Zum Start des Sommer-Grand-Prix 2022 gewinnt Marita Kramer den Prolog in Wisla. In einem recht ausgedünnten Starterfeld erzielen die deutschen Skispringerinnen drei Top-Ten-Ergebnisse, beste DSV-Adlerin ist Selina Freitag.
Gelungener Sommer-Grand-Prix-Start für Marita Kramer: Die Gesamtweltcupsiegerin des letzten Winters entschied am Freitagmittag den Prolog in Wisla (Polen) mit 130,5 Metern und 131,5 Punkten für sich. Rang zwei ging an die Vorjahressiegerin der Sommer-Grand-Prix-Gesamtwertung, Ursa Bogataj. Die Slowenin landete bei 126,5 Metern und kam auf 127,6 Punkte. Rang drei ging an die Französin Josephine Pagnier mit 119 Metern und 121,4 Punkten.
Vierte wurde Bogatajs Landsfrau Nika Kriznar. Fünfte und damit beste Deutsche wurde Selina Freitag, die mit 120 Metern einen starken Auftakt hinlegte. Mit Katharina Althaus und Pauline Heßler auf den Räng sieben und neun schafften zwei weitere DSV-Springerinnen den Sprung in die Top Ten. Heßler, die in der Vorbereitung nach einem Bandscheibenvorfall aussetzen musste, konnte ihren Sprung nicht wie geplant absolvieren, sondern ging kurioserweise als letzte Springerin des Durchgangs vom Bakken.
Gemischte Bilanz beim ÖSV
Zweitbeste Österreicherin wurde Chiara Kreuzer als Sechste, während die Rumänin Daniela Haralambie als Achte für eine kleine Überraschung sorgte. Jacqueline Seifriedsberger tat sich im Training noch schwer mit der Adam-Malysz-Schanze, zeigte aber als Elfte im Prolog zum Tagesabschluss ihre beste Leistung. Die jüngste Springerin im Team, die 17-jährige Julia Mühlbacher, belegte bei ihrer zweiten Grand-Prix-Teilnahme Rang 14.
Beste Japanerin wurde derweil Yuka Kobayashi, die Schwester der beiden Brüder Ryoyu und Junshiro Kobayashi, als Zwölfte. Solide Debüts gab es von ihren drei Landsfrauen Ringo Miyajima (16.), Riko Sakurai (17.) und Kurumi Ichinohe (20.), die allesamt vor ihrer deutlich erfahreneren Teamkollegin Haruka Iwasa (22.) lagen. Beste der zwei Polinnen wurde Nicole Konderla als 13., während Anna Rupprecht als vierte Deutsche auf Position 18 landete.
Materialkontrolleurinnen greifen durch
Mit Tamara Mesikova stellte sich auch erstmals eine Slowakin der Sommer-Grand-Prix-Konkurrenz. Sie beendete den Prolog als 23. und mit einem neuen Landesrekord von 89,5 Metern. Unterdessen trug sich auch Tetiana Pylypchuk in die Geschichtsbücher ein. Sie wurde als 24. die erste Ukrainerin, die es in einen Grand-Prix-Wettkampf schafft. Die letzten drei Ränge gingen allesamt an Springerinnen aus Rumänien. Alessia Mitu-Cosca, die mit 62 Metern Letzte wurde, erzielte nichtmal Punkte, da ihre Haltungs- nicht das Defizit der Weiten- und Windpunkte ausgleichen konnten. Die Tschechin Karolina Indrackova ging aufgrund von Rückenproblemen nach einem Sturz auf Inlinern nicht an den Start.
Einen arbeitsreichen Tag erlebten die FIS-Materialkontrolleurinnen Aga Baczkowska und Renata Nadarkiewicz: Taja Bodlaj und Vanessa Moharitsch wurden von Nadarkiewicz noch vor ihren Sprüngen aufgrund nicht regelkonformer Anzüge nicht zum Start zugelassen. Weil es sich beim Wertungsdurchgang aber um einen Prolog und nicht um eine Qualifikation handelte, die das Starterfeld verkleinern würde, dürfen beide am Einzelspringen teilnehmen. Gleiches gilt für die einzige Norwegerin im Feld, Karoline Roestad, und die Polin Kinga Rajda die von Baczkowska wegen eines Anzugproblems nach ihrem Sprung disqualifiziert wurden.
» Sommer-Grand-Prix-Kalender 2022: Alle Termine im Überblick (Damen)
Am morgigen Samstag steht dann das erste Einzelspringen der Sommer-Grand-Prix-Saison an. Der erste Wertungsdurchgang beginnt um 10:30 Uhr, zuvor gibt es um 9:30 Uhr den Probedurchgang (alles live bei skispringen.com).
Wird der Sommer Grand prix im Skispringen im TV uebertragen, live oder Aufzeichnung. In den Programmen von Eurosport habe ich leider nichts gefunden