoch.

Kvandal nicht mehr dabei – Kramer mit Aufwärtstrend

Ähnlich gute Leistungen konnte aus ihrem Team lediglich Thea Minyan Bjoerseth zeigen, die die Ränge vier, neun und sieben belegte. Silje Opseth, die nach schwachen Leistungen im Training bislang noch gar keinen Einsatz bekam, landete als 17. und zwei Mal 13. im Mittelfeld. Ihren Startplatz hat sie aber sicher, da Norwegen durch Lundby als Titelverteidigerin ohnehin zu fünft hätte starten dürfen. Zudem ist Eirin Maria Kvandal aufgrund einer Entzündung im Knie nicht mehr mit von der Partie. Selbiges gilt für Sara Takanashi, die sich in einem emotionalen ‚Instagram‘-Post von der WM und ihrem „zweiten Zuhause“ Planica verabschiedete.

Eine teaminterne Ausscheidung gibt es dagegen erneut in den Teams vom Österreichischen (ÖSV) und Deutschen Skiverband (DSV). Ihren Platz sicher hat Vize-Weltmeisterin Eva Pinkelnig, die mit 120,5, 130,5 und 129 Metern und den Positionen 13, zwei und drei gut mit der Bloudkova Velikanka (HS 138) zurechtkam. Auch Chiara Kreuzer war nach den Plätzen elf, acht und zwölf gesetzt. Einen deutlichen Aufwärtstrend konnte derweil Sara Marita Kramer verzeichnen: Nach ihrem enttäuschenden 23. Rang im Normalschanzen-Einzel und der Nicht-Nominierung für das Teamspringen setzte sie mit den Plätzen sieben, 20 und zwei ein Ausrufezeichen. Für Jacqueline Seifriedsberger bleibt der Auftritt im Team dagegen der einzige in Planica. Sie war als 19., 28. und 19. in den letzten beiden Durchgängen nur fünftbeste Österreicherin und zog somit gegen Julia Mühlbacher (26., 18. und 18.), die zwei Mal neuen inoffiziellen Hausrekord sprang, den Kürzeren.

Heßler bekommt Zuschlag für die Großschanze

Im DSV fiel die Entscheidung diesmal zugunsten von Pauline Heßler aus. Sie landete als 26., 21. und 11. in zwei der drei Durchgänge vor Luisa Görlich (18., 24. und 21.) und bekam somit den Vorzug gegenüber der Team-Weltmeisterin. Den weitesten Sprung einer DSV-Springerin landete in Althaus‘ Abwesenheit Selina Freitag, die mit ihren 125,5 Metern Fünfte im dritten Durchgang wurde. Zuvor war sie als 14. und 12. noch eher im Mittelfeld zu finden. Anna Rupprecht sprang zwei Mal 123,5 Meter und damit auf die Positionen acht und 16, auf den dritten Sprung verzichtete sie.

Mit Slowenien, China und den USA gab es drei weitere Teams, die zu fünft im Training antraten und in der Qualifikation dementsprechend eine Springerin draußen lassen müssen. Bei den Gastgeberinnen traf es mit Katra Komar die zweitjüngste im Team. Im chinesischen Team fiel die Entscheidung klar gegen Qingyue Peng aus, die lediglich im dritten Training überhaupt mit Punkten in die Wertung einging. Etwas überraschender kommt dagegen die Entscheidung bei den US-Girls gegen Anna Hoffmann (43., 48. und 36.), obwohl sie in zwei der drei Sprünge besser abschnitt als Samantha Macuga (49., 44. und 37.)

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Um 17 Uhr folgt ein weiterer Trainingsdurchgang auf der Bloudkova Velikanka, ehe es um 18:30 Uhr in die Qualifikation geht (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 536 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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