In traumhafter Winterkulisse sichert sich Marita Kramer am Freitagabend den Qualifikationssieg in Lillehammer. Auch alle DSV-Springerinnen schaffen die Quali, dabei sticht einmal mehr Katharina Althaus hervor.
Stilsicher und mit Top-Weite hat sich Marita Kramer am Freitagabend in Lillehammer den Qualifikationssieg gesichert. Bei der Weltcup-Rückkehr der Skispringerinnen kam die Österreicherin auf 96 Meter und 125,4 Punkte. Rang zwei ging an die Slowenin Ursa Bogataj, die ebenfalls 96 Meter weit sprang, jedoch schlechtere Noten erhielt und so mit 124,1 Punkten 1,3 Punkte Rückstand auf Kramer hatte. Rang drei ging an Lokalmatadorin Silje Opseth, die sich mit 93,5 und 117,4 Punkten deutlich stärker präsentierte als noch vergangene Woche beim Weltcup-Auftakt in Nischni Tagil.
Nur 0,8 Punkte hinter Opseth landete Katharina Althaus, die klar beste Deutsche war und nur acht Zehntel hinter der Norwegerin lag. Die Plätze fünf und sechs gingen an Daniela Iraschko-Stolz und Eva Pinkelnig aus Österreich. Siebte wurde die Gesamtweltcupführende Ema Klinec, die für eine Kuriosität sorgte. Klinec hatte vor ihrem Sprung ihre Ski mit denen eines Vorspringers verwechselt und sorgte dadurch für eine unerwartete Unterbrechung. Mit Nika Kriznar (Neunte) und Nika Prevc (Zehnte) landeten zwei weitere Sloweninnen in den Top Ten. Komplettiert wurden diese von der Schwedin Frida Westman, die mit Platz acht ihre starken Trainingseindrücke bestätigen konnte.
Alle DSV- und ÖSV-Springerinnen qualifiziert
Auch die verbliebenen drei Österreicherinnen schafften den Sprung in den Wettkampf am Samstag. Lisa Eder legte einen soliden elften Platz hin, während Chiara Kreuzer Rang 23 belegte. Jacqueline Seifriedsberger tat sich bereits im Training mit Rang 32 und 36 schwer und beendete die Qualifikation auf Rang 31. Das DSV-Team präsentierte sich derweil mannschaftlich geschlossen: Luisa Görlich, Pauline Heßler und Juliane Seyfarth landeten auf den Rängen 18, 19 und 20, während Anna Rupprecht Position 27 belegte. Selina Freitag landete auf Rang 32.
Einen durchwachsenen Tag legte wiederum Sara Takanashi hin, die im Training nicht über Platz fünf und in der Qualifikation dann über Platz 13 hinauskam. Den Sprung in die Top 40 schafften zudem vier Springerinnen, die bislang noch keine Weltcuppunkte holen konnten: Karolina Indrackova aus Tschechien (26.), die Japanerin Yuka Seto (30.), Kinga Rajda (36.) aus Polen und die Kanadierin Alexandria Loutitt (38.). Von den vier zusätzlich nominierten Norwegerinnen schaffte keine die Qualifikation für das Springen.
Zwei Stürze mit glimpflichem Ausgang
Gleich in der Frühphase der mit 65 Teilnehmerinnen gespickten Qualifikation ereigneten sich zwei Stürze. Die Tschechin Klara Ulrichova hatte ihren Sprung auf 71,5 Meter eigentlich schon gelandet, leistete sich jedoch bei der Ausfahrt eine Unaufmerksamkeit, verlor die Kontrolle über den linken Ski und kam zu Fall. Auch Alessia Mitu-Cosca aus Rumänien landete unsanft im Schnee, nachdem sie bei der Landung ihren Schwerpunkt zu weit vorne hatte. Beide verließen den Auslauf jedoch unverletzt und auf eigenen Füßen, beendeten den Durchgang aber auf den Plätzen 63 und 65.
Das erste von zwei Einzelspringen in Lillehammer ist für den morgigen Samstag um 18:15 Uhr angesetzt, der Probedurchgang findet um 17:15 Uhr und damit eine Stunde zuvor statt. Alle Sprünge gibt es natürlich live bei skispringen.com.
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