Ein spannendes zweites Springen in Hinterzarten findet eine strahlende Siegerin: Anna Odine Stroem feiert ihren zweiten Weltcupsieg. Während Eva Pinkelnig im Gesamtweltcup zurückschlägt, wird Selina Freitag beste Deutsche.
Die Freude nach einem unerwarteten Sieg war kaum zu übersehen: Anna Odine Stroem gelang am Sonntagnachmittag mit dem neuen Schanzenrekord von 112,5 Metern sowie 103,5 Metern und 254,7 Punkten in Hinterzarten ihr zweiter Weltcupsieg. Zweite wurde wie schon am Vortag die Slowenin Ema Klinec, die auf 102 und 107,5 Meter und 249,5 Punkte kam. Rang drei belegte Eva Pinkelnig (107,5 und 103,5 m; 244,7 P.), die ihren Vorsprung im Gesamtweltcup wieder ausbauen konnte.
„Gerade nach dem gestrigen Tage habe ich das nicht erwartet. Ich habe einiges an meinem Sprung arbeiten müssen, damit das möglich wurde. Ich bin aber sehr froh, dass das geklappt hat. Die Schanze gefällt mir richtig gut und nächstes Wochenende kommt noch Willingen. Da habe ich schon richtig Lust drauf“, sagte die Siegerin skispringen.com nach dem Wettkampf.
Freitag beste Deutsche
Wieder knapp am Podest vorbei sprangen gleich zwei punktgleiche Vierte mit Pinkelnigs Teamkollegin Chiara Kreuzer und der besten Japanerin Sara Takanashi. Mit Yuki Ito und Nozomi Maruyama auf den beiden Plätzen dahinter landeten erneut insgesamt drei Japanerinnen in den Top Ten. Mit Anna Rupprecht (20.) und Juliane Seyfarth (23.) landeten auch die beiden weiteren Deutschen in den Punkten. Die Top Ten komplettierten indes die beste Französin Josephine Pagnier und Stroems Teamkollegin Thea Minyan Bjoerseth.
Beste Deutsche wurde Selina Freitag auf Rang acht, die nach dem Wettkampf zugab, sich „etwas schwergetan zu haben auf der Schanze. Aber zumindest der zweite Sprung war ganz gut.“ Der Rest des DSV-Teams landete geschlossen im Mittelfeld: Pauline Heßler fuhr als 13. ihr bestes Saisonergebnis ein und ließ dabei auch Vortagssiegerin Katharina Althaus und Luisa Görlich, die 14. und 15. wurden, hinter sich.
Opseth vergießt Tränen über Ausscheiden
Keine Punkte, aber zumindest eine Einstellung des besten Weltcupergebnisses gab es für die Slowenin Nejka Repinc Zupancic, die Rang 31 belegte. Tränen der Enttäuschung vergoss am Ende des ersten Durchgangs die Norwegerin Silje Opseth, die als 37. zum zweiten Mal in der Saison das Finale verpasste. Erst nachdem Eva Pinkelnig ihr Trost spendete, zeigte sie überhaupt wieder eine Regung. Etwas glücklicher war dagegen die Polin Paulina Cieslar, die als 38. ihr Vortags- und damit auch ihr bestes Weltcupergebnis um einen Platz verbesserte.
Nachdem der Deutsche Skiverband (DSV) seine beiden Möglichkeiten der nationalen Gruppen bereits aufgebraucht hatte, schrumpfte das Teilnehmerfeld auf 41 Starterinnen. Weil aber die Polin Nicole Konderla wie schon am Vortag aufgrund einer Verkühlung nicht an den Start ging, kamen alle Teilnehmerinnen auch in den Wettkampf. Die Qualifikation und damit das Preisgeld von 500 Euro, das das Organisationskomitee Hinterzarten ausgelobt hatte, sicherte sich wie schon am Vortag die Slowenin Ema Klinec.
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Die nächste Station des Weltcups ist am kommenden Wochenende dann Willingen. Auf der Mühlenkopfschanze finden vom 3. bis 5. dann je zwei Einzel- für die Damen und Herren sowie das zweite Mixed-Team-Springen der Saison statt (alles live bei skispringen.com).
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