Die Skisprungwelt trauert: In der Nacht zu Freitag ist der ehemalige Bundestrainer Wolfgang Steiert mit 61 Jahren verstorben. Der Schwarzwälder hat in Deutschland vor allem die Ära um Sven Hannawald und Martin Schmitt geprägt.
Im Alter von 61 Jahren ist Wolfgang Steiert nach skispringen.com-Informationen am späten Donnerstagabend nach langer Krankheit verstorben. Der ehemalige Skispringer hat vor allem im Anschluss an seine aktive Karriere als Trainer bedeutende Erfolge gefeiert und das Skispringen in Deutschland dadurch maßgeblich geprägt.
Nach seiner Karriere wechselte Steiert 1991 in das Trainerwesen und begleitete ab 1993 als Co-Trainer an der Seite Reinhard Heß vor allem die Erfolge von Martin Schmitt und Sven Hannawald, die dem Skispringen in Deutschland zu bislang ungeahnter Popularität verholfen haben. 2003 übernahm er dann die Nachfolge von Heß als Bundestrainer, wurde aber bereits im Oktober 2004 von Peter Rohwein wieder abgelöst.
Danach übernahm Wolfgang Steiert das Amt des Cheftrainers in Russland und führte dort Athleten wie Dimitry Vassiliev, Denis Kornilov und Ilya Rosliakov an die Weltspitze. Nach seinem Rücktritt im Jahr 2010 kehrte der gebürtige Hinterzartener zum Deutschen Skiverband zurück und arbeitete als Landestrainer am Skiinternat Furtwangen, wo er auch den Aufbau der Frauen-Mannschaft begleitet hat.
Von 1981 bis 1989 war Steiert als Skispringer fester Bestandteil der deutschen Nationalmannschaft. Seine beste Platzierung im Weltcup landete er im Rahmen der Vierschanzentournee im Januar 1986 als Achter in Innsbruck. Nach zahlreichen Stürzen und Verletzungen beendete er seine aktive Karriere 1989 im Alter von nur 25 Jahren.
Steiert hinterlässt zwei Töchter und zahlreiche Athleten, die seinem Wirken zu großen Teilen ihre Erfolge verdanken. Beim anstehenden Weltcup-Wochenende in Titisee-Neustadt (Event-Übersicht mit Zeitplan & Infos) soll es eine Schweigeminute für Steiert geben.
Herzliches Beileid den Hinterbliebenen.
Er hat das deutsche Skispringen wesentlich zusammen mit Reinhard Heß geprägt.
Ruhe in Frieden.
Und das direkt vor dem Titisee-Wochenende. Viel Kraft an die Hinterbliebenen. Als Bundestrainer war er nicht erfolgreich, aber wie zurecht erwähnt hat er das Skispringen hierzulande trotzdem geprägt. RIP
Es tut sehr weh ich habe ihn sehr gern gehabt. Den Hinterbliebenen ganz viel Kraft in der Schweren Zeit. Unfassbar
Oh mein Gott. Sehr traurig. Aber es werden ja angeblich alle so alt heutzutage…
Alles Gute und viel Kraft für die Familie.
Nach den Ergebnissen der allgemeinen Sterbetafel 2021/2023 liegen diese Werte bei 78,2 Jahren (Männer) beziehungsweise 83,0 Jahren (Frauen). Die Lebenserwartung bei Geburt ist in Deutschland damit heute mehr als doppelt so hoch wie sie vor etwa 150 Jahren in den damaligen Grenzen war.