Marita Kramer gewinnt das erste Weltcupspringen der Saison 2020/2021 in Ramsau am Dachstein. Ihr zweiter Weltcupsieg bringt sie erstmals ins gelbe Trikot.
Marita Kramer aus Österreich ist die erste Weltcupsiegerin der Saison 2020/2021. Die 19-Jährige stellte nach 94 Metern im ersten Durchgang im Finale mit 96 Metern einen neuen Schanzenrekord auf und triumphierte in Ramsau am Dachstein mit 253,6 Punkten. Damit gewann die Saalfeldnerin nach den beiden offiziellen Trainings, der Qualifikation, dem Probedurchgang auch beide Wertungsdurchgänge. Platz zwei mit 8,5 Punkten Rückstand auf die Lokalmatadorin belegte die Slowenin Nika Kriznar (91,5 und 94 m; 245,1 P.), die ihr bestes Karriereergebnis bejubelte. Rang drei ging an die Japanerin Sara Takanashi (88 und 89,5 m; 240,1 P.), die ihren 101. Podestplatz erzielte.
„Es ist unglaublich! Das ist das, wofür man tagtäglich trainiert und sich Ziele und Herausforderungen setzt. Dass es dann auch hinhaut, ist einfach richtig cool“, freute sich Kramer im ‚ORF‘ über ihren zweiten Weltcupsieg und blickte sogleich wieder voraus: „Ich habe gewusst, dass meine Sprünge stabil sind und das hat mir Selbstvertrauen gegeben. Wir haben jetzt länger keine Wettkämpfe, nun heißt es weiterarbeiten und trainieren.“ Ein Überraschungsergebnis gelang Kriznars Teamkollegin Ursa Bogataj, die mehr als ein Jahr nach ihrem letzten Weltcup-Start nach einer Knieverletzung Vierte wurde. Yuki Ito belegte mit zwei konstanten Sprüngen Platz fünf vor Daniela Iraschko-Stolz, die zweitbeste Österreicherin wurde.
DSV-Adlerinnen im Mittelfeld
Nach einem „Betriebsunfall“, wie ihr Trainer Christian Meyer die 81,5 Meter im ersten Durchgang bezeichnete, stürmte Maren Lundby dank 91,5 Metern im Finale noch von Rang 19 auf sieben vor. Ein richtig starkes Comeback nach gleich zwei Knieverletzungen feierte Anna Rupprecht, die als Achte ihren vierten Top-Ten-Platz im Weltcup verbuchen konnte. Damit landete sie auch noch vor Silje Opseth und Chiara Hölzl, die die besten zehn komplettierten.
Die weiteren DSV-Adlerinnen landeten im Mittelfeld. Katharina Althaus und Selina Freitag belegten die Ränge zwölf und 13, für Freitag war es das beste Weltcupergebnis bislang. Die beiden Thüringerinnen Luisa Görlich und Juliane Seyfarth fielen im Finale leicht zurück und beendeten den spannenden und äußerst fairen Wettkampf auf den Plätzen 16 und 17. Als letzte Deutsche belegte Agnes Reisch den 30. Platz.
Lara Malsiner sprang sich noch von Platz 23 auf 20 vor und holte als einzige Italienerin Punkte. Sophie Sorschag erzielte als 14. ihr bislang bestes Weltcupergebnis, ebenso die Norwegerin Thea Minyan Bjoerseth als 19.. Sorschags Landsfrau Lisa Eder konnte im Finale trotz einer Steigerung keine Plätze mehr gutmachen und blieb so 26.
Eirin Maria Kvandal (Norwegen) und Julia Mühlbacher (Österreich) belegten bei ihren Weltcupdebüts die Plätze 33 und 34. Annika Belshaw aus den USA stellte mit Platz 39 ihr bestes Weltcupergebnis ein und landete damit vor der zweiten Italienerin Manuela Malsiner, die Rang 40 belegte.
Kramer erstmals im gelben Trikot
Der Stand im Gesamtweltcup ist mit dem Tagesergebnis identisch, somit trägt Marita Kramer erstmals in ihrer Karriere das gelbe Trikot der Führenden. Im Nationencup führen zunächst die Österreicherinnen mit 189 Zählern vor Slowenien (143) und Japan (113). Deutschland liegt auf Rang vier mit 104 Punkten knapp vor Norwegen (101). Russland (34), Frankreich (23) und Italien (11) folgen auf den übrigen Punkterängen.
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Weiter geht es für die Skispringerinnen erst im neuen Jahr 2021. Die nächsten Wettkämpfe werden nach jetzigem Stand erst vom 22. bis 24. im slowenischen Ljubno ob Savinji. skispringen.com hält Sie jederzeit über weitere Entwicklungen und Änderungen auf dem Laufenden.
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