Mit Tagesbestweite gewinnt Maren Lundby die Qualifikation auf der Großschanze in Sapporo. Die Olympiasiegerin deklassiert zum Auftakt ins Weltcup-Jahr 2019 die Konkurrenz um fast zehn Meter.
Auftakt nach Maß für Maren Lundby: Das WM-Jahr 2019 beginnt für die Olympiasiegerin mit dem Sieg in der Qualifikation in Sapporo. Bei der Premiere auf der Okurayama-Großschanze, die erstmals Schauplatz eines Damen-Weltcups ist, sprang die Norwegerin 134 Meter und gewann mit 137,2 Punkten die Vorausscheidung zum ersten Einzelwettkampf. Rang zwei belegte Lokalmatadorin Sara Takanashi (121 Punkte), die bei deutlich schlechteren Windverhältnissen 119,5 Meter weit sprang. Dritte wurde Daniela Iraschko-Stolz (119,1 Punkte), die mit ihrem Sprung auf 125,5 Meter die erste Springerin des Durchgangs war, der es gelang den K-Punkt von 123 Metern zu überspringen.
Bei nicht immer einfachen Windverhältnissen und leichtem Schneefall oberhalb der Millionenstadt auf der Insel Hokkaido taten sich viele Springerinnen auch mit der niedrigen Anlaufgeschwindigkeit schwer. Zudem waren es für einen Großteil der Athletinnen die ersten Erfahrungen auf dieser Schanze. Und so kam außer Lundby und Iraschko-Stolz keine weitere Athletin auf eine Weite auf oder jenseits des K-Punktes.
DSV- und ÖSV-Springerinnen allesamt qualifiziert
Am nächsten dran war noch die Führende im Gesamtweltcup, Katharina Althaus, mit 122,5 Metern, die als Vierte beste Deutsche wurde. Hinter ihr belegte Eva Pinkelnig Rang fünf, vor Carina Vogt und der besten Italienerin Elena Runggaldier auf Platz sieben. Chiara Hölzl, die im Training bereits mit 134 Metern die Tagesbestweite setzte, wurde Zehnte. Juliane Seyfarth, Anna Rupprecht, Jacqueline Seifriedsberger und Ramona Straub schafften als 13., 15., 16. und 20. souverän die Qualifikation. Auch Runggaldiers Teamkollegin Lara Malsiner erfüllte als 24. die Pflicht; wirklich knapp wurde es einzig für Pauline Heßler, sie schaffte es als 40. gerade so in den Wettkampf.
Auch die Jury tat sich schwer, der wechselnden Winde Herr zu werden. Bereits in den beiden Trainingsdurchgängen wurde aus insgesamt sieben unterschiedlichen Startgates gesprungen. Nicht ganz nachvollziehbar war zum gegebenen Zeitpunkt auch die Anlaufverkürzung von Gate 24 auf 22, nachdem die Rumänin Daniela Haralambie 110 Meter gesprungen war. Aus der nationalen Gruppe der Japanerinnen schafften es mit Misaki Shigeno (31.) und Shihori Oi (35.) trotz des Erfahrungsvorsprungs auf der Okurayama lediglich zwei Springerinnen in den Wettkampf. Die US-Amerikanerin Nina Lussi, die nach über einem Jahr Verletzungspause ihr Comeback gab, wurde aufgrund zu langer Ski disqualifiziert.
» Event-Übersicht: Infos & Zeitplan zum Weltcup in Sapporo
Am Samstag steht dann der erste Einzelwettkampf in Sapporo an. Der Probedurchgang startet um 7:30 Uhr (MEZ), der erste Wertungsdurchgang folgt um 8:30 Uhr (alles live bei skispringen.com).
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