Der Norweger Fannemel beeindruckt in der Quali von Wisla mit Tagesbestweite, doch auch Peter Prevc meldet sich stark zurück. Kraft weckt österreichische Hoffnungen, das Trainer-Debüt von Mitter misslingt.
Nachdem die erste Garde der norwegischen Skispringer beim Auftakt des Sommer-Grand-Prix in Courchevel am vergangenen Wochenende ebenso wie der Gesamtweltcup-Sieger Peter Prevc noch pausiert hat, steigt die Mannschaft von Alexander Stöckl nun in voller Mannschaftsstärke in die Sommersaison ein. Mit der Tagesbestweite von 137,5 Metern sicherte sich Anders Fannemel am Donnerstagnachmittag im polnischen Wisla den Sieg in der Qualifikation für das zweite Einzelspringen, insgesamt 137 Punkte reichten dem 25-Jährigen, um sich gegen den ebenfalls starken Prevc (133 m; 133,8 P.) durchzusetzen. Mit Johann Andre Forfang (128 m; 124,3 P.) landete ein weiterer Norweger auf dem dritten Platz.
Stark präsentierte sich auf der Adam-Malysz-Schanze auch der Tscheche Lukas Hlava, der mit 129 Metern starker Vierter wurde, gefolgt vom Polen Dawid Kubacki und dem Slowenen Robert Kranjec, die punktgleich den fünften Platz belegten.
Alle DSV-Adler qualifiziert, Freitag bester Deutscher
Die deutschen Skispringer haben ihr Mindestziel erreicht und sich geschlossen für das zweite Einzelspringen im Rahmen des diesjährigen Sommer-Grand-Prix qualifiziert. Das Team von Bundestrainer Werner Schuster geht am Samstag mit insgesamt sieben Athleten und somit in voller Mannschaftsstärke an den Start.
Bester Deutscher der Qualifikationswertung wurde Richard Freitag, der mit 127 Metern insgesamt 120 Punkte erzielte und damit Siebter wurde, direkt dahinter landete der Oberstdorfer Karl Geiger auf dem achten Platz. Auch Andreas Wank (15.), Stephan Leyhe (28.), Martin Hamann (33.) und David Siegel (35.) sind im ersten Wertungsdurchgang startberechtigt.
Poppinger bester Österreicher
Bester Österreicher der Qualifikationswertung wurde Manuel Poppinger, der mit 124,5 Metern Zehnter wurde. Neben Kubacki schaffte es vor heimischem Publikum mit Jan Ziobro als Neunter ein weiterer Pole unter die besten Zehn.
Kraft stark, nur ein Finne im Wettkampf
In der separat gewerteten Gruppe der vorqualifizierten Athleten, den Top Ten des Auftakts in Courchevel, zeigte der Österreicher Stefan Kraft mit 130,5 Metern den weitesten Sprung, nachdem er schon im zuvor ausgetragenen Training auf sich aufmerksam gemacht hat. Hinter ihm folgten Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch mit 129 Meter und der Deutsche Andreas Wellinger mit 128 Meter. Courchevel-Sieger Maciej Kot kam vor heimischem Publikum nicht über 123 Meter hinaus.
Bei einem Starterfeld von insgesamt 64 Athleten mussten 14 in der Qualifikation aussortiert werden. Neben Jarkko Määttä, der ebenso wie Killian Peier aufgrund eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert wurde, traf es unter anderem auch dessen finnische Landsmänner Lauri Asikainen (44.) und Harri Olli (48.) sowie den Slowenen Anze Lanisek (45.). Einziger startberechtigter Skispringer aus Finnland am Samstag ist somit Ville Larinto, der in der Ausscheidung zumindest auf Rang 34 kam – kein gelungenes Debüt für den neuen Cheftrainer Andreas Mitter, der zuletzt in Courchevel aus privaten Gründen noch gefehlt hatte.
Erst Team, dann Einzel
Bevor die Skispringer am Samstag im Einzelspringen um weitere Grand-Prix-Punkte kämpfen, steht am Freitag das erste Mannschaftsspringen des Sommers auf dem Programm. Um 13:40 Uhr startet der Probedurchgang, um 14:50 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt der Wettkampf.
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