Nach dem schweren Sturz von David Siegel beim Weltcup in Zakopane übt Werner Schuster Kritik an der Wettkampfführung der Jury. Im Fokus steht ein norwegischer Funktionär, der schon einmal ins Visier des Bundestrainers geraten ist.
Nach dem schweren Sturz von David Siegel beim Teamspringene in Zakopane nimmt Werner Schuster die Jury in die Verantwortung. Zwar habe Siegel bei seinem Sprung auf 142,5 Meter selbst Fehler gemacht, „der Landeanflug war nicht gut“, so Schuster in der ‚ARD‘: „Aber die Jury hat Fehler gemacht. Man hat zu viel Risiko genommen, bei einem Rückenwind-Wettkampf und Schanzenrekord von Eisenbichler den Anlauf nicht zu verkürzen.“
Eisenbichler war zuvor mit 143 Metern bereits Schanzenrekord gesprungen, die Jury ließ die Anlauflänge für die folgenden Athleten aber dennoch unverändert. Im Visier der Kritik steht Geir Steinar Loeng. Der Norweger wurde vom Internationalen Skiverband (FIS) als sogenannter Technischer Delegierter eingesetzt, ist damit Teil der Jury und maßgeblich verantwortlich für die Wettkampfführung.
Loeng ist bekannt dafür, den Athleten vergleichweise viel Anlauf zu geben und damit weite Flüge zu ermöglichen. Weitenjagd vor Sicherheit, meinen Kritiker. Zu denen zählt auch Werner Schuster. Der Bundestrainer hat den norwegischen Funktionär im vergangenen Jahr bei der Vierschanzentournee heftig kritisiert. Damals war Richard Freitag schwer gestürzt, Schuster nahm Loeng ins Visier der Kritik, äußerte sich ablehnend gegenüber dessen Wettkampfführung.
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Diesmal hat der Bundestrainer darauf verzichtet, den Norweger in den Medien beim Namen zu nennen. Stattdessen suchte er den direkten Weg, diskutierte schon unmittelbar nach Wettkampfende höchst erregt mit dem Offiziellen der FIS auf dem Trainerturm.
Mit Blick auf David Siegel befürchtet Schuster eine schwere Verletzung: „Ich will nicht zu weit vorgreifen, aber ich glaube, dass wir einen Sportler für die Saison verloren haben. Ich glaube nicht, dass er heil geblieben ist. Wahrscheinlich ist im rechten Knie etwas kaputt gegangen“, so Schuster.
Nach seiner Rückkehr von David Siegel nach Deutschland steht inzwischen die Diagnose: Kreuzbandriss! Saisonaus für David Siegel
Nachricht an Marco Ries: Ich war immer begeistert von skispringen.com
Die vielen und ausführlichen News haben überzeugt, aber wenn ich jetzt die Kommentare lesen, dass man sogar den Skispringern Stürze wünscht, bin ich entsetzt, dass Sie dies nicht löschen oder solche Kommentarschreiber einfach sperren. Das hat definitiv nichts mehr mit freier Meinung zu tun, so etwas ist einfach nur noch tragisch und solche Menschen sind komplett bescheuert oder haben absolut nichts in ihrer Birne. Einfach nur irgendwelche hirnamputierte Vollpfosten die sich aufspielen müssen. Wenn das ganze mit einem solchen Niveau weitergeht, werde ich den Newsletter definitiv abbestellen, denn mit solchen Idioten will ich nichts zu tun haben. Wäre schön, wenn Sie Herr Ries hier dazu Stellung nehmen würden.
Chillt mal alle aber in einem Fall habe ich recht landen ist nicht die Stärke der Deutschen …
Dan, ich gebe dir recht. Nicht nur die Jury ist schuld dran. Schuster hätte auch durchgreifen können. Kein Wunder dass die Deutschen immer stürzen und mehrere Wochen bzw Monate nicht mehr springen. Es soll auch nicht böse gemeint sein, aber iwie sehe nur die deutschen schwer stürzen und ausfallen. Nicht die anderen. Denn die anderen können sofort nach dem Sturz aufstehen und weiter springen.
Macie rację z krytyką Jury, przeholowali ewidentnie, trzymak kciuki za Davida, niech sie kuruje i by w następnym sezonie był jednym z najlepszych
Ich habe den Eindruck, dass mancher Diskussionsbeitrag hier einfach an der Sache vorbei geht. Wer im Leistungssport gewinnen will, muss bereit sein, an Grenzen zu gehen. Und wer an Grenzen geht, riskiert immer auch diese zu überschreiten. Und jeder der einen Wettkampf leitet, der vom Wetter abhängig ist, hat das Problem, was tue ich im Grenzbereich. Und wenn ich es richtig verstehe ist der Technische Direktor hier der Wettkampfleiter, und wie in anderen wetterabhängigen Sportarten, gibt es hier Diskussionen um die Wettkampfführung, wann sage ich ab, wann nicht, wo ziehe ich Grenzen. Und da Wettbewerbsleiter Menschen sind, werden sie auch immer mal wieder Fehler machen, die man insbesondere hinterher als Fehler feststehen. Als Wettbewerbsleiter muss ich situativ entscheiden, aufgrund meiner Einschätzung VOR dem Ereignis. Noch ein Wort zur Rolle von Walter Hofer: Er ist soweit ich es verstehe als Renndirektor für die Organisation zuständig, nicht für einzelne Entscheidungen eines laufenden Wettbewerbs. Und ich denke es gibt auf FIS-Ebene eine Liste von Technischen Direktoren (Wettbewerbsleitern) und diese müssen auch immer wieder eingesetzt werden. Auch wenn es Kritik an der Art der Wettkampfführung gibt, heisst das noch nicht, dass jemand »schuldig« ist. Andere Athlethen sind ja auch heil herunter gekommen, es war nicht zwangsläufig dass etwas passiert, nur steigt das Risiko im hohen Weitenbereich. Die gesamte Situation ist durch das Zusammenspiel verschiedenster menschlicher, meteorologischer und technischer Faktoren komplex, und es ist richtig über Prioritäten zu diskutieren – sachlich und fachlich – und vor allem mit Sachverstand! Und für Fans ist es in Ordnung parteiisch zu sein, aber zum Fairplay gehört auch der Respekt vor der sportlichen Konkurrenz, andere zu dissen ist unsportlich!
Natürlich hätte Schuster verkürzen können. Aber nachdem andere schon Probleme hatten bei der Landung, hätte die Jury reagieren müssen. Diese hat für die Sicherheit der Skispringer zu sorgen. Lieber kürzere Sprünge und ein gesunder Springer als weite und verletzt. Alles gute David Siegel
Es wird Zeit, dass der Walter Hofer mal abgelöst wird.
Der hat sich überlebt. Und TD‘s wie der Norweger sollten einfach nicht mehr eingesetzt werden.
Sehe ich nicht immer so.
Der Trainer hat ein Mitspracherecht und das sollte er auch wenn er gut ist, nutzen.
Sicherlich hätte Schuster auch den Anlauf verkürzen können aber wie schon gesagt obliegt es der Jury einen sicheren Wettkampf zu gewähren. Da nach Eisenbichler auch schon andere Springer Probleme hatten hätte die Jury bereits nach Eisenbichler den Anlauf verkürzen müssen.Auch ist es bekannt das der Noweger in der Jury dafür bekannt ist eine etwas fragwürdige Einstellungen zum Skispringen zu haben, den für diesen geht es nur um die Weitere und das Spektakel
Dieser Geir Steinar Loeng hat bereits bei der letzten Saison so gehandelt. Alles muss immer weiter und spektakulärer werden – aber denkt Mal irgendjemand an die Sportler und deren Gesundheit ? Ja es ist deren Job – aber würden wir in unserem Job freiwillig täglich unser Leben riskieren wollen ? Wahrscheinlich wird es jetzt wieder die Rede auf das Liebe Geld kommen, ich hoffe aber Mal, oder ich gehe davon aus, dass die Kommentarschreiber allesamt mitbekommen haben, dass man mit diesem Sport nicht reich werden kann. In diesem Sinne: alles Gute und gute Besserung an David Seidel
Mal ganz davon abgesehen dass sich kein Springer ernsthaft verletzen sollte,wollen trotzdem alle weite Flüge sehen und wenn wir jetzt mal auf Innsbruck letztes Jahr und jetzt Zakopane blicken, sind es nur die Deutschen Springer die stürzen…..fragt euch mal warum. Schiebt nicht alles auf die Jury, der Trainer kann auch den Anlauf für seinen Springer verkürzen wenn er es für zu gefährlich hällt. Darüber hinaus haben alle festgestellt dass die Bedingungen stabil waren und wie groß wäre das Geschrei gewesen hätte die Jury verkürzt, Siegel wäre vielleicht zu kurz gesprungen und die Deutschen hätten dann nicht gewonnen??? Wäre auch wieder die Jury der Buhmann gewesen. Sucht doch den Fehler auch mal bei euch und nicht nur bei anderen!!!!
Sie sprechen mir aus der Seele Oceangirl.
Es ist immer schön und einfach alles auf die Jury zu schieben oder im Fussball auf den Trainer.
Das ist ein Leistungssport und jeder Skispringer weiß auf was er sich da einlässt.
Ich halte ebenfalls Schuster und Siegel als Mitschuldig.
Der Siegel hätte auch einen normalen Sprung zeigen können.
Er wollte sich nun mal hervorheben, dass er dabei auf den sprichwörtlichen PO fiel ist halt Pech.
Vielleicht sollte man mehr im deutschen Team das Landen üben (siehe Freitag).
Das die meisten Fans nur bei anderen die Schuld suchen ist aber verständlich. Genau wie der Vorstand einer Fussballmannschaft den Trainer für den Verantwortlichen hält.
Was soll das denn jetzt heißen? „Der Siegel hätte auch einen normalen Sprung zeigen können“- was hätte er dazu tun sollen? Er hat den Sprung ja schon abgebrochen…
Nein, hat er nicht aus meiner Sicht.
Die deutschen sollten erstmal Landen üben und danach wieder springen.
Aber keine Angst die Ösis werden es euch schon noch zeigen wie es richtig gemacht wird. Der Krafti spielt in einer anderen Liga als der unerfahrene Siegel und deshalb sollte ein Siegel das Niveau nicht nacheinfern, sonst holt er sich beim nächsten Mal noch mehr blaue Flecken oder schlimmeres.
Er und Stoch haben gezeigt, dass man mit Erfahrung und vernünftigen Landeflug auch im hohen Bereich landen kann.
Das ist einfach nur totaler Unsinn! Bei einem Ruckenwindwettkampf mit derartig hohen Flugkurven 3 Leute 2m über den alten Schanzenrekord springen zu lassen ist Irrsinn & provoziert einen Sturz…
Wie kann man sowas verteidigen?
& Immer diese sinnlose Begründung, dass Zuschauer lange Sprünge sehen wollen…
Ob 3m mehr oder nicht interessiert doch niemanden der halbwegs Ahnung von Skispringen hat!
Das Verkürzen durch den Trainer ist rein taktischer Natur & die Verantwortung für einen sicheren Wettkampf liegt allein bei der Jury & nicht bei den Trainern…
Kann ich Alex nur Recht geben.
Abgesehen davon tut es mir für David Siegel unglaublich Leid.
Gute und schnelle Genesung.
Und Oliver; was bist du für ein Mensch, deutschen oder anderen Skispringern Stürze zu wünschen, die wohlmöglich schwere Verletzungen verursachen?
Traurig, das du anscheinend nicht der einzige bist, der so denkt.
Und ich wünsche David Siegel gute Besserung;-)
Bei andern Skispringen wird die Anlauflänge laufend verändert oft auch für den Zuschauer unverständlich warum nicht in Polen.
Die Art der Wettkampfführung war einmal mehr skandalös. Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.
Wenn Sie es nicht verstehen dann schauen Sie doch einen Zeichentrickfilm an!
Frage „Mr. Coach“: sollte der Trainer der Mannschaft nicht für die Sicherheit der Springer sorgen? Haben Sie nach dem Eisenbichler-Sprung an andere gedacht?
Wieso hat der gute Schuster nicht reagiert und selbst verkürzt?
Die ganze Schuld der Jury in die Schuhe zu schieben ist erbärmlich.
Selten so einen Unsinn gewesen…
Es ist die Aufgabe der Jury einen sicheren Wettkampf zu gewährleisten! Das haben sie nicht gemacht. Der einzige Sinn hinter dem verkürzen durch den Trainer sollte taktische Zwecke dienen, da wegen der Hillsize-Prizentregel ein Risiko besteht!
Ich sehe alle drei als schuldig an.
Die Jury, Schuster und Siegel selbst auch der seine Technik noch perfektionieren muss.