Mit einem Satz auf 150 Meter segelt Silje Opseth in Willingen zum Sieg. Die DSV-Skispringerinnen landen zu zweit unter den besten zehn, profitieren dabei von einem Beinahe-Abflug von Alexandria Loutitt.
Fast zehn Monate nach ihrem letzten Weltcuppodium, was zugleich auch ihr letzter -sieg war, stand Silje Opseth wieder ganz oben: Mit 141,5 und der Wochenendbestweite von 150 Metern segelte die Norwegerin am Sonntagmittag in Willingen zu 229,8 Punkten und dem Tagessieg. Rang zwei ging an Nika Prevc mit 133,5 und ihrer neuen persönlichen Bestweite von 146 Metern und 221,7 Punkten. Dritte wurde Yuki Ito mit 137 und 144,5 Metern und 215,5 Punkten.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Tag. Ich bin mit einem klaren Plan an die Schanze gekommen und konnte ihn genau so umsetzen wie ich wollte“, strahlte Opseth nach ihrem sechsten Weltcupsieg. Nach ihrem gestrigen zweiten Platz war Sara Takanashi als Vierte zwar platzierungstechnisch nah am erneuten Podium, jedoch fehlten ihr 16 Punkte auf ihre Landsfrau. Nika Kriznar führte auf Rang fünf ein dicht gestaffeltes Trio an, denn zwischen ihr, der besten Deutschen Katharina Schmid und der besten Österreicherin Sara Marita Kramer lagen gerade einmal 2,1 Punkte.
Selina Freitag gelingt erster Top-Ten-Platz der Saison
Vortagssiegerin Jacqueline Seifriedsberger wurde Achte und vergab mit einer missglückten Landung bei ihrem Finalsprung auf 146,5 Meter eine noch bessere Platzierung. Jenny Rautionaho wurde als Neunte beste Finnin, während Teamkollegin Julia Kykkänen nach 109,5 Metern im Finale sichtlich mit Platz 15 und den Windbedingungen haderte. Selina Freitag komplettierte die Top Ten, was zugleich ihr bestes Saisonergebnis war. „Der zweite Sprung war ein bisschen unsauber, aber insgesamt war es ein Schritt nach vorne für mich“, analysierte sie nach dem Springen.
Auch Luisa Görlich fuhr als Zwölfte ein gutes Resultat ein, sie war mit acht gewonnen Plätzen eine der Gewinnerinnen des zweiten Durchgangs. Josephine Pagnier aus Frankreich kämpfte sich sogar um zehn Ränge nach vorne und wurde so noch 16.. Damit landete sie auch vor der Kanadierin Alexandria Loutitt, die als Fünfte ins Finale gegangen war, dort aber kurz nach dem Absprung in Turbulenzen geriet und mit viel Körperbeherrschung einen schweren Sturz verhindern und doch noch sicher landen konnte. Ihr 19. Platz, der ein Rang vor Juliane Seyfarth lag, war dabei Makulatur.
Eva Pinkelnig verzichtet auf Start
Auch die übrigen drei ÖSV-Springerinnen Lisa Eder, Julia Mühlbacher und Chiara Kreuzer landeten als 13., 18. und 23. im Mittelfeld. Anna Twardosz fuhr derweil ein fast schon historisches Ergebnis für sich und Polen ein: Ihr 25. Platz war nicht nur ihr bestes Weltcupergebnis, sondern auch das erste Punkteresultat für ihr Land seit dem 31. Dezember 2022 ein. Auch der 29. Platz von Samantha Macuga sticht ins Auge, schließlich waren es die ersten Weltcuppunkte für die US-Amerikanerin.
Eva Pinkelnig verzichtete sowohl im Prolog als auch im Wettkampf nicht an den Start. „Sie hat selber gemerkt, dass sie unter diesen Bedingungen, die am Limit waren, nicht in der Lage war zu springen. Das nehmen wir ernst und es geht immer um die Sicherheit der Athletinnen. Deswegen haben wir das gemeinsam entschieden“, begründete Cheftrainer Bernhard Metzler nach dem Springen. Somit schieden lediglich drei Springerinnen auf sportlichem Wege aus, nämlich Ajda Kosnjek (Slowenien), Paige Jones (USA) und Annika Sieff (Italien).
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Der Weltcup der Skispringerinnen pausiert am kommenden Wochenende. Die nächste Station ist dann vom 23. bis 25. Februar Hinzenbach, wo je zwei Qualifikationen und Einzelspringen stattfinden werden (alles live bei skispringen.com).
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