Nach Wind-Chaos in Trondheim: Kraft wütend

Foto: GEPA

Stefan Kraft hadert nach dem Verlust der Gesamtführung bei der Raw-Air-Tour. Der österreichische Doppel-Weltmeister übt Kritik an der Jury, die den Prolog trotz schwieriger Bedingungen durchführt.

Ausgerechnet bei Schlussspringer Stefan Kraft spielte der Wind bei der Qualifikation für den dritten Wettkampf der Raw-Air-Tour nicht mit: Als einer von nur wenigen Athleten wurde der Gesamtweltcup-Führende bei Rückenwind vom Bakken gelassen, kam dementsprechend nicht über schwache 127 Meter und den 27. Platz hinaus.

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Ein ironisches „das taugt mir“ sprach der 23-jährige Österreicher unmittelbar nach dem Sprung in die Fernsehkamera, im folgenden ‚ORF‘-Interview haderte mit den Bedingungen. „Gut angefühlt hat sich das nicht, Spaß war es keiner“, erklärte Kraft nach Sprung, der ihm die Führung in der Gesamtwertung der Raw-Air-Tour an den Deutschen Andreas Wellinger verlor.





Der Salzburger kritisierte außerdem die Entscheidung der Jury, den Qualifikationsdurchgang trotz des starken Windes durchzuführen: „Ich verstehe nicht ganz, dass man das bei dem Wetter durchboxt.“

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Nun hofft Kraft, den Rückstand auf seinen deutschen Konkurrenten Wellinger im Laufe von Raw Air noch aufholen zu können. „Man kann es eh nicht mehr ändern. Ich hoffe, dass ich mit zwei guten Sprüngen ein bisschen was gutmachen kann“, so Kraft weiter.

Schlierenzauer spielt bei Windlotterie nicht mit

Im Vorfeld verzichtete schon Krafts Teamkollege Gregor Schlierenzauer freiwillig auf den Start, nachdem er zu einer halbstündigen Wartepause vor der Fortsetzung des Prologs gezwungen war. Spätestens danach, so Kraft, hätte man eine Verschiebung in Erwägung ziehen sollen

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Über Marco Ries 878 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

11 Kommentare

  1. War halt ein schlechter Sprung. Der soll nicht rumheulen, bei den vielen Sprüngen, die noch ausstehen, hat er wahrscheinlich schon heute wieder die Führung, da er ja von den Punktrichtern immer super Noten bekommt, egal wie er springt. Die Punktrichter sind dieses Jahr alles andere als objektiv. Da wird nach Namen gewertet und nicht nach Tatsachen. Auch das sollte Kraft einmal berücksichtigen.

  2. zu aller erst, er sprang er nur schwache 120 Meter! Und Eisenbichler hatte deutlich schlechtere Bedingungen und war deutlich besser. Sogar Kasai war bei vergleichbar schlechtem Wind besser. Das war einfach auch kein guter Sprung. Aber die 7 Punkte Rückstand auf Wellinger wird man ihm schon durch die Haltungsnoten wieder schenken;)

    • Geschenkt bekommt niemand etwas, Unterstellungen sind halt schnell zur Hand. Und was sind schon 7 Punkte bei noch 5 geplanten Durchgängen auf der weltgrößten Skiflugschanze

      • war zwar nicht ganz erst gemeint aber entbehrt auch nicht ganz jeglicher Wahrheit. Und stimmt, in Vikersund gibt es ja quasi „DoublePoints“ und das bei nun 6 Wertungssprüngen! Da könnte sogar Tande wieder ranfliegen, je nach Umständen. Da kommen für die Besten 1200-1400 Punkte dazu.

        • „aber entbehrt auch nicht ganz jeglicher Wahrheit“
          Ach ja, diese Diskussionen könnte man wahrscheinlich ewig weiterführen und käme nicht auf einen gemeinsamen Nenner ;-))))
          Richtig, mit der Quali für den auf 2 DG angesetzten Einzelwettkampf wären das dann insgesamt 6 (geplante) Wertungsdurchgänge – da ist tatsächlich ALLES noch drin!!

  3. Anderen Springern ergeht es auch oft so, nur der Herr Kraft meckert rum, weil er kein Aufwind hatte… wenn der Wind im Korridor liegt und selbst wenn alle Springer Aufwind haben und er als einziger Rückenwind hätte (solange im Korridor, ist alles in Ordnung), dann hat er ganz einfach Pech gehabt und soll seine … halten! Als ob die anderen alle Super Bedingungen gehabt hätten… Er denkt wohl er bekommt eine Sonderbehandlung oder was? Typisch Österreicher, bei Schlierenzauer war es früher das gleiche, auch nur rumgejammert, wenn ihm was nicht gepasst hat.

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