Nach einem halben Dutzend Corona-Fällen im österreichischen Skisprung-Team hat der ÖSV weitere Konsequenzen gezogen. Co-Trainer Robert Treitinger wurde freigestellt. Warum genau, ist nicht vollends klar.
Die positiven Tests der österreichischen Spitzenspringer Stefan Kraft, Michael Hayböck, Gregor Schlierenzauer und Philipp Aschenwald waren der erste Corona-Schock im Skispringen. Nach dem Auftreten der Fälle im Anschluss an den Weltcup-Auftakt in Wisla reiste deshalb eine B-Mannschaft nach Kuusamo, zudem wurden auch alle nicht positiv getesteten Teammitglieder in Quarantäne gesteckt. Nun meldete die ‚Krone-Zeitung‘, dass der Österreichische Skiverband (ÖSV) Co-Trainer Robert Treitinger entlassen hat.
„Anlass dafür war die Nichteinhaltung der Covid-19-Schutzmaßnahmen, das Vertrauen in die Person wurde zerstört“, wird Sportdirektor Toni Giger von der Zeitung zitiert. Mit dieser Aussage widerspricht der Sportdirektor jedoch dem ersten ÖSV-Statement nach Wisla, dass die Fälle „trotz Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen und Beachtung der strengen ÖSV-Regeln“ aufgetreten waren. Treitinger wurde neben Cheftrainer Andreas Widhölzl ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet und befand sich seitdem in Selbstisolation.
Stecher widerspricht Giger
Der Sportliche Leiter des ÖSV, Mario Stecher, bestätigte den Bericht gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur ‚APA‘: „Ich kann auch nur so viel dazu sagen, dass er im Prinzip gewisse Covid-Maßnahmen innerhalb des Verbandes nicht eingehalten hat. Es ist uns bewusst, dass sie sehr strikt sind, trotzdem muss man sich an die halten, in dem Fall war es nicht so.“
Stecher hatte zuvor seinerseits die Mund-Nasen-Masken als mögliche Ursache der Ansteckungen ausgemacht: „Einer der wichtigsten Punkte, die uns klar geworden sind, ist, dass wir ständig FFP2-Masken tragen müssen. Wir haben in Wisla immer nur Stoffmasken getragen.“ Gleichwohl dementierte er jedoch einen Zusammenhang zwischen den Infektionen und dem Rauswurf Treitingers: „Nein, das stimmt sicher nicht. Es hat das eine mit dem anderen nichts zu tun.“
Mit Daniel Huber und Jan Hörl kehren zumindest zwei Springer der österreichischen Weltcup-Mannschaft in Nischni Tagil zurück in Wettkampfgeschehen. Insbesondere für Stefan Kraft hat jedoch das Bangen um die Teilnahme an der Skiflug-WM in Planica kommende Woche jedoch bereits begonnen, der Weltrekordhalter leidet weiterhin an Symptomen.
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„Mit Daniel Huber und Jan Hörl kehren zumindest zwei Springer der österreichischen Weltcup-Mannschaft in Nischni Tagil zurück in Wettkampfgeschehen“….und beide sind nach dem Wettkampf in Russland mit Corona infiziert. Falls es stimmen sollte, dass sich der Co-Trainer nicht an die Corona-Hygienemaßnahmen seines Verbands gehalten hat, ist das ein starkes Stück.
ck
Durchlaufen lassen setzt voraus, dass bei keiner Person ein schwerer Verlauf auftritt. Dies ist jedoch nicht vorhersehbar. Auch junge, topfitte Menschen sind nicht vor schwerem bis letalem Verlauf gefeit, umgekehrt erkranken ältere Menschen mit Vorerkrankungen zum Teil nur leicht bzw. zeigen keine Symptome.
Es scheint von Viruskonzentration und Faktoren anzuhängen, die bis heute unbekannt sind. Bis heute ist auch unklar, warum Kinder vor der Pubertät kaum erkranken (GsD!).
Ich sehe das Skispringen in Bezug auf Corona riskanter als Regionalliga-Fussball. Letzter ist verboten in den meisten Regionen, aber die Springer schleift man durch alle engen Sprungturm-Räume. …Ist schon komisch…
Vielleicht sollten Sie sich vorher informieren, bevor Sie schreiben, dass keiner der Skispringer risikogefähredet ist im Hinblick auf Covid 19. Dem ist nämlich mitnichten so. Man kann auch mit Asthma Skispringen.
Und im Weiteren geht es nicht nur Stefan Kraft nicht gut. Gregor Schlierenzauer hat jüngst in seinem Blog von seinen aufgetretenen Symptomen berichtet. Hohes Fieber, Verlust des Geschmacksinns und starker noch immer anhaltender Husten sprechen allein schon für sich. Glücklicherweise hat er keine Atemprobleme bisher gehabt.
Zudem noch ein weiterer Hinweis in Sachen Covid 19: Es lässt sich mittlerweile immer mehr beobachten, dass nach einer Genesung doch noch Langzeitfolgen mehrere Monaten nach der Infektion auftreten. Von Atemrythmusbeschwerden bis hin zu dem Verlust des Kurzzeitgedächtnisses, sodass vorher fitte und vor allem gesunde Menschen plötzlich berufsunfähig sind. Und diese Langzeitfolgen treten auch bei leichten Verläufen auf! Also nehmen Sie das bitte nicht auf die leichte Schulter! Eine Masseninfektion im Skisprungzirkus hätte vermutlich verheerende Folgen für viele Betroffene. Da kann von einem Durchlaufen im Springerfeld nicht ernsthaft die Rede sein!
Lächerlich.
Von den Beteiligten am Skisprungzirkus dürfte keiner der Risikogruppe angehören, sonst könnten sie diesen Sport gar nicht ausüben. Sehe kein Problem wenn man Corona unter den Skispringern durchlaufen lässt, so lange sie keine Kontakt zu anderen haben.
Ich denke niemand der bspw eine autoimmune Erkrankung hat, sollte gezwungen werden, dies zu veröffentlichen respektive seine Saison abzubrechen. Ja, man kann auch Spitzensport betreiben, wenn man zu den Risiko-Gruppen zählt.
Außerdem verharmlosen Sie die Gefahren durch die Infizierung unbeteiligter Dritter, da man wie die Pandemie es zeigt, es nie schafft das Virus auf eine Gruppe zu beschränken.
Wenn man bedenkt, dass es Stefan Kraft „nicht ganz so gut“ geht würde ich das keineswegs als „lächerlich“ bezeichnen. Und „durchlaufen“ geht gar nicht.
Sehe ich genauso
Vielleicht sollten Sie sich vorher informieren, bevor Sie schreiben, dass keiner der Skispringer risikogefähredet ist im Hinblick auf Covid 19. Dem ist nämlich mitnichten so. Man kann auch mit Asthma Skispringen.
Und im Weiteren geht es nicht nur Stefan Kraft nicht gut. Gregor Schlierenzauer hat jüngst in seinem Blog von seinen aufgetretenen Symptomen berichtet. Hohes Fieber, Verlust des Geschmacksinns und starker noch immer anhaltender Husten sprechen allein schon für sich. Glücklicherweise hat er keine Atemprobleme bisher gehabt.
Zudem noch ein weiterer Hinweis in Sachen Covid 19: Es lässt sich mittlerweile immer mehr beobachten, dass nach einer Genesung doch noch Langzeitfolgen mehrere Monaten nach der Infektion auftreten. Von Atemrythmusbeschwerden bis hin zu dem Verlust des Kurzzeitgedächtnisses, sodass vorher fitte und vor allem gesunde Menschen plötzlich berufsunfähig sind. Und diese Langzeitfolgen treten auch bei leichten Verläufen auf! Also nehmen Sie das bitte nicht auf die leichte Schulter! Eine Masseninfektion im Skisprungzirkus hätte vermutlich verheerende Folgen für viele Betroffene. Da kann von einem Durchlaufen im Springerfeld nicht ernsthaft die Rede sein!