Ein Traumflug auf die Hillsize der Vogtland Arena beschert Marita Kramer am Donnerstag den Qualifikationssieg. Sechs der neun deutschen Springerinnen qualifizieren sich trotz eines prominenten Verzichts.
Das gelbe Trikot beflügelt offensichtlich: Marita Kramer gelang am Donnerstagabend mit 140 Metern nicht nur der weiteste Satz des Tages, sondern auch mit 147,6 Punkten die höchste Punktzahl, die ihr den Qualifikationssieg bescherte. Satte 16,5 Punkte hinter der Weltcupführenden aus Österreich landete Ursa Bogataj aus Slowenien mit 132,5 und 131,1 Punkten auf Platz zwei. Wie Kramer war auch Bogataj aus Gate 18 gesprungen, für das Silje Opseth zuvor verantwortlich war. Die Norwegerin landete mit ihrem neuen Hausrekord von 139,5 Metern und 130 Punkten auf Rang drei.
Rang vier belegte Nika Kriznar, die zweitbeste Slowenin wurde. Mit Spela Rogelj, die mit ihren 128 Metern für das erste Highlight der Qualifikation sorgte und Achte wurde, landete auch noch eine dritte Slowenin in den Top Ten. Gleich viele Springerinnen dort brachten auch die Japanerinnen unter: Sara Takanashi belegte Platz fünf, während Yuki Ito und Kaori Iwabuchi auf den Positionen sieben und neun landeten. Daniela Iraschko-Stolz wurde als Sechste zweibeste Österreicherin, die Top Ten komplettierte mit Katharina Althaus die beste Deutsche. „Mein Quali-Sprung war leider nichts, aber ich weiß, was ich zu tun habe. Morgen muss ich besser in meiner Anfahrtsposition sitzen und dann ist auch mehr drin“, kommentierte die Lillehammer-Siegerin ihre Leistung.
ÖSV-Team kompakt
Die österreichischen Damen präsentierten sich insgesamt kompakt. Jacqueline Seifriedsberger und Chiara Kreuzer belegten die Ränge 13 und 14, während Eva Pinkelnig 19. wurde, jedoch aus zwei respektive vier Gates weniger anfahren musste. Selbiges tat auch Lisa Eder, die zwar 32. wurde, jedoch im Training als 24. und 15. einen stabilen Eindruck machte. Ähnlich erging es Luisa Görlich, die als 22. zweitbeste Deutsche wurde. „Ich muss gestehen, dass ich die Schanze noch nicht ganz raus habe. Aber der Quali-Sprung war gut, den nehme ich mit in den Wettkampf“, analyisierte sie.
Selina Freitag und Pauline Heßler beendeten die Qualifikation auf den Rängen 26 und 29., während mit Juliane Seyfarth und Anna Rupprecht auf den Plätzen 35 und 36 noch zwei weitere DSV-Damen den Sprung in den Wettkampf schafften. Die drei Vertreterinnen der Nationalen Gruppe, Josephin Laue (49.), Michelle Göbel (51.) und Pia Lilian Kübler (54.), schafften allesamt die Qualifikation nicht. Ping Zeng aus China wurde aufgrund eines irregulären Anzugs noch vor ihrem Quali-Sprung disqualifiziert.
Carina Vogt verzichtet auf Start
Keine 24 Stunden vor der Qualifikation dezimierte sich das deutsche Aufgebot auf neun Springerinnen. Carina Vogt war zwar gemeldet, verzichtete jedoch kurzfristig auf ihren Start in Klingenthal. „Wir mussten uns schon vor einigen Wochen entscheiden, wen wir melden und haben Carina als Option dazu geschrieben. Nach dem Wettkampf in China, der ganz gut für sie lief (Vogt gelang in beiden Springen mit Platz drei der Sprung aufs Podest, Anm. d. Red.) haben wir jedoch gemerkt, dass der Weltcup jetzt zu schnell käme und sie lieber noch eine Woche trainieren sollte. Ansonsten ist bei ihr aber alles im Lot“, begründete Bundestrainer Maximilian Mechler die Entscheidung.
Das erste von zwei Einzelspringen in Klingenthal ist für den morgigen Freitag um 15 Uhr angesetzt, der Probedurchgang findet um 14 Uhr und damit eine Stunde zuvor statt. Alle Sprünge gibt es natürlich live bei skispringen.com.
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